In der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren sind es sogar zwei Drittel, die auf das emotionale Erlebnis eines City-Einkaufsbummel vor Weihnachten nicht verzichten wollen. Die Käufe werden jedoch zum größeren Teil online getätigt. Fast zwei Drittel der Verbraucher (62 Prozent) gaben an, Geschenke hauptsächlich online einzukaufen. In der Altersgruppe von 30 bis 39 Jahren sind es sogar 73 Prozent.

Vom Weihnachtsgeschäft werden vor allem Händler profitieren, die „funktionierende, echte Omnichannel-Lösungen anbieten, sowohl bei den Produkten als auch bei Beratung und Service“, sagt Pieter Van den Broecke, Managing Director Benelux and Germany von Manhattan Associates. Der Technologiedienstleister für Supply Chain- und Omnichannel-Lösungen hat in einer repräsentativen Verbraucherbefragung im Oktober 2021 ermittelt, dass 13 Prozent Weihnachtsgeschäfte in diesem Jahr ausschließlich online einkaufen wollen. Sechs Prozent gaben an, ausschließlich stationär kaufen zu wollen.

Zudem würden sich knapp zwei Drittel der Befragten, die nur online kaufen wollen, von zusätzlichen Angeboten des stationären Handels noch umstimmen lassen. Dabei erzielten die höchsten Werte: „Preise auf Online-Niveau“ (39 Prozent), „Rabatt-Aktionen“ (25 Prozent) und „Produkte, die exklusiv im Laden erhältlich sind“ (21 Prozent).

Die Umfrage von Manhattan Associates zeigt auch, dass die Verbraucher Websites und Social-Media-Angebote als seriöse Informationsquellen angenommen haben: Sie werden von den Befragten zu über 50 Prozent genutzt, um sich vor dem Kauf über Produkte zu informieren. Rund ein Fünftel gab bei der Umfrage an, sich bevorzugt in einem Fachgeschäft beraten zu lassen. Auch hier waren Mehrfachnennungen möglich.

Weniger Geld für Geschenke

Durchschnittlich 325 Euro hat die GfK als durchschnittliches Budget für Weihnachtsgeschenke ermittelt, das sind zwei Prozent weniger als 2020. Als Grund für ein geringeres Einkaufsbudget gab die Hälfte der Befragten die steigenden Lebenshaltungskosten an. Interessant ist die Verteilung über die Gesellschaft hinweg. Petra Süptitz, Consumer Insights-Expertin bei GfK: „Während Haushalte mit hohem Einkommen planen, ihre Ausgaben für Geschenke gegenüber dem letzten Jahr zu erhöhen, müssen Menschen mit geringem Haushalts-Nettoeinkommen sparen und wollen weniger ausgeben.“

Eine weitere Erkenntnis: Männer wollen mehr Geld ausgeben als Frauen. Sie planen im Durchschnitt 369 Euro für Geschenke ein; das sind zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Frauen wollen für durchschnittlich 277 Euro einkaufen, etwa 6 Prozent weniger als 2020. Menschen mit hohem Haushaltsnettoeinkommen (über 3.000 Euro) werden ihre Ausgaben um sechs Prozent auf 520 Euro steigern.