EuroCIS 2024: Bandbreite an Digitalisierungsoptionen für den Handel | stores+shops

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Die Zukunft des Handels steht im Zeichen von Technologie und Innovation
Foto: ctillmann/Messe Düsseldorf

EuroCIS 2024: Bandbreite an Digitalisierungsoptionen für den Handel

In Zeiten von Preisdruck, Personalmangel und der damit zügig voranschreitenden Digitalisierung bieten sich Einzelhändlern zahlreiche neue Optionen, mit denen sich die Betriebseffizienz steigern und so auch die Customer Experience verbessern lässt. Die EuroCIS (27.-29.02.2024 in Düsseldorf) zeigte eine Bandbreite an innovativen Lösungen, mit denen Retailer dem sich immer schneller verändernden Marktumfeld gerecht werden können. Ein Beitrag mit Videorundgang über die Messe.

Die 15. Ausgabe der Leitmesse für Retail Technology EuroCIS schloss ihre Tore am 29. Februar 2024 mit Erfolg: Über 13.500 Fachbesuchende aus 95 Ländern kamen nach Düsseldorf, um die Innovationen und Technologietrends im Handel zu entdecken und mit den 475 internationalen Ausstellern aus 41 Ländern zu diskutieren. Die beiden Hallen mit einer Nettofläche von 14.400 qm waren ausgebucht.

„Die hohe Zahl an Besuchenden von allen Kontinenten zeigt, dass die große Bandbreite der EuroCIS technologische Lösungen für alle Herausforderungen im Handel bereithält. Sie ist daher ein Muss für alle Entscheidungsträger, die in die IT-Ausstattung ihres Unternehmens investieren möchten“, zieht Erhard Wienkamp, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, Bilanz. Die EuroCIS sei von hohen Werten beim Auslandsanteil und bei der Entscheidungsqualität geprägt, so Wienkamp, wobei der Handel besucherseitig nach wie vor am stärksten und mit allen Segmenten vertreten sei.

Investitionsvorhaben

Rund die Hälfte der Besuchenden kommt nach Veranstalterangaben mit Investitionsvorhaben auf die Messe. „Der Erfolg der Messe unterstreicht die enorme strategische Bedeutung von technologischer Innovation für die Zukunftsfähigkeit des Handels, der sich weiterhin in einer Transformationsphase befindet“, sagt Michael Gerling, Geschäftsführer des EHI Retail Institute. „Dominierend auf der EuroCIS sind definitiv KI-Anwendungen für unterschiedlichste Bereiche. Effizienzsteigerung sowie Kundenorientierung stehen bei vielen Lösungen im Zentrum.

Das zeigte zum Beispiel die Vielzahl an Angeboten für die Beschleunigung des Checkouts, also der Kassenzone, nicht zuletzt dank vielfältiger Smart-Shopping- und Payment-Lösungen. Grundlage für all dies sind eine Automatisierung von Prozessen sowie eine performante IT-Infrastruktur und Cloud-Technologien“, sagt Gerling.

Effizienzsteigerung sowie Kundenorientierung stehen bei vielen Lösungen im Zentrum.

Michael Gerling

Geschäftsführer, EHI Retail Institute

Viel Anklang fanden nach Aussage der Veranstalter z. B. teil- und komplett autonome Stores, automatische Objekterkennung an Kassen und Waagen, Service-Roboter, energiesparende Electronic Shelf Labels, smarte Einkaufswagen, interaktive Kioske und Schaufenster, Retail-Media-Systeme sowie vielseitige Payment-Lösungen.

Smarte Trolleys

Edeka-Händler Robert Aschoff mit dem neuen „Scan-Cart“, eine Eigenentwicklung von KBST

Edeka-Händler Robert Aschoff mit dem neuen „Scan-Cart“, eine Eigenentwicklung von KBST
Foto: EHI/Lambertz

Sie fallen auf, wenn sie durch den Supermarkt rollen: Einkaufswagen mit großen Touchdisplay, Barcode-Scanner am Griff und integrierten Sicherheitstechnologien wie Kameras und Wägezellen. Knapp 10.000 solcher „Smart Trolleys“ sind bereits in rund 350 deutschen Supermärkten unterwegs. Pentland Firth und KBST, die beiden marktführenden Anbieter, präsentierten auf der EuroCIS 2024 ihre aktuelle Modellpalette. Von Pentlands „Easy Shopper“ gibt es neben dem Premiummodell mit Packfläche, integrierter Wägetechnik und seitlichem Antennenarm jetzt zwei technisch abgespeckte „Light-Varianten“ auf Basis eines handelsüblichen Einkaufswagens.

Während der „Easy Shopper“ ausschließlich in Supermärkten der Edeka-Region Minden-Hannover zu Hause ist, läuft der „Smart Shopper“ von KBST und Kooperationspartner Expresso Transportsysteme auch in Supermärkten der anderen Edeka-Großhandelsgesellschaften. Software-Entwickler KBST aus Kassel überraschte auf seinem Messestand mit einer Eigenentwicklung: Der neue „Scan Cart“ ist bei gleicher Funktionalität (Display, Barcode-Scanner am Griff und integrierte Wiegezellen) leichter und niedriger gebaut als das bisherige Modell und soll nach erfolgreich absolviertem Markttest in den Roll-out gehen.

