Edeka Hundrieser: Heimat modern interpretiert | stores+shops

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Die orangefarbenen Glasscheiben hinter der Frischetheke sollen an die Glut von geschmolzenem Stahl erinnern.
Foto: Guido Leifhelm, Beckum

Edeka Hundrieser: Heimat modern interpretiert

200 m vom vorherigen Standort entfernt hat Familie Hundrieser in Essen im Jahr 2020 einen 2.500 qm großen Edeka-Markt eröffnet. Im Storedesign spiegelt sich die Bergbautradition des Essener Stadtteils Schönebeck modern interpretiert wider. Der Supermarkt wurde vor wenigen Tagen beim HDE Handelsverband Deutschland-Award „Stores of the year“ als Nominierter in der Kategorie Food ausgezeichnet.

Edeka Hundrieser, Essen-Schönebeck

Aktienstraße 42
45359 Essen

Neueröffnung: 29.07.2020

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Wenn es nach Günter Hundrieser geht, kommen seine Kunden am liebsten ohne Einkaufszettel und lassen sich in seinen Edeka-Märkten von der Präsentation der Ware verführen. Ein wichtiges Element an allen Standorten ist deshalb eine Frische-Insel mitten im Markt. Dies gilt auch für seine im Juli neueröffnete Filiale an der Aktienstraße in Essen-Schönebeck. Nur 200 m vom bisherigen Standort entfernt ist dort ein 2.500 qm großer Edeka-Markt entstanden.

In der Frische-Insel mit einer Grundfläche von 120 qm wird Wurst, Feinkost und Käse angeboten und u.a. in hohen Vitrinenschränken hinter der Theke in Szene gesetzt. „Wir möchten, dass unsere Kunden ähnlich wie auf einem Wochenmarkt an vielen verschiedenen Orten im Markt inspiriert werden. Außerdem lockert die Frische-Insel als Gestaltungselement die Fläche auf“, erklärt Günter Hundrieser seine Intention. Teil dieses Konzepts in Sachen Impulskauf sind auch die vielen kleinen offenen Kühlmöbel, die jeweils an den Gondelköpfen der Regale stehen. Hier werden saisonal wechselnde Convenience-Produkte präsentiert, die auf keinem Einkaufszettel stehen, bei den Kunden aber sehr beliebt sind.

Impulskäufe fördern

Die Bedientheken im rückwärtigen Bereich als weiterer Frische-Standort sind insgesamt 25 m lang. Neben Fleisch wird dort jetzt neu auch frischer Fisch sowie eine große Auswahl an fertigen Gerichten angeboten, die von zwei Köchen vor Ort frisch zubereitet werden.

Gitter als Raumtrenner und die schwarzen Spezialleuchten sind eine Reminiszenz an die traditionelle Industriearchitektur des Ruhrgebiets.

Gitter als Raumtrenner und die schwarzen Spezialleuchten sind eine Reminiszenz an die traditionelle Industriearchitektur des Ruhrgebiets.
Foto: Guido Leifhelm, Beckum

Die großzügige und kompetente Frischeabteilung ist auch optisch ein Highlight in dem neuen Markt: Hinter den geradlinigen Theken mit rechtwinkliger Glasfront setzen angedeutete Industriefenster mit orangefarbenen Scheiben Akzente. Sie sollen Assoziationen an die Hochöfen der Stahlindustrie mit glühendem Stahl wecken. Storedesignerin Valentina Kinzel von Kinzel Architecture hat sich bei der Erarbeitung des Gestaltungskonzepts von der Industriekultur und Tradition des Standorts inspirieren lassen. Unweit des heutigen Edeka-Marktes war der Eingang zum Schacht „Kronprinz“, in dem bis in die 60er-Jahre Steinkohle gefördert wurde.

Bergbau und Schwerindustrie waren für die Region lange Zeit prägend, und einige charakteristische Architekturelemente und Materialkombinationen finden sich im Markt wieder. Dazu gehören die Ziegelsteinoptik an den Seitenwänden, die offengelegte Trägerkonstruktion der 8 m hohen Halle, mattschwarze Metallprofile, Sichtbeton sowie schwarze Gitter als Raumtrenner. „Ohne das Thema Bergbau überzustrapazieren, war es uns wichtig, die traditionelle Industriekultur im Designkonzept modern zu interpretieren und den Kunden ein Stück Heimat zu geben“, erklärt der Seniorchef, der inzwischen von seinem 26-jährigen Sohn Marvin unterstützt wird.

Bergbaukultur

In dem Markt dominieren insgesamt dunkle Farben, die im Kontrast zu dem hellgrauen Fliesenboden stehen. Für interessante Akzente sorgen kupferfarbene Elemente, die vielerorts auftauchen wie die dreidimensionale Thekenverkleidung, die die Frischfischtheke optisch heraushebt, die dekorativen Wandpaneele und Hinweisschilder als Teil des Kundenleitsystems sowie auch die groß dimensionierten Windfänge vor den Ein- und Ausgängen, die mit kupferfarbenem Profil verkleidet wurden und die ansonsten schlichte Außenfassade auflockern. Das Thema Industrie- und Bergbaukultur spiegelt sich auch im Beleuchtungskonzept wider.

Im Eingangsbereich erinnern senkrechte Leuchtröhren, die an schwarzen Gittern befestigt sind, an Stollenbeleuchtung. Und die großen, mattschwarzen Leuchten in der Obst- & Gemüseabteilung am Anfang des Kundenlaufs sind als Reminiszenz an die Röhren und Lüftungsschächte großer Industrieanlagen gedacht. Einen interessanten Kontrapunkt setzt in diesem minimalistischen Gestaltungskonzept ein großer, moderner „Kronleuchter“ im Industrial-Style über der Weinabteilung. Diese gilt mit ihrer Auswahl und der Beratung durch ausgebildete Sommeliers ebenfalls als wichtige Profilierungsabteilung bei Edeka Hundrieser.

Fakten zum Store

  • Adresse: Aktienstraße 42, 45359 Essen
  • Betreiber: Hundrieser GmbH
  • Eröffnung: 29.07.2020
  • Verkaufsfläche: 2.500 qm
  • Storedesign: Valentina Kinzel, Kinzel Architecture,
    Schermbeck
  • Beleuchtung: Oktalite Lichttechnik, Köln, und
    Kinzel Project, Schermbeck (Sonderleuchten)
  • Ladenbau: Kinzel Project, Schermbeck
  • Trockenregale: Storebest, Lübeck
  • Bedientheken: Frische Aichinger, Wendelstein
  • Kühl- und Tiefkühlmöbel: Hauser, A-Linz
  • Bodenbelag: Fliesen von Villeroy & Boch, Mettlach
  • Anzahl Filialen Edeka Hundrieser: 4

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