Persönliche Handschrift | stores+shops

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Ein Designboden in Pflasterstein-Optik schafft „Marktplatz“-Ambiente bei O+G

Persönliche Handschrift

In Sprockhövel im südlichen Ruhrgebiet hat die Bochumer Familie Lenk Ende Februar ihren neunten Supermarkt eröffnet. Damit steht den 25.000 Einwohnern ein moderner Vollversorger zur Verfügung, der, zentral am Rathausplatz gelegen, eine echte Alternative zu den SB-Großflächen an der Peripherie darstellt.

Das Designkonzept: schwarze Wände und Decke, heller Boden, offene Technikdecke

Das Designkonzept: schwarze Wände und Decke, heller Boden, offene Technikdecke

Dass die Familie Lenk an diesem Ort als Investor zum Zuge kam, war kein Kinderspiel. Die Konzeption des komplett neu errichteten Gebäudekomplexes, in dem auch ein Aldi-Markt als Mieter untergebracht ist, stand in einer Ausschreibung der Stadt Sprockhövel im Wettbewerb mit 16 anderen Investoren. Dass das alteingesessene und in der Region bekannte Unternehmen Rewe Lenk als Investor und gleichzeitig Betreiber des Komplexes auftrat, war dann mit ein Grund, der den Ausschlag gab. Für die Planung und Betreuung des Projektes hat der Rewe-Kaufmann das Architektur- und Planungsbüro Kemper, Steiner & Partner aus Bochum ins Boot geholt.

Weinabteilung mit besonderer Präsentation auf einem großen Tisch

Weinabteilung mit besonderer Präsentation auf einem großen Tisch

Obwohl gemeinsam mit der Rewe Dortmund entwickelt, trägt dieser Markt insgesamt die persönliche Handschrift der Inhaber Stefan und Claudia Lenk. „Die Einrichtung in Kooperation mit der Rewe-Bauabteilung war ein richtiges Feintuning“, sagt Stefan Lenk. Im Gegensatz zu anderen Rewe-Märkten sind weite Teile des Marktes mit einer niedrigen Regalierung (1,60 Meter) ausgestattet worden. Der Leitgedanke bei allen Ladenbaumaßnahmen, die von Otto Kind ausgeführt wurden, war es, den Kunden eine möglichst gute Übersicht und Orientierung zu bieten. Diesem Konzept folgen nicht nur die Systemregale, die mit eigens von einer Agentur entwickelten Beschriftungen und den „Rewe Lenk“-Logos einen individuellen Auftritt haben, sondern auch andere bauliche Lösungen.

Appetitliche Verkostung bei O+G. Der rote Kiosk im Hintergrund ist ein Rezeptberater

Appetitliche Verkostung bei O+G. Der rote Kiosk im Hintergrund ist ein Rezeptberater

Der Fußboden besteht aus hellen, hochglanzpolierten Fliesen und trägt im Zusammenspiel mit der von Bäro realisierten Beleuchtung zu einer freundlichen Atmosphäre im Markt bei. Für gute Übersicht und ein schnelles Zurechtfinden der Kunden sorgt die Bünde lung der Sortimente nach Themenwelten, zum Beispiel „Alles für das Frühstück“. Hinzu kommen ladenbauliche Detaillösungen wie die breit angelegten und frei gehaltenen Gänge, die nicht durch hohe Warenträger verbaute Kassenzone mit modernen Kassentischen von Potrafke und niedrigen, integrierten „Smokytheken“ oder auch die klare und mit großer Schrift gut lesbare Preisauszeichnung in Augenhöhe im Getränkemarkt.

Eigene Akzente werden mit den Bodenbelägen in den Kompetenzabteilungen gesetzt. Die Obst- und Gemüseabteilung beispielsweise vermittelt mit ihrem Kunststoffboden im Kopfsteinpflaster-Design Marktplatzatmosphäre. Hier stehen die individuell nach Lenks Vorgaben angefertigten Obst- und Gemüsetische in der Mitte der Abteilung. In der anspruchsvollen und von Fachhändlern belieferten Weinabteilung im integrierten Getränkemarkt sorgt ein heller Holzboden für entsprechendes Ambiente. Für Weinproben steht ein ausladender Stehtisch zur Verfügung, der auch größeren Andrang verkraftet.

