Nachhaltigkeit und Arbeitsschutz: Neue Kriterien für Lieferanten | stores+shops

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Die weltweiten Lieferantennetzwerke im Handel sorgen für neuartige Herausforderungen.

Nachhaltigkeit und Arbeitsschutz: Neue Kriterien für Lieferanten

Die weltweiten Lieferanten-Netzwerke im Handel sorgen für neuartige Herausforderungen: Ökologische Kriterien und Arbeitsbedingungen bestimmen bei der Gewinnung von Rohstoffen die Auswahl der Lieferanten.

Globale Lieferanten-Netzwerke sind für die meisten Handelsunternehmen heute selbstverständlich. Doch dadurch entstehen neue Herausforderungen, denn verantwortungsvolle Beschaffung – zum Beispiel die Nachverfolgbarkeit von Rohstoffen – wird neben Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu einem immer wichtigeren Thema.

Gründe sind hier neben zahlreichen europäischen und internationalen Richtlinien auch die Wünsche der Kunden, die verstärkt auf Produkte mit Bio- oder Fairtrade-Siegeln achten. Eine nachhaltige Beschaffung und ein kleiner CO2-Fußabdruck werden zum Marketinginstrument und können dabei unterstützen, Marktanteile zu vergrößern und neue Kunden zu werben.

Nachhaltigkeitsberichte 

Dabei ist es von zentraler Bedeutung, genau zu wissen, wer die Lieferanten sind und wo sie sich befinden. Unternehmen sollten auch die Zulieferer der Zulieferer in den Blick nehmen.

Ausweichen können Unternehmen diesen Fragen nicht mehr: Die in der EU geltende Berichtspflicht betrifft größere Unternehmen, die mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigen und deren Bilanzsumme entweder mehr als 20 Mio. Euro beträgt oder deren Umsatzerlöse sich auf mehr als 40 Mio. Euro belaufen. Dabei geht es um Informationen zu Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelangen sowie die Achtung der Menschenrechte und die Bekämpfung von Korruption.

Durch Fortschritte in der Informationstechnologie haben die Unternehmen auch beim Thema Nachhaltigkeit eine große Menge an Daten zur Verfügung – sie müssen sie nur sammeln und auswerten. Zahlreiche Angaben sind bereits in den vorhandenen IT-Systemen gespeichert, da sie während des Ablaufs der Geschäftsprozesse ermittelt werden. So lassen sich viele Daten aus der Transportlogistik, Lagerlogistik und Herstellung (ERP) auch zu Aussagen über die Nachhaltigkeit der Lieferkette nutzen.

Informationen sind Grundbedingung für Compliance

Aussagekräftige Nachhaltigkeitsberichte über ökologische und arbeitsschutzrechtliche Themen benötigen darüber hinaus weitere Informationen. Für derartige Berichte ist ein Fundament aus quantitativen und qualitativen Daten notwendig. Die Angaben sollten dabei nicht beliebig erhoben werden, sondern sich an den Anforderungen gängiger Nachhaltigkeits-Frameworks orientieren, etwa Global Reporting Initiative, CDP, UN Global Compact oder der Dow Jones Sustainability Index.

Für diesen Zweck gibt es spezielle IT-Anwendungen, die zentral Daten sammeln, verwalten und zu Berichten über die Nachhaltigkeit von Lieferanten zusammenfassen. Dabei werden die Zulieferer aufgefordert, eine Reihe von Fragen zu beantworten. Das System kann die Antworten automatisch analysieren und dadurch potenzielle Risiken innerhalb der Lieferkette identifizieren.

Alle Mitarbeiter, die mit Themen und Aufgaben rund um Nachhaltigkeit beschäftigt sind, haben Zugriff auf konsistente Informationen, die eine enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten erlauben. So können Probleme gemeinsam gelöst und Lieferanten über die Beschaffungs- und Rohstoffstandards informiert werden.

Auf diese Weise entsteht im Unternehmen ein zentrales Online-Repository für alle Sozial- und Umweltdaten, das intern zur Information von Management und Geschäftsführung genutzt werden kann. Das Online-Repository kann es erleichtern, Anfragen von Behörden, NGOs, Partnerunternehmen, Kunden oder Medien zur Nachhaltigkeit bestimmter Produkte oder Herstellungsverfahren zügig und kompetent zu beantworten.

Der Autor Ingo M. Rübenach ist VP Central, East and South Europe Region bei UL.

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