Alte Werte und neue Ideen | stores+shops

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Karl Schwitzke, Geschäftsführer Schwitzke & Partner

Alte Werte und neue Ideen

Wie schon 2008 gibt die Sonderschau EuroShop Designer Village den Messebesuchern Gelegenheit, sich bei Architekturbüros und Designstudios gebündelt Ideen für die Gestaltung neuer Shops einzuholen und sich über neue Trends in Storedesign und Architektur zu informieren.

„Gutes Storedesign verkörpert die Unternehmenskultur: Visionen werden vermittelt, Botschaften versendet, Gefühle inszeniert und die Beziehung zur Marke wird entwickelt. Unsere Kunden brauchen keine Luftschlösser, sondern die Bühne für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg“, so bringt es Frank Bittel, Geschäftsführer von ppm Planung + Projektmanagement aus Dormagen auf den Punkt. Und er fährt fort: „Faktoren wie Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und ökologische Verantwortung spielen eine immer stärkere Rolle. Aber auch die Multimediawelt und der E-Commerce. Neuzeitliches Storedesign verknüpft ‚alte Werte‘ mit visionären Ideen.“  

Einige solcher visionären Ideen und zeitgemäßen Bühnen für Wareninszenierungen zeigen Designer und Architekten gebündelt auf der 700 qm umfassenden Sonderfläche EuroShop Designer Village. Wolfgang Gruschwitz, Inhaber des gleichnamigen Design- und Realisierungsbüros, hat aus seiner Sicht interessante Trends definiert, die er als bestimmend betrachtet für den Ladenbau der Zukunft.

Die „drei grünen R“

Die „drei grünen R“ stehen für: Recycle, Re-use und Repurpose. Unternehmen wie Timberland oder The Body Shop setzen bereits auf recycelte und recycelbare Materialien. Mit „Re-use“ bezeichnet Gruschwitz den auch Vintage- oder Retro-Style genannten Trend, der weiterhin sehr aktuell bleiben wird. Dahinter steht, so sieht es Wolfgang Gruschwitz, dass sich in einer komplizierten Welt viele Leute nach der Gemütlichkeit einer vermeintlich „guten alten Zeit“ zurücksehnen. Der Vintage-Stil im Ladenbau arbeitet gerne mit echten Fundstücken vom Flohmarkt und allem, was so richtig alt und gebraucht aussieht.

Greening ist mehr als ein Trend, es ist ein Versprechen, das Glaubwürdigkeit erfordert.

Wolfgang Gruschwitz

Geschäftsführer, Gruschwitz GmbH

Repurpose bedeutet die Eröffnung von Einzelhandelsgeschäften an mit Geschichte und Charisma aufgeladenen Orten. Als Beispiele nennt Gruschwitz die angesagten Designerläden in New Yorker Szenevierteln wie Chelsea Market oder dem Meatpacking District.  

„Gehen Sie mit den R behutsam um“, rät Wolfgang Gruschwitz, „denn ‚Greening’ ist mehr als ein Trend. Es ist ein Versprechen, und wenn Sie sich einmal für diesen Weg entscheiden, müssen Sie auch für eine gewisse Glaubwürdigkeit stehen. Enttäuschen Sie dabei den Kunden, verlieren Sie ihn – wahrscheinlich für immer.“

Bricks meet clicks

„Die Einzelhändler, denen es gelingt, ihren realen Laden mit dem Internet zu verbinden, werden einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil haben“, so Gruschwitz. Wichtig ist ein gemeinsames, wiedererkennbares Corporate Design für beide Vertriebskanäle. Gruschwitz hat die Vision eines „dritten Ortes“, an dem sich reale und virtuelle Handelswelt für eine eingeschworene Community verbinden.

Mystify your luxury

Gruschwitz hat die Vision eines verborgenen Luxus, der in den Läden nur ansatzweise gezeigt wird und neugierig macht. „Nur als Teil der Community hat man Zugang zu allen Informationen, die hauptsächlich in Form von Mund-zu-Mund-Propaganda verbreitet werden“, so sieht es Gruschwitz. Ausdruck dieses Trends sind die heute noch avantgardistischen Einzelhandelsumgebungen, die Gebäude und Verkaufsraum im rohen, unrenovierten Zustand belassen und gleichzeitig die Produkte überhöht in Glasvitrinen präsentieren.

Storytelling

Nicht neu, aber auch in Zukunft aktueller denn je: „Produkte verkaufen sich immer schlechter von allein, daher muss ein Erlebnis um den Einkauf herum inszeniert werden. Die Vorstellungskraft des Kunden regt man sehr gut durch Geschichten an.“ Alle von Gruschwitz identifizierten Trends weisen darauf hin, dass der stationäre Laden immer mehr zum Ort der Freizeitgestaltung, der Unterhaltung und des Auslebens eines bestimmten Lifestyles wird.

Abbildung: Messe Düsseldorf

„Storedesign stärkt die Marke“

Karl Schwitzke, Geschäftsführer Schwitzke & Partner

Gutes Storedesign sorgt erst einmal für eine sehr angenehme Atmosphäre. Die Fläche ist strukturierter, was zu einem funktionierenden Kundenleitsystem führt. Storedesign kann auch zu einer höheren Wertigkeit und Emotionalität führen. Design stärkt die Marke und Design spricht neue Zielgruppen an. Eine Markendifferenzierung braucht Design in der Außendarstellung. Unternehmensethik ist heute ein wichtiges Thema. Kunden gerade im urbanen Raum legen zunehmend Wert auf Regionalität sozusagen in Umkehr zur Globalisierung. Diese Entwicklung wird für viele Impulse in den Unternehmen sorgen und natürlich Logistik und Vertriebsprozesse beeinflussen. Auch bei der Umsetzung unserer Store-Konzepte wird immer mehr auf heimische Materialien Wert gelegt. Bausubstanz wird erhalten und zum Statement gemacht. Es geht um Authentizität und Individualität. Spitze Konzepte, die für sich stehen, echte Geschichten, die Glaubwürdigkeit erzeugen – das sind die Maßstäbe für zukünftige Store-Konzepte.

EUROSHOP DESIGNER VILLAGE – Die Aussteller

Alle in Halle 12, Stand A16

  • Reich und Wamser, Düsseldorf
  • Retailpartner AG, Wetzikon, CH
  • Knappe Innenarchitekten, Marbach
  • Malherbe Design, Paris, F
  • Fitch, London, GB
  • Breil + Partner Interior Design, Hamburg
  • Dalziel + Pow, London, GB
  • Rottmann GmbH, Weil am Rhein
  • CRI Cronauer + Romani, Bensheim
  • Blocher Blocher View, Stuttgart
  • Schwitzke & Partner GmbH, Düsseldorf
  • Gruschwitz GmbH, München
  • moysig retail design GmbH, Herford
  • 3F Design Architecture, Köln
  • ppm, Dormagen
  • hartmannvonsiebenthal GmbH, Berlin
  • rpa:vision Ltd., Middlesex, GB
  • S.B.R. Design Consultants, London, GB
  • Campbell Rigg, London, GB
  • Matthias Franz Innenarchitekten, Eching
  • Lang Shop & Objekt GmbH, Dortmund
  • CBX, New York, USA

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