KI für mehr Sichtbarkeit und Umsatz richtig nutzen | stores+shops

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Mit der sinnvollen Nutzung von Künstlicher Intelligenz können Unternehmen datenbasierte Entscheidungen treffen, die ihre Sichtbarkeit und damit ihren Umsatz steigern
Foto: Siccma Media

KI für mehr Sichtbarkeit und Umsatz richtig nutzen

Künstliche Intelligenz beeinflusst den Handel mehr und mehr, besonders an der Schnittstelle zwischen stationärem und digitalem Retail. Was können Händler tun, um mit der neuen Technologie den Kontakt zu ihrer Kundschaft herzustellen und aufrechtzuerhalten und so Sichtbarkeit und Umsatz zu erhöhen?

Kund:innen suchen nicht mehr nur bei Google nach Öffnungszeiten, Wegbeschreibungen oder Produktverfügbarkeiten, sondern nutzen vermehrt auch ChatGPT und Co. Dabei recherchieren sie nicht mehr nur nach einzelnen Keywords, sondern kommunizieren mit der KI.

KI-generierte Produktvorschläge

Anstatt auf die Website eines Modehändlers zu gehen oder bei Google beispielsweise nach „Sommerkleid in Größe M” zu suchen, stellen immer mehr Kund:innen Chat GPT Fragen wie: „Welche Sommerkleider sind gerade in und würden mir stehen?” Die KI antwortet mit Trends und Tipps, fragt nach der jeweiligen Figur und lädt dazu ein, Porträts hochzuladen. So fungiert Chat GPT als Typberater. Die Kund:innen erhalten entsprechende Vorschläge mit Links, die sie direkt zum Händler und dem Produkt führen. Um Nutzerfragen wie die nach dem Sommerkleid zu beantworten, greifen moderne KI-Systeme wie Chat GPT, Google Gemini oder Perplexity auf verschiedene Quellen zurück.

Systeme wie Chat GPT können als Einkaufs- und Typberater fungieren

Systeme wie Chat GPT können als Einkaufs- und Typberater fungieren
Foto: Siccma Media

Wenn sich KI-Systeme jedoch nicht auf plattformübergreifend verifizierte, strukturierte und konsistente Informationen stützen können, geben sie häufig Antworten, die nicht unbedingt im Sinne des Händlers sind oder erwähnen diesen erst gar nicht. Eine aktuelle Umfrage von Yext zeigt, dass 45 Prozent der Kund:innen offenbar ein KI-Tool nutzen, um mehr Informationen über eine Marke zu erhalten, und sich dann auf diese Aussagen verlassen. Sind diese falsch, kann das die Kundenbeziehung negativ beeinflussen, denn Kund:innen machen nicht die KI, sondern den Händler für die Fehlinformationen verantwortlich. Für Unternehmen bedeutet das: Wer seine Daten nicht regelmäßig aktualisiert und im Web pflegt, kann an Sichtbarkeit, Umsatz und an Reputation verlieren.

Strukturierte Daten, zentrale Plattformen und KI-Relevanz

Suchmaschinen und KI-gestützte Systeme bewerten vor allem Struktur, Konsistenz und Aktualität der Daten. Sofern lokaler Content am Point of Sale vorliegt, wird dieser zusätzlich in einen lokalen Kontext gesetzt. KI-Systeme priorisieren Inhalte, die sie zuverlässig verstehen und verifizieren können. Händler, die ihren Content in strukturierter Form bereitstellen, erhöhen somit ihre Sichtbarkeit und die Wahrscheinlichkeit, bei spezifischen Suchanfragen ausgespielt zu werden. Beispiele hierfür sind die Suche nach einem Produkt an einem spezifischen POS oder nach einem Service in der Nähe.

Um optimal gerankt zu werden und präsent in den Antworten der KI-Modelle zu sein, genügt es nicht, Adressen und Öffnungszeiten der Standorte zu pflegen. Alle standortrelevanten Informationen wie Dienstleistungen, Produkte und Promotions sollten für Mensch und Maschine auffindbar sein. Um dies skalierbar, effizient und fehlerresistent zu managen, empfiehlt sich die Arbeit mit einer Software, die eine zentralisierte Verwaltung in Echtzeit ermöglicht und API-basierte Schnittstellen, beispielsweise zwischen Filialwarenwirtschaft, E-Commerce-Plattform und Drittanbieter-Portalen, bietet.

Ein weiterer Erfolgsfaktor kann die Nutzung von Publisher-Netzwerken sein. Einträge in Google-Business-Profile, in branchenspezifischen Verzeichnissen oder in Verzeichnissen wie den Gelben Seiten liefern zusätzliche, konsistente Datenpunkte, die von KI-Systemen zur Validierung herangezogen werden. Je häufiger ein Händler korrekt und konsistent gelistet ist, desto höher ist seine Relevanz in der KI-Suche. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Informationen von der eigenen Website oder aus externen Quellen stammen; entscheidend ist, dass sie übereinstimmen. Diese Mehrfachvalidierung stärkt die Glaubwürdigkeit und Sichtbarkeit gleichermaßen. Idealerweise verfügt jede Filiale über eine eigene Landingpage, auf der die Informationen einheitlich strukturiert sind und somit von Maschinen gut auslesbar sind.

Lokale Inhalte, Bewertungen und Social Media als Sichtbarkeits-Booster

Neben strukturierten Daten und technischer Infrastruktur spielen Inhalte eine zentrale Rolle. Insbesondere lokale Informationen gewinnen in der KI-Suche an Bedeutung. Händler mit Filialnetz sollten ihre regionalen Stärken gezielt ausspielen, beispielsweise durch Hinweise auf lokale Events, Sonderaktionen, regionale Feiertage oder besondere Services. Stichwort: Geo-Marketing.

Eine lokal ausgerichtete Social-Media-Strategie ist ein wirkungsvoller Hebel, denn Inhalte auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder Snapchat werden zunehmend von KI-Systemen analysiert und zur Beantwortung von Nutzerfragen herangezogen. Beiträge mit klarem Standortbezug, etwa zu Kundenprojekten oder Veranstaltungen, dienen dabei als besonders glaubwürdige Referenzpunkte. Darüber hinaus nutzen vor allem junge Zielgruppen Social Media, um nach Empfehlungen für Restaurants, Shops und Reisen zu suchen.

Gen Z baut auf Glaubwürdigkeit

Das liegt unter anderem auch an den Erwartungen der Generation Z: Ihnen sind Authentizität und Inhalte, die ihre lokale Lebensrealität widerspiegeln, wichtig. Sie orientieren sich daher an Beiträgen von Freunden und Bekannten, aber vor allem auch von Influencern und Content Creators, die ihren Alltag teilen. Das wirkt sich auch auf ihr Vertrauen in Unternehmen und Marken aus: Laut der Yext-Umfrage finden 81 Prozent der Gen Z ein Unternehmen glaubwürdiger, wenn dieses in den sozialen Medien aktiv ist.

Auch das Bewertungsmanagement hat direkten Einfluss auf die KI-Sichtbarkeit. Positive und glaubwürdige Rezensionen auf verschiedenen Plattformen signalisieren sowohl Kunden als auch KI gegenüber Qualität und Vertrauenswürdigkeit. Händler sollten Kundenfeedback daher aktiv einholen, darauf reagieren und es systematisch in ihre Datenstrategie integrieren. Dabei gilt es, Bewertungen aus dem stationären Geschäft und dem Onlineshop gleichermaßen zu berücksichtigen.

Falsche Angaben, beispielsweise zu Lieferzeiten oder Services, können das Vertrauen nachhaltig schädigen, wenn sie von KI-Systemen übernommen und verbreitet werden. Nicht zuletzt ist die kontinuierliche Analyse der eigenen KI-Sichtbarkeit entscheidend. Tools wie Yext Scout helfen dabei, die Darstellung der eigenen Inhalte in KI-Systemen wie ChatGPT, Gemini, Perplexity und Grok sowie in traditionellen Suchmaschinen wie Google und Bing zu überwachen und bei Bedarf gezielt anzupassen. Sie zeigen, wie oft eine Marke erwähnt wird, ob positiv oder negativ über sie gesprochen wird und stellen Vergleiche zu Wettbewerbern an.

Gastautor Björn Lorenzen ist Regional Vice President EMEA Central bei Yext,

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