Digital Signage nach Maß

Attraktive Rückwandgestaltung aus rotem Hochglanz-Resopal mit gläserner Digital-Signage-Leiste in Schwarz

Attraktive Rückwandgestaltung aus rotem Hochglanz-Resopal mit gläserner Digital-Signage-Leiste in Schwarz

Ein besonderer Blickfang ist der Familie Lenk mit der Gestaltung der langen Bedienungstheke für Frischfisch, Fleisch und Wurstwaren, Käse und Feinkost gelungen. Die gesamte Rückwand besteht aus einem roten Paneel aus Hochglanz-Resopal mit einem schwarzen Glasstreifen in der Mitte. In diesen Glasstreifen eingelassen sind Monitore, auf denen Informationen zur Ware, Angebote sowie Rezeptideen angezeigt werden. Auch die PC-Waagen, ein nach Rewe-Anforderungen konzipiertes System von Mettler Toledo, verfügen über kundenseitige Monitore, auf denen Informationen, Werbung und Rezepte eingeblendet und auch ausgedruckt werden können. Ähnlichen Service liefert das Rezepte-Kioskterminal im Eingangsbereich des Marktes. Ansonsten verzichtet Stefan Lenk bewusst auf weitere Digital-Signage-Systeme im Markt, weil er vom Kundennutzen nicht überzeugt ist.  

Die Edelstahlsockel der Theken, in denen modernste Linde-Kältetechnik steckt, kontrastieren mit dem schwarz-roten Design der Rückwand und führen zu einem attraktiven Gesamteindruck der sehr langen Thekenfront. Ein großformatiges Fenster gewährt vom Verkaufsraum aus Einblick in den Vorbereitungsraum der Fleischabteilung, vermittelt also den Eindruck einer „gläsernen Produktion“ der mit eigenen Metzgern bewirtschafteten Abteilung.

Das effiziente Energiekonzept ist teurer, amortisiert sich aber durch niedrigere Folgekosten.

Stefan Lenk

Inhaber, Rewe Lenk

Entspiegelte moderne Isolierverglasung bei der Plus-Kühlung. Die Sortimente werden typographisch gekennzeichnet

Entspiegelte moderne Isolierverglasung bei der Plus-Kühlung. Die Sortimente werden typographisch gekennzeichnet

Ein komplexes Kapitel für sich ist in diesem Markt die integrierte Gesamtlösung aus Kälte- und Klimatechnik, die von einem Energieberater und einem ortsansässigen Kälte- und Klimafachbetrieb entwickelt und realisiert wurde. Bei der zentralen Kälteversorgung der Kühl- und Tiefkühlmöbel (Celsior/Linde) kommt eine transkritische CO2-Anlage zum Einsatz. Diese ist über ein Wärmerückgewinnungssystem mit der Klimatechnik des Hauses gekoppelt und führt so zu hohen Energieeinsparungen. „Aus Abwärme erzeugen wir Kälte“, sagt Stefan Lenk. Zum sparsamen Umgang mit Energie tragen außerdem die durchweg mit doppelt isolierten und entspiegelten Glastüren ausgestatteten Kühl- und Tiefkühlmöbel bei. Als Beleuchtung der imposanten, insgesamt 27 Meter langen Mopro-Regalfront dienen integrierte LED-Lampen, die eine gleichmäßige und helle Warenpräsentation ermöglichen, die Energiebilanz aber nicht durch Wärmeabgabe trüben.

Das moderne Energiekonzept sei zwar deutlich teurer als herkömmliche Kälte- und Klimaanlagen, rechne sich aber unter dem Strich, so Stefan Lenk. „Diese Lösung hat Effizienzvorteile und amortisiert sich durch erheblich niedrigere Folgekosten. Außerdem wird sie staatlich gefördert.“ Genauso wichtig ist aber für den Rewe-Kaufmann eine interessante Erfahrung der ersten Wochen seit der Neueröffnung: Die verglasten und absolut spiegelfreien Kühlmöbel werden von den Kunden „super angenommen“. Aber auch in allen anderen Abteilungen läuft der Markt rund, so das Fazit von Marktleiter Marc Lenk, ein Neffe von Stefan Lenk.

Fotos (6): Michael E. Schramm

Rewe Lenk

Unternehmen: Rewe Lenk, Bochum, 9 Filialen

Inhaber: Stefan und Claudia Lenk

Adresse: Rathausplatz 10, 45549 Sprockhövel

Eröffnung: 29.2.2012

Verkaufsfläche: 1.930 qm

Marktleiter: Marc Lenk (Neffe von Stefan Lenk)

Mitarbeiter: 59

Sortiment: 20.000 Artikel, viele individuelle Sortimentsbausteine

Kassen: 5 plus 1 im Getränkemarkt

Parkplätze: 164

Kaufkraft: 105 Punkte GfK-Index

Planung: Kemper, Steiner & Partner, Bochum. Rewe Bauabteilung, Dortmund

Energieberatung: IB Genesis, Rhede

Ladenbau: Otto Kind, Marienheide

Kälte- und Klimatechnik: Seco Kältetechnik, Bochum

Kühlmöbel: Celsior, Linde

Beleuchtung: Bäro, Leichlingen

Kassentische: Potrafke, Hattingen

Kassen: Wincor Nixdorf, Paderborn (Rewe-Lösung)

Waagen: Mettler Toledo, Gießen (Rewe-Lösung)

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