Videoüberwachung: Vielseitige Videotechnik | stores+shops

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Überblick dank hochauflösender HD-Kamera

Videoüberwachung: Vielseitige Videotechnik

Sicherheit ist nur ein Aspekt für den Einsatz von Videotechnik im Einzelhandel – wenn auch der wichtigste. Außerdem lassen sich automatisierte Videosysteme auch für die Prozess- und Serviceoptimierung einsetzen.

Automatisierte Videosysteme unterstützen die Geschäftsleitung und können Service und Komfort für die Kunden erhöhen. Ein Beispiel: Registriert die Kamera mit ihrer Überblicksfunktion automatisch die Kundenein- und Austritte des Geschäfts, lassen sich Stoßzeiten erfassen und die Geschäftsprozesse darauf abstimmen. Dafür können zum einen die Bilder aus den Kassenräumen live ausgewertet werden.

Ferner können auf der Basis von Ankunfts- und Abfertigungsraten der Kunden frühzeitig Hinweise zum Öffnen weiterer Kassen gegeben werden. Moderne Kamerasysteme erfassen anonymisiert die Bewegungsabläufe sowie die Standzeiten der Kunden im Laden und stellen dies farblich durch „Heatmapping“ dar. Auf diese Weise wird ersichtlich, welche Produkte die Aufmerksamkeit der Kunden erregen. Bestückungen lassen sich dadurch besser planen und Verkaufskampagnen leichter evaluieren.

Zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten bietet die Verbindung der Videotechnik mit RFID-Chips. Potenzial bietet dabei vor allem die Verbindung der Sicherheitstechnik mit der RFID- bzw. Artikeldatenbank. Entsprechend ausgerichtete Videokameras erfassen bis zu acht Gesichter pro Sekunde und ordnen sie nach Zeitabschnitt, Geschlecht und Altersspanne. Die Verbindung mit dem Point-of-Sale bzw. den RFID-Daten ermöglicht die genaue Aufstellung der Kundenstruktur – und dies in Relation zum erzielten Umsatz. Im Parkraummanagement reicht das Einsatzspektrum der Videotechnik von der Zählung der Pkw über die Messung der Belegungsdichte der Parkflächen bis hin zur Steuerung der Zufahrtskontrolle im Parkhaus.

Bewegungsabläufe werden zuverlässig erfasst (Foto: Mobotix)

Bewegungsabläufe werden zuverlässig erfasst (Foto: Mobotix)

Die Erhöhung des Sicherheitsniveaus bleibt nach wie vor primäre Aufgabe von Videoanlagen. Vorfälle wie „Sweethearting“ – die kostenlose oder vergünstigte Warenabgabe durch die Mitarbeiter an Freunde und Verwandte – können detailreich dokumentiert werden. Die früher oft mangelhafte Auflösung von digitalen Bildern ist heutzutage kein Problem mehr. Eine gut positionierte HD-Kamera mit 720 p oder 1080 p kann auf Grund der hohen Auflösung gleich mehrere analoge Kameras ersetzen, was Strom- und Wartungskosten spart. Neben hochauflösenden Bildern, welche die Identifizierung von Tätern und deren Strafverfolgung erleichtern, kann die Geschäftsleitung dadurch Kostenvorteile über den Lebenszyklus der Anlage hinweg erzielen. Angesichts der Fülle des zur Verfügung stehenden Informationsmaterials ist eine teilautomatisierte Bildanalyse hilfreich. Die Darstellung aller Bildquellen auf einer Vielzahl von Monitoren ist nicht mehr zeitgemäß. Automatisierte Detektionsmöglichkeiten und Bildaufschaltungen helfen, auf wenigen Displays die entscheidenden Szenen im Blick zu behalten. Dies entlastet die Mitarbeiter und gibt ihnen Zeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dabei kommt es sehr auf die richtige Planung des Videoeinsatzes an. Werden Anwendungen falsch konzipiert, lassen sich Fehler rückwirkend nur schwer korrigieren.