Digitaler Einkaufswagen „Clever“ von Hersteller Mago aus Polen

Digitaler Einkaufswagen „Clever“ von Hersteller Mago aus Polen
Foto: EHI/Lambertz

Expresso präsentierte auf einem eigenen Messestand seine auf fünf Varianten erweiterte Modellpalette der „Smart Shopper“-Familie für Supermärkte, Cash & Carry- und Baumärkte. Vom wachsenden Markt für digitale Einkaufswagen möchte auch der Anbieter Mago profitieren. Im Heimatland Polen sind die kompakten Smart Trolleys bereits im Roll-out, Verkaufsbüros in Frankreich, Italien und Deutschland sollen den Vertrieb nun auch im EU-Raum ankurbeln.

Den stylisch geformten „Clever“ mit herausnehmbarer Einkaufstasche gibt es in zwei Varianten. Der Barcode-Scanner befindet sich im Touchscreen, der neben den gängigen Funktionalitäten auch die Abwicklung des kompletten Bezahlvorgangs erlaubt.

Bezahlen mit dem Gesicht

Der „Vision Kiosk“ von <a href=

Der „Vision Kiosk“ von Toshiba macht das Scannen von Barcodes überflüssig
Foto: Toshiba

Mithilfe des „Vision Kiosk“ von Toshiba kann zukünftig das Scannen von Barcodes entfallen, da der Kiosk Artikel auf der Ablagefläche automatisch identifiziert und prüft. Möglich macht dies Computer Vision: Kameras mit Edge-Technologie erkennen die Artikel und zeigen am Monitor die Artikelmenge und der Kaufbetrag an. Kund:innen können – unterstützt von Pop ID – an dem SB-Kiosk mit kontaktloser biometrischer Authentifizierung, also per Gesichtserkennung bezahlen. Damit eignet sich der Vision Kiosk vor allem für den schnellen Einkauf am Bahnhof oder in Convenience Stores, Drogerien und Fachgeschäften.

Künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch

Die EuroCIS hat zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz offenbart, doch stecken die Entwicklungen oftmals noch in den Kinderschuhen. Vielfach geht es darum, Betriebsprozesse zu beschleunigen, zu automatisieren oder der Kundschaft durch neue Services ein verbessertes Kundenerlebnis zu ermöglichen.

Die KI des in Berlin ansässigen Unternehmens Freshflow beispielsweise erlaubt Lebensmitteleinzelhändlern die Autodisposition von Frischeartikeln. Indem die KI Obst- und Gemüsebestellungen steuert, können die Lebensmittelverschwendung reduziert und Regallücken minimiert bzw. verhindert werden. GK Software präsentierte auf der EuroCIS erstmals in Europa „GK Engage“ – eine KI-gestützte Loyalty Plattform, die Kund:innen zielgerichtet anspricht, indem sie relevante Empfehlungen und individuelle Angebote ausspricht und so die Kundenbindung stärken soll. Als offene White-Label-Lösung konzipiert, können Retailer unterschiedliche Services in die bestehende Retailer-Apps integrieren. Die personalisierten Kampagnen berücksichtigen in Echtzeit Kundenpräferenzen, Bestände und Ziele der Retailer und können nahtlos in die „Cloud4Retail“-Plattform integriert werden.

Nachhaltige Newcomer

Auch das Rahmenprogramm der Messe erfuhr viel Zulauf. Im Rahmen des Start-up-Hubs präsentierten 16 Newcomer innovative Ideen für die Welt der Retail Technology, darunter auch das Unternehmen Tare Tag, das sich der Vermeidung von Verpackungsmüll verschrieben hat. So kann jedes Behältnis zur (Mehrweg-)verpackung für beliebige Produkte in jeglicher Menge werden.

Herzstück der Lösung ist ein digitales Etikett in Form eines fortlaufenden QR-Codes, mit dem Erzeuger, Abfüller, Verbraucher oder Pfandpools jedes beliebige Behältnis ausstatten können – entweder in Form eines spülmaschinenfesten Aufklebers oder bereits während des Produktionsprozesses eines Behältnisses. Das digitale Etikett ist dauerhaft in einer Cloud-Datenbank mit ihrem Behälter verknüpft, der eingefüllte Inhalt nur temporär. Gewerbliche Kunden verknüpfen Behälter und Inhalt mit einem browserbasierten Tool. Die Behälter- und Produktmigration wird über eine Schnittstelle mit der Warenwirtschaft des Händlers verwaltet.

Tiefe Einblicke in die Praxis boten die Vorträge auf den Stages zu den Themen Retail Technology, Connected Retail und Start-ups. Abgerundet wurde das Rahmenprogramm durch die Vergabe der reta awards und des Wissenschaftspreises.

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