Die Bedientheke als Point of Experience | stores+shops

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Transparenz wird im Rewe Green Farming Markt in Wiesbaden großgeschrieben. Die Arbeitsstationen direkt hinter der Theke sind für die Kunden einsehbar.
Foto: Aichinger

Die Bedientheke als Point of Experience

Die Bedientheken sind ein wichtiger Treffpunkt. Sie stehen mehr denn je im Zeichen der persönlichen Interaktion mit der Kundschaft und machen die Kompetenz sowie Qualität des Frischesortiments sicht- und erlebbar. Neue Gestaltungslösungen sorgen für noch mehr Transparenz und Flexibilität bei der Nutzung.

Keine Frage: Ein breites und tiefes Frischesortiment zählt für Supermärkte zu den wichtigsten Differenzierungsmerkmalen gegenüber Discountern. Die Bedientheken, die die Qualität, Vielfalt und Kompetenz des Produktangebots sicht- und erlebbar machen, sind wichtige Frequenzbringer. Letzteres wird insbesondere dann deutlich, wenn sie wegen eines Teilumbaus mal nicht zur Verfügung stehen.

„Unsere Frequenz ging in dieser Zeit spürbar zurück. Und dies, obwohl wir viele unserer Frischeprodukte aus der Theke extra als Pre-Packs angeboten und die Auswahl an SB-Produkten ausgeweitet haben“, so Heinrich Düver, Inhaber des gleichnamigen Edeka-Markts in Salzhausen. Anfang Oktober wurde der 2.100 qm große Markt innerhalb von zehn Tagen mit neuen Servicetheken für Fleisch, Wurst, Käse und Feinkost ausgestattet. Mit einer Lauflänge von 25 m ist die Thekenlinie genauso lang wie vorher.

Umrüstbare Thekenmodule

Die Serviceinsel mit Käsehumidor ist der Mittelpunkt des Frischebereichs im E-Center Kohler in Lahr.

Die Serviceinsel mit Käsehumidor ist der Mittelpunkt des Frischebereichs im E-Center Kohler in Lahr.
Foto: Aichinger

Ein Teil der Theke wird jetzt allerdings im SB-Modus für Pre-Packs genutzt. „Damit reagieren wir auf zwei Entwicklungen“, erklärt Düver, „zum einen bieten wir der eiligen Kundschaft die gleichen hochwertigen Produkte an, die sie im Bedienbereich finden. Und zum anderen sind Pre-Packs weniger serviceintensiv und können in frequenzarmen Zeiten vorbereitet werden. Das erleichtert uns die Personalplanung.“

Das Thema Fachkräftemangel treibt auch die Hersteller von Bedientheken für den LEH um und macht sich u.a. darin bemerkbar, dass sie das Angebot an Möbeln, die mit wenigen Handgriffen von einer Bedientheke zu einem SB-Modul umgestaltet werden können, ausgebaut haben. Aichinger bietet diese Option z.B. bei dem Produkt „FilouFLixx“ an, Epta hat mehrere umrüstbare Theken im Portfolio (z.B. „Shape Trade-LS“ und „Velvet Conv D“) und Kramer Ladenbau hat hierfür das Produkt „Primo Flex“ entwickelt.

Auch im SB-Modus nutzbar

Die Käseabteilung im E-Center Bergedorf basiert auf dem Flexstore-System und kann bei Bedarf woanders platziert werden.

Die Käseabteilung im E-Center Bergedorf basiert auf dem Flexstore-System und kann bei Bedarf woanders platziert werden.
Foto: Interstore/Schweitzer

Die Experten sind sich allerdings darin einig, dass die optionale Nutzung als SB-Möbel nur die zweitbeste Lösung ist und lediglich gezielt eingesetzt werden sollte. So z.B. bei Personalengpässen oder in späten Abendstunden bei langen Öffnungszeiten. Das volle Umsatz- und Ertragspotenzial im Frischebereich könne nur durch die persönliche Kommunikation mit den Kundinnen und Kunden realisiert werden.

Diese mache den USP der serviceorientierten Highlight-Abteilungen aus. Hier ginge es darum, den zunehmend kritischeren Kund:innen die Herkunft und Qualität der Produkte zu erklären. „Die Verbraucher verlangen immer häufiger nach personalisierten Angeboten und individueller Beratung.

Die Bedientheke ist ein wichtiger Treffpunkt und der Ort, an dem die Kunden die Produkte multisensorisch erleben. Durch diesen direkten Kontakt entsteht eine neue Ebene der Kundenbeziehung“, erklärt Bernhard Heiden, CSO und Creative Director des Südtiroler Design- und Ladenbauunternehmens Interstore/ Schweitzer. Um diesem Wunsch nach Transparenz und intensivem Face-to-Face-Kontakt zu entsprechen, werden immer häufiger Arbeitsstationen im rückwärtigen Thekenbereich integriert, sodass Vor- und Zubereitungsprozesse für die Kundinnen und Kunden sichtbar sind.

Besondere Präsentationsmodule, wie hier ein Rondell, brechen lineare Thekenfronten auf.