Grenzenlos digital

Bei der Konzeption der Videoanlagen müssen sämtliche sicherheitsrelevanten Aspekte berücksichtigt werden. So sinkt bei dichtem Gedränge zu Stoßzeiten die Hemmschwelle potenzieller Täter und wächst deren Hoffnung, nicht erkannt zu werden. Treten trotz bestehender Präventionsmaßnahmen weiterhin Inventurdifferenzen auf, empfiehlt sich eine Überprüfung der Verbindung von Video- und Zutrittskontrollsystemen für Lager-, Anlieferungs-, Betriebs- und Verkaufsräume. Mit Hilfe von Videobildern können unrechtmäßige Zutritte erfasst werden, selbst wenn etwa eine Tür-PIN ordnungsgemäß (aber unautorisiert) eingegeben wird. Insbesondere bei starker Besuchsfrequenz von Zulieferern, Fahrern, Boten und Kundenabholungen sind individuelle Zutrittsrechte von Bedeutung.

Videosysteme erkennen automatisiert Nummernschilder und ermöglichen die Erteilung individueller Bewegungsrechte auf dem Gelände. Im Bedarfsfall lassen sich zusätzlich Zeitvorgaben hinterlegen, sodass durch das Videosystem auch eine Meldung ergeht, wenn ein Betroffener zwar die korrekten Bereiche betritt, sich dort aber ungewöhnlich lange aufhält. Darüber hinaus verifiziert die Kamera gleich bei Ankunft den Zustand der Ware, um Transportschäden rechtzeitig reklamieren zu können.

Analoge Technik stößt bei derart komplexen Aufgaben schnell an ihr Leistungsvermögen und gilt inzwischen als veraltet. Häufig müssen zu viele Kameras installiert werden, die anschließend noch regelmäßiger kostenintensiver Wartungs- und Servicedurchläufe bedürfen. Abhilfe schafft eine grundlegende Modernisierung, gegebenenfalls im Zuge anstehender Sanierungs- oder Umbauvorhaben. Im Geschäftsumfeld zählt jedes Gestaltungs- und Raumdetail. Moderne Videokameras können ihre Bilder per Funk bzw. WLAN übermitteln. Aufwändige Abdeckungen und auffällige Kabelverläufe können dadurch vermieden werden. Für sensible Sicherheitsbereiche empfiehlt sich jedoch weiterhin eine Kabellösung, um permanente Verfügbarkeit zu gewährleisten. Hierfür stehen kompakte Videokameras zur Verfügung, die mit dem Raum gut harmonieren.

Kompatibilität beachten

Kunden und Mitarbeiter erwarten, dass ihre Persönlichkeitsrechte gewahrt werden. Vielerorts existieren darüber hinaus Betriebsvereinbarungen, die das Personal vor einer unrechtmäßigen Überprüfung schützen. Die berechtigten Anliegen lassen sich heutzutage problemlos mit den Anforderungen des Handels vereinbaren. Eine datenschutzkonform geplante Videoanlage ist notwendige Voraussetzung für Akzeptanz bei Kunden und Mitarbeitern. Die Verpixelung oder Ausblendung beliebiger Bereiche ist ein bewährtes Mittel. Im begründeten Bedarfsfall können daraus wieder Klarbilder generiert werden. Passwortverschlüsselung oder ein festgelegtes Vier- bzw. Mehr-Augen-Prinzip schützen das Bildmaterial dabei vor Missbrauch. Sogenannte „digitale Wasserzeichen“ garantieren vor Gericht die Authentizität der Bilder. Betreiber können zudem festlegen, wie lange und mit welchem Verpixelungsgrad eine Speicherung erfolgen soll. Unterschiedliche Nutzergruppen erhalten zudem individuelle Nutzungsrechte.

Selten werden alle Kameras, Übertragungswege und Anzeigegeräte gleichzeitig komplett ausgetauscht. Die Integration bestehender Systeme, bestenfalls mit entsprechender Abwärts- und Aufwärtskompatibilität, ist daher eine wiederkehrende Fragestellung. In Zeiten proprietärer Videosysteme war dies kaum zu gewährleisten. Die herstellerübergreifende ONVIF-Initiative (Open Network Video Interface Forum) vereint international namenhafte Herstellerunternehmen (derzeit 479 Mitglieder) und das Kernanliegen, einen globalen Schnittstellenstandard für physische IP-basierte Sicherheitsprodukte zu etablieren.

Fotos: Bosch (1), Mobotix (1) 

Autor Peter Krapp ist Geschäftsführer des Fachverband Sicherheit und Arbeitsgemeinschaft der Errichter und Planer von Sicherheitssystemen im ZVEI.

