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Das Urteil des Konsumenten ist im Start-up-Supermarkt in den Wilmersorder Arkaden in Berlin gefragt. (Foto: Million Motions)

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Shop plus Marktforschung: In einem Start-up-Supermarkt in den Wilmersdorfer Arcaden in Berlin stellen sich brandneue Produkte dem Urteil der Verbraucher.

„Wir wollten eine Möglichkeit schaffen, als Start-up mit seinen Produkten schnell in den Handel zu kommen“, sagt Ola Klöckner. Wie schwierig es ist, ein neues Produkt zu lancieren, haben Klöckner und ihre Partnerin Franziska Schetter bereits selbst erlebt: Fünf Monate hat es gedauert, bis die erste Flasche ihrer Grüntee-Limonade „Matcha You“ im Regal stand. Daraufhin haben die beiden Unternehmerinnen ein Store-Konzept für einen Start-up-Supermarkt entwickelt, der durch die Verknüpfung mit klassischer Marktforschung als eine Art Testmarkt fungiert, in dem neue Produkte nicht nur verkauft, sondern auch probiert und bewertet werden können. Gegen eine Gebühr von 250 Euro pro Monat kann dabei jeder mitmachen, der sein Produkt professionell und in handelsüblicher Stückzahl fertigen kann.

Als die Idee stand, ging es Schlag auf Schlag: Die 90 qm große Fläche im Untergeschoss der Berliner Shopping Mall „Wilmersdorfer Arcaden“ war schnell gefunden, das Darmstädter Büro für Innenarchitektur Why the Friday entwarf den Ladenbau, der auf totaler Flexiblität basiert. Mit den aus unbehandelter Seekiefer und gelochten Alustreben gefertigten und auf Rollen montierten Regalelementen können „immer wieder neue Raumsituationen geschaffen werden“.

Seit dem 17. März stehen in diesen Regalen nun Produkte wie gefriergetrocknete Heuschrecken, Basilikum-Limonade, Kurkumasaft, pikantes Popcorn, konservierte Rosen oder Protein-Porridge. Wer Produkte testen möchte, füllt einen Fragebogen aus und gibt anschließend an einer Testbar mit Hilfe von Zetteln in unterschiedlichen Farben sein Urteil ab. Die Auswertung nimmt das Berliner Institut für Innovationsforschung vor. Das komplett analog angelegte Verfahren kommt bei den Kunden – ein bunter Querschnitt durch die Berliner Bevölkerung – gut an. „Wir beobachten, dass die Leute sich intensiv mit den Produkten auseinandersetzen und die Bewertung sehr ernst nehmen,“ zeigt sich Franziska Schetter erfreut.  

Weitere Informationen: redaktion@ehi.org

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