Der E-Commerce ist nicht nur bei Fressnapf sprunghaft gestiegen. Eine Herausforderung besteht darin, der Kundschaft über alle Vertriebskanäle hinweg eine optimale Warenverfügbarkeit und Zustellqualität zu bieten. Zu diesem Zweck treibt das Einzelhandels- und Franchise-­Unternehmen die cloudbasierte Digitalisierung im eigenen Unternehmen forciert voran.

Proaktives Eingreifen und der damit verbundene Informationsaustausch werden immer wichtiger, um bereits bei Lieferverzögerungen eingreifen zu können, wenn sich die Ware noch auf dem Weg zum Händler befindet, insbesondere bei weltweiten Bezugsquellen, so das Unternehmen. Das interne Digitalisierungsprojekt „Inbound Transparency“ hat sich in der bisherigen Testphase bewährt und steht kurz vor dem „Go live“.

Digitalisierung

Welche Relevanz die Digitalisierung für den Handel hat, führte auch die Konzeption der Veranstaltung selbst den über 450 Teilnehmenden vor Augen. Leiteten die Geschäftsführer der Veranstalter EHI, BVL und GS1 Germany durch die Hauptsession des ersten Tages, informierten am zweiten Tag parallel stattfindende Satelliten-Sessions über die aktuellen Schwerpunktthemen Sustainability, Logistik und IT, Verpackung/Ladungsträger sowie Innovation und Technik.

Mit Bezug zur Corona-Pandemie lautete eine der zentralen Fragestellungen: Wie lässt sich die Impfstopfversorgung sicherstellen? Auf Herstellerseite berichtete darüber Kathy Wengel, bei Johnson & Johnson für die weltweite Supply-Chain-Steuerung verantwortlich. Welche Herausforderungen die unterschiedlichen Qualitätssicherungsanforderungen der aktuellen Covid 19-Impfstoffe für einen Logistik-Dienstleister darstellen, beschrieb Christina Thurner, u. a. Mitglied des Gesellschafterausschusses der Transo-flex Logistics Group. Kritisch bewertet wurde dabei der Nachteil des föderalistischen Systems in Deutschland mit der Konsequenz, dass jedes Bundesland seine eigene Impfstofflogistik errichten musste und infolgedessen nicht alle Synergiepotentiale eines bundesweit einheitlichen Liefersystems genutzt werden konnten. Darüber hinaus standen auch nicht überall alle technischen Tools zur Verfügung, die heutzutage eine reibungslose Qualitätsüberwachung ermöglichen.

Zu den Höhepunkten des Programms zählen die Vorträge des Preisträgers des Deutschen Logistik-Preises 2020, dm-drogeriemarkt, und Zalando. dm ist mittlerweile in der Lage, mithilfe von Robotik und einem Digitalen Zwilling die Warenprozesse für jede Filiale individuell zu optimieren. Zalando betreibt eine „Connected-Retail“-Plattform, die den stationären Einzelhandel von Online-Bestellungen über Zalando profitieren lässt.

Am 29./30. März 2022 wird der 28. Log Kongress stattfinden, nach derzeitigem Stand als Hybrid-Veranstaltung in der Kölner Messe.