Im Zuge der neuen Zahlungsdienstrichtlinie PSD2 soll das Bezahlen im Internet noch sicherer werden, aber für Verbraucher wird es zukünftig durch die starke Kundenauthentifizierung komplizierter. Gemäß einer Umfrage des EHI befürchten 82 Prozent der Online-Händler auf Grund der erhöhten Komplexität mehr Kaufabbrüche. Daher wird der Rechnungskauf bei den Verbrauchern künftig vermutlich populärer. Darüber hinaus erfordert diese Zahlungsart keine Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Attraktiv macht den Rechnungskauf bei Verbrauchern, dass die Bezahlung erst nach Warenerhalt erfolgt und somit wenig Risiken birgt. Weiterhin sind während des Kaufvorgangs nur wenig Datenangaben erforderlich, was zusätzliche Sicherheit bedeutet und auch unter Datenschutzaspekten vorteilhaft ist. Auch bei Retouren hat sich der Rechnungskauf bewährt, da er eine einfache Rückabwicklung ermöglicht. All dies reduziert Kaufbarrieren und fördert das Vertrauen seitens der Verbraucher, so dass die Konvertierungsrate und somit der Umsatz des Händlers steigen. Ein intelligentes und effizientes Risikomanagement schützt den Händler vor Forderungsausfällen.
Der Kauf auf Rechnung hat auch in Zukunft die Chance, die umsatzstärkste Zahlungsart im deutschen E-Commerce zu bleiben. Die starke Kundenauthentifizierung wird das Verbraucherverlangen nach Rechnungskauf eher stärken als schwächen. Aber auch diese Methode muss sich weiterentwickeln. Dazu zählt zum Beispiel, den Verbraucher vor Identitätsdiebstahl zu schützen oder ihm die Bezahlung der Rechnungen zu vereinfachen.