Lichtkonzepte: Königsdisziplin Zusammenarbeit | stores+shops

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Teamwork der Planer von Ladenbau und Licht
Foto: iStock/kate_sept2004

Lichtkonzepte: Königsdisziplin Zusammenarbeit

Ein gelungenes Lichtkonzept unterstreicht Interior und Gesamtkonzