Mit einheitlichen Angaben zu Effizienzklasse, Lautstärke oder Strom- und Wasserverbrauch schafft das EU-Energielabel Transparenz und ermöglicht einen einfachen Vergleich verschiedener Geräte. Technische Innovationen haben dazu geführt, dass sich bei vielen Produktgruppen – wie Waschmaschinen, Geschirrspüler und Kühlgeräte – die Geräte in den obersten Effizienzklassen A+ bis A+++ häufen. Gleichzeitig bleiben die unteren Klassen unbesetzt. Im Jahr 2017 waren zum Beispiel bereits 90 Prozent der verkauften Kühlgeräte und Waschmaschinen in den höchsten Effizienzklassen A+, A++ oder A+++ ausgewiesen, 2006 waren erst rund zwei Drittel der Geräte in der Klasse A verortet.

Neuerungen

Um Verbraucher:innen beim Einkauf eine klare Einordnung und Unterscheidung der Geräteeffizienz zu vermitteln, wurden für Klassengrenzen aktualisiert, so dass sie künftig wieder die Klassen A bis G umfassen. Die oberste Effizienzklasse A soll dabei zunächst frei bleiben, damit es Spielraum für weitere technische Fortschritte und einen zusätzlichen Anreiz für Hersteller gibt.

Eine weitere Neuheit auf dem Label: der QR-Code, über den sich online aus der europäischen Produktdatenbank EPREL (European Product Database for Energy Labelling) weitere Produktinformationen einholen lassen.

Umstellung im Frühjahr 2021

Die ersten Produktgruppen – Geschirrspüler, Waschmaschinen und Waschtrockner, Kühlgeräte inklusive Weinlagerschränke und elektronische Displays inklusive Fernsehgeräte – werden vom 1.-18. März 2021 auf das neue EU-Energielabel umgestellt. In dieser Zeit können Produkte in Geschäften und im Online-Handel entweder mit dem alten oder dem neuen EU-Energielabel gekennzeichnet sein, danach wird für die betroffenen Produktkategorien ausschließlich das neue Label genutzt.

Für Lichtquellen beginnt die Umstellung am 1. September 2021 mit einem längeren Übergangszeitraum bis zum 1. März 2023. Weitere Produktgruppen werden nach und nach angepasst. Ziel ist die Umstellung aller Produktgruppen auf das neue EU-Energielabel bis spätestens 2030.

EU will weiter sparen

Das Arbeitsprogramm der EU sieht in Zukunft jährliche Energieeinsparungen von insgesamt über 260 Terrawattstunden vor – also mehr als einem Drittel des jährlichen Strom- und Wärmeverbrauchs der privaten Haushalte in Deutschland. So würden bis 2030 rund 100 Mio. Tonnen Treibhausgasemissionen eingespart.