EHI-Session: Clever vernetzt | stores+shops

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Die Anforderungen an Omnichannel-Services im Einzelhandel steigen.
Foto: stock.adobe.com/Syda Productions

EHI-Session: Clever vernetzt

Ein stetig steigender Anteil des Online-Anteils am Einzelhandelsumsatz und immer höhere Kundenerwartungen an die Warenverfügbarkeit und Liefergeschwindigkeit – Die Corona-Krise hat die Herausforderungen für Omnichannel-Händler noch einmal verschärft. In der EHI-Session „Connected Retail“ haben Expert:innen aktuelle Forschungsergebnisse, den Status Quo der Omnichannel-Services sowie innovative Lösungsvorschläge und Best Practices aufgezeigt.

Der Anteil der Onlineshops, die Click & Collect, eine Verfügbarkeitsanzeige stationärer Bestände oder Instore-Return anbieten, ist stetig gestiegen, so das Ergebnis der EHI-Studie „Connected Retail 2021“. Die Studie basiert u. a. auf einer Analyse der Top-1.000-Onlineshops in Deutschland, von denen 332 Omnichannel-Händler sind. Am häufigsten im vergangenen Jahr haben die untersuchten Omnichannel-Händler mit Abstand Click & Collect kommuniziert (87,7 Prozent).

„Während der Corona-Pandemie gab es allerdings keinen signifikanten Wachstumsschub der angebotenen Omnichannel-Services“, erklärt Luisa Baeskow, Jr. Data Analyst im Forschungsbereich E-Commerce. Die Verzahnung der Verkaufskanäle ist dennoch auch in Zeiten der Corona-Pandemie für Händler wichtiger geworden, denn die Verbraucher haben sich in der Krise an das Einkaufen über die klassischen Kanalgrenzen hinweg und eine Versorgung jenseits der stationären Öffnungszeiten gewöhnt.

Erwartungen steigen

Eine der größten Hürden, die es laut der EHI-Studie bei der Umsetzung von Omnichannel-Services zu bewältigen gibt, ist die Logistik und das Supply Management. „Durch große Online-Anbieter wie Amazon erwartet die Kundschaft verstärkt Same-Day- oder Next-Day-Delivery“, erklärt Dr. Jürgen Brock, CEO bei Fulfillmenttools. Die Anforderungen an die Warenverfügbarkeit und Liefergeschwindigkeit steigen stetig: „Jeder Artikel muss für jeden Kunden in jedem Verkaufskanal sichtbar und verfügbar sein, mit mehreren Fulfillment-Optionen“, sagt Richard Willis, Regional Vice President und Solution Consulting bei Aptos. Die Experten sind sich einig, dass es durch die alleinige Nutzung von Zentrallagern jedoch schwierig ist, die hohen Erwartungen der Onlineshopper zu erfüllen: „Händler können aber zum Beispiel mit einem Distributed Order Management System ihre eigenen Filialen als Lager nutzen“, sagt Dr. Jürgen Brock von Fullfilmenttools.

Über ein Distributed Order Management System (DOMS) können Einzelhändler je nach vorgegebenen Parametern wie Bestand oder Entfernung zu den Kund:innen die einzelnen Bestellungen auf die passenden Fulfillment-Standorte verteilen. In Geschäften oder Fulfillment Centern können dann die jeweiligen Schritte zur Kommissionierung und zur Versandübergabe digital unterstützt werden.

Die End-to-End-Plattform von Fulfillmenttools verbindet das Filial- und Onlinegeschäft miteinander und wickelt die Logistikprozesse ab Bestelleingang über die Kommissionierung bis hin zum Weg der Ware zu den Kunden, z. B. mit Ship-from-Store oder Click & Collect, automatisiert ab. 2020 aus dem Innovationshub der Rewe Digital heraus gegründet, vermarktet Fulfillmenttools seine Omnichannel-Automatisierungslösungen eigenständig und unabhängig an Handelsunternehmen und Markenhersteller weltweit. Das cloudbasierte Omnichannel Order Management System von Aptos ermöglicht, die Logistik von Bestellungen und Retouren auf einer Plattform zu managen und bietet zusätzliche Services, so auch die Integration des Shops in E-Commerce-Marktplätze wie Amazon oder Ebay.

Die Preise im Blick

Konsistente Preisinformationen über sämtliche Omnichannel-Usecases zeitnah zu erhalten, stellt viele Händler vor Herausforderungen, wie Nils Schwabe, Chief Product Officer bei Gebit Solutions, in seinem Impulsvortrag anhand von konkreten Anwendungsszenarien verdeutlicht. Die der Gebit Pricing Solution, ein Teil der Retail Plattform des Düsseldorfer Unternehmens, soll Omnichannel-Händlern eine zentralisierte und systemweit automatisierte Preisberechnung für alle Produkte und Verkaufswege ermöglichen. „Fehlende Daten zu Artikeln, Preisen, Kunden, Lokationen oder Coupons werden on-the-fly ergänzt“, sagt Schwabe.

Carolin Brunner, Strategic Sales Director bei Worldpay von FIS, warf in ihrem Vortrag einen Blick auf die Zeit nach der Corona-Pandemie. Die Expertin kann sich vorstellen, dass in der Zukunft stationäre Geschäfte als spezialisierte „Showrooms” fungieren, mit Verteil- und Retourenzentren im hinteren Bereich. Mehr Bequemlichkeit schaffe dabei die Möglichkeit für Mitarbeiter, Zahlungen unabhängig von der Kasse entgegennehmen zu können. An diesen Ansatz knüpft die Zahlungslösung „SoftPOS“ von Worldpay an, die auf Basis von NFC Zahlungen über ein Tablet oder Mobiltelefon ermöglicht.

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