Weitere Informationen: www.zvei.org

Sicherheitstechnik: Stetiges Wachstum

Das Umsatzvolumen für elektronische Sicherheitssysteme stieg 2012 um 6,3 Prozent auf 2,95 Mrd. Euro. Vorläufige Zahlen für 2013 lassen für das Gesamtjahr ein Wachstum von mindestens drei Prozent erwarten.

Die Gründe: eine nach wie vor gute Baukonjunktur, ein anziehendes Sicherheitsbewusstsein der Kunden, die zunehmende Akzeptanz moderner Sicherheitssysteme sowie die Erkenntnis, dass diese Vorteile über den reinen Sicherheitsaspekt hinaus bieten können.

Brandmeldesysteme sind mit Abstand der größte Teilmarkt der Sicherheitstechnik. Umsatzsprünge verbuchten auch Sprachalarmanlagen (plus 8,6 Prozent), Zutrittskontrollsysteme (plus 5,3 Prozent) sowie Videotechnik (plus 4,6 Prozent). Das Segment „Sonstiges“ – dazu zählen unter anderem Rauch- und Wärmeabzugsanlagen – legte um 8,6 Prozent zu. Verhalten entwickelt sich demgegenüber die Einbruch- und Überfallmeldetechnik mit einer Zunahme von 2,0 Prozent. Vor allem im privaten Bereich besteht hier möglicher Nachholbedarf.

Nach der polizeilichen Kriminalstatistik stagniert die Anzahl der Diebstahlsdelikte ohne erschwerende Umstände im Vergleich zum Vorjahr mit einem Rückgang um 0,7 Prozent auf knapp 1,3 Mio. Fälle. Zwar ist der einfache Diebstahl im Einzelhandel, d.h. aus Kiosken, Warenhäusern, Verkaufsräumen, Selbstbedienungsläden, Schaufenstern, Schaukästen und Vitrinen um rund 6 Prozent zurückgegangen. Dennoch entfallen mit 385.000 Delikten rund ein Drittel aller Diebstähle auf diesen Bereich.

Quelle: ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie e.V.

Gebäudeschutz zum Nachschlagen

Individuell erstellte, firmenspezifische Handbücher machen Betreibern von Filialketten oder Shop-in-Shop-Konzepten die Planung und Projektierung von Einbruch- und Brandschutzeinrichtungen in neu eingerichteten Einzelhandelsobjekten einfacher.

Im Handbuch werden sämtliche Maßnahmen des einmal eingeführten Sicherheitskonzeptes detailliert dokumentiert, um sie so einheitlich auf alle neuen oder bestehenden Objekte des Unternehmens übertragen zu können. Das soll nicht nur beitragen, Zeit und Geld zu sparen, sondern auch zu einer Optimierung der Gebäudeschutzlösung führen. Die Handbücher enthalten alle Planungs-, Bau- und Nutzungsbeschreibungen entsprechend der spezifischen Anforderungen des jeweiligen Handelsunternehmens. Dokumentiert wird darin unter anderem, welche Objektbereiche in den Filialen zu sichern sind, welche Sicherheitskomponenten verwendet werden und wohin der Notruf bei Brand, Einbruch und Überfall geht. Außerdem im Handbuch enthalten sind auch Details zu speziellen Sicherheitslösungen für Spät- und Nachtanlieferung, Shop-in-Shop-Konzepte, Überwachung von Fluchttüren und weitere individuelle Lösungen für den Schutz vor Brand und Einbruch.

Die Empfehlungen der Handbücher können je nach Region und Objekt variiert und in Abstimmung mit den Unternehmen laufend erweitert und als Arbeitsgrundlage immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Das Handbuch wird mit einem Übergabeschein nur an Berechtigte ausgehändigt – etwa an die Bauabteilung des Handelsunternehmens und den zertifizierten Fachbetrieb, der die Sicherheitstechnik einbaut. „Dieser hat somit alle Anforderungen, Prioritäten und technischen Standards mitsamt der genauen Baubeschreibung auf einen Blick schnell zur Hand,“ erläutert Horst Fuhrmann, Sicherheitsexperte von Telenot, deutscher Hersteller elektronischer Sicherheitstechnik und Alarmanlagen.

Weitere Informationen: www.telenot.com/de/home  

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