Besondere Präsentationsmodule, wie hier ein Rondell, brechen lineare Thekenfronten auf.
Foto: Kramer Ladenbau

Ein Beispiel ist hierfür der im Frühjahr 2021 eröffnete erste Rewe Green Farming-Markt in Wiesbaden-Erbenheim, dessen Frischeabteilungen mit der Bedientheke „Sirius 3“ von Aichinger ausgestattet wurden. Sowohl hinter der Fleischtheke als auch hinter der Fischtheke gibt es mehrere, für die Kunden einsehbare Arbeitsstationen.

Marktplatzgedanke

Und im Rewe-Center Hamburg-Tonndorf wurden von Aichinger sogar mehrere Workpoints in die Thekenfront integriert, sodass die Mitarbeitenden die Ware für die Kunden in vorderster Linie finishen können, ohne das Kundengespräch unterbrechen zu müssen. Die Workpoints sind mit einem gestreiften Baldachin als Mini-Marktstände gestaltet und bilden interessante Blickfänge entlang der Thekenlinie.

Auf den Marktplatzgedanken zahlen auch Frischeinseln ein, wie sie beispielsweise beim Umbau des E-Centers Kohler in Lahr von Aichinger umgesetzt wurden. Um einen sechs Meter hohen Käsehumidor und die Produktionsküche gruppieren sich im Viereck die Käsetheke, die Backstation sowie die Feinkost- und Snacktheke mit Sitzbereich.

„Bei einer entsprechenden Infrastruktur der technischen Gebäudeausrüstung kann dies eine attraktive Lösung sein. Viel häufiger realisieren wir jedoch klassische Flächenlayouts mit einer zusammenhängenden Theke im rückwärtigen Marktbereich mit direktem Zugang zu Vorbereitungs- und Kühlräumen sowie zur Warenanlieferung. Sie gewährleisten eine optimale Flächennutzung, reduzieren die Laufwege für die Mitarbeitenden und haben geringere Investitions- und Betriebskosten als Insellösungen“, erklärt Patrick Simon, Vertriebsleiter LEH bei Aichinger.

Besondere Blickfänge gefragt

Arbeitsstationen in der Thekenfront erleichtern die Kundenkommunikation und sorgen für Marktplatz-Atmosphäre im Rewe-Center Hamburg-Tonndorf.

Arbeitsstationen in der Thekenfront erleichtern die Kundenkommunikation und sorgen für Marktplatz-Atmosphäre im Rewe-Center Hamburg-Tonndorf.
Foto: Aichinger

Für Abwechslung in langen Thekenlinien sorgen besondere Präsentationsmodule, die als Blickfang dienen und die Kompetenz in einer bestimmten Warengruppe auch optisch hervorheben. Sie werden vom Handel aktuell stark nachgefragt. Hierzu gehören kubische oder runde Möbel wie z.B. Rondelle, die gerne für Feinkost genutzt werden, spezielle Theken für die Präsentation von Frischfisch auf Crushed Ice, Vitrinen für besondere Fleisch- und Wurstspezialitäten oder ein Käsetower, wie ihn z.B. Kramer Ladenbau anbietet.

Auch die große Auswahl an verschiedenen Fronten-Dekoren ermöglicht eine abwechslungsreiche Gestaltung der Highlight-Abteilungen. „Mit unserer Finishing-Collection lassen sich unsere Theken nach Kundenwunsch gestalten. Im Trend liegen weiterhin Holzdekore in Eiche sowie dunkle Farben, die zum nach wie vor angesagten urbanen Industrie-Stil passen“, so Joachim Dallinger, Produktmanager bei Epta Deutschland.

Abgestimmte Beleuchtung

Für ihre hochwertige Thekenfamilie „Stili“ der Marke Eurocryr bietet die italienische Epta-Gruppe darüber hinaus eine spezielle Lichtlösung an: Mithilfe einer in die Theke integrierten LED-Lichtleiste kann die Lichtfarbe vierstufig auf die Anforderungen der präsentierten Ware abgestimmt werden. Noch mehr Optionen bietet die digitale Beleuchtungslösung „AI-amLight“ von Aichinger. Sie ermöglicht die segmentweise Regulierung der Lichtfarbe, der Helligkeit sowie der Intensität, sodass die Theke vielfältig belegt und flexibel für verschiedene Warengruppen genutzt werden kann.

Mit einer in die Theke integrierten LED-Lichtleiste werden die Waren ins möglichst beste Licht gerückt.

Mit einer in die Theke integrierten LED-Lichtleiste werden die Waren ins möglichst beste Licht gerückt.
Foto: Epta

Eine Flexibilität ganz anderer Art bietet das Flexstore-System von Interstore | Schweitzer, vorgestellt auf der EuroShop 2020: Es besteht aus steckerfertigen Kühlmöbeln und -theken, die keinen Anschluss an eine zentrale Kälteanlage benötigen. So kann das Store-Layout jederzeit an aktuelle Rahmenbedingungen angepasst werden.

Im jüngst umgebauten Hamburger E-Center Bergedorf (ehemals Marktkauf) befinden sich z.B. die Bäckerei, die Käseabteilung sowie die Metzgerei unter einer solchen mobilen Hauskonstruktion, in der die gesamte Technik (Wasser, Elektrizität, Vakuum) verborgen ist. Die Frischetheken sowie die Kühlmöbel können so flexibel ausgegliedert und woanders angedockt werden.

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