Lüftungsgeräte: Viren aus der Umgebungsluft filtern | stores+shops

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Die meisten mobilen Luftreiniger arbeiten mit einem Schwebstoff (HEPA)-Filter, in dem Viren, Bakterien und andere Keime hängen bleiben. Über einen Ventilator wird die belastete Umgebungsluft in das Gerät gesaugt und gefiltert wieder dem Raum zugeführt.
Foto: Kampmann GmbH

Lüftungsgeräte: Viren aus der Umgebungsluft filtern

Mobile Luftreiniger können das Infektionsrisiko mit dem SARS-Cov-2-Virus in geschlossenen Räumen senken und sorgen für saubere Luft.

„Wo viele Menschen auf engem Raum zusammen sind, kann sich das Virus in der Luft anreichern. Lüften ist die einfachste und wirksamste Maßnahme, um Viren aus der Luft zu entfernen“, meint Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts. Durch das Lüften werden neben den potenziell virenhaltigen Aerosolen auch CO2, feuchte und chemische Stoffe effektiv aus der Luft entfernt.

Geöffnete Fenster führen jedoch bei den Gästen – gerade in der Gastronomie – schnell zu Unmut. Folglich sinken die Aufenthaltsqualität und damit die -dauer. Abhilfe können dezentrale Lüftungsgeräte schaffen, wie sie u. a. die Firma Tecalor bietet. An vielen Stellen wird die Installation von Lüftungsanlagen und -geräten von der Politik gefördert, beispielsweise in Bayern mit dem Gaststätten-Modernisierungsprogramm oder dem Bremer Unternehmerkredit.

Gaststättengewerbe: Einbau von Lüftungsgeräten finanziell unterstützt

Das dezentrale Lüftungsgerät „LTM“ von der Firma Tecalor wird unter der Decke installiert und verfügt nach Aussage des Herstellers über alle erforderlichen Zulassungen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt).

Das dezentrale Lüftungsgerät „LTM“ von der Firma Tecalor wird unter der Decke installiert und verfügt nach Aussage des Herstellers über alle erforderlichen Zulassungen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt).
Foto: Tecalor

Niedersachsen legte in seiner „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung niederschwelliger Investitionen des von der Covid-19-Pandemie betroffenen Gaststättengewerbes“ eine finanzielle Unterstützung für den Einbau von Lüftungsgeräten von bis zu 80 Prozent fest. In der Richtlinie heißt es: „Die Zuwendung wird für Investitionsvorhaben von Unternehmen des Gaststättengewerbes gewährt, die einer nachhaltigen Betriebsführung in ökologischer, ökonomischer und/oder sozialer Hinsicht dienen (…) und damit Arbeitsplätze und/oder den Weiterbetrieb des Unternehmens sichern. Gefördert werden Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen sowie sonstige Modernisierungsmaßnahmen bestehender Betriebe. Dazu zählen insbesondere Maßnahmen zur Anpassung des Innen- und Außenbereichs an pandemiespezifische Belange wie z. B. Maßnahmen zur technischen Modernisierung des Betriebs (Lüftungskonzepte).“ Die Beantragung der Förderung erfolgt in Niedersachsen durch die N-Bank.

Dezentrale Lüftungsgeräte: Funktionsweisen

In seinem 6. Teil der Serie zum Thema „Reine Luft in Innenräumen“ erklärt der Hersteller von Klimatechnik Kampmann u. a. die Funktionsweise von Lüftungsgeräten. Demnach arbeiten die meisten mobilen Luftreiniger mit Schwebstoff-Filtern, sogenannten HEPA-Filtern. Mittels eines Ventilators wird die Raumluft ins Gerät gesaugt, wo sie auf den erwähnten Filter trifft. Das ist ein dichtes Vlies, in dem ein Großteil der Viren, Bakterien, Keime etc. hängen bleibt. Hinter dem HEPA-Filter wird die gereinigte Luft anschließend wieder in den Raum geführt.

Eine weniger verbreitete Alternative sind Luftreiniger mit UV-C-Licht, das die Viren abtötet. Werden diese Geräte falsch ausgelegt oder angewendet, können sie jedoch wirkungslos oder gar gesundheitsgefährdend sein, so Kampmann.

Filterklassen und Filterwechsel

Filter können beim mobilen Luftreiniger „KA-520“ von Kampmann ohne Werkzeug ausgewechselt werden.

Filter können beim mobilen Luftreiniger „KA-520“ von Kampmann ohne Werkzeug ausgewechselt werden.
Foto: Kampmann GmbH

HEPA-Filter werden nach der Norm DIN EN 1822 klassifiziert. Je mehr Schwebstoffe abgefangen werden, desto höher ist die Filterklasse. So bleiben nach Aussage des Lüftungstechnik-Herstellers mit Sitz in Lingen in einem HEPA 13-Filter 99,95 Prozent der Viren, Keime etc. hängen, und in einem H14-Filter 99,995 % der Schwebstoffe. „Um das Infektionsrisiko zuverlässig zu senken, ist es wichtig, dass der Luftreiniger nahezu alle Viren aus der Umgebungsluft filtert. Deswegen sollte man Geräte wählen, die mindestens einen H13-Filter haben. Für mehr Effizienz empfehlen wir Modelle mit einem HEPA-Filter der Klasse H14, da sie beim gleichen Luftvolumen mehr Schwebstoffe filtern“, so Dennis Peters, Leiter Produktmanagement bei Kampmann.

Für den hygienischen Betrieb von sogenannten luftführenden Geräten in der Haustechnik gebe es die VDI 6022-Norm, die festgelegt, dass eingesetzte Filter spätestens nach sechs Monaten ausgetauscht werden müssen. Der Luftreiniger „K-520“ von Kampmann beispielsweise zeigt mittels einer kleinen Leuchte an, wenn der Filter voll ist und gewechselt werden sollte. Viele Modelle lassen sich werkzeuglos öffnen. Gebrauchte Filter werden im Restmüll entsorgt. „Wir empfehlen, das Gerät ein paar Stunden vor dem Filterwechsel auszuschalten. Viren sterben nach etwa zweieinhalb Stunden auf der Filteroberfläche ab. Durch das rechtzeitige Abschalten ist somit sichergestellt, dass alle Viren auf dem Filter tot sind. Dennoch sollte man beim Wechsel Handschuhe und eine Maske tragen, denn im Filter hängen ja noch andere Schwebstoffe, die man nicht unbedingt einatmen möchte“, so Dennis Peters.

Kosten

Die Preise für Luftreiniger hängen u. a. von der Leistung bzw. Baugröße ab, die mit den Raumdimensionen abgestimmt werden muss. Unnötige Mehrkosten lassen sich vermeiden, indem das Gerät passend zum eigenen Anwendungsfall gewählt wird. „In den meisten Fällen benötigt ein Luftreiniger nur einen Ventilator, einen Vorfilter und einen möglichst großen HEPA-Filter der Klasse H13 oder besser H14. Solche Geräte sind unter 2.000 Euro zu finden. Weitere Bauteile oder Funktionen treiben den Preis höher und sind entweder komfortgetrieben oder auch unnötig“, so Peters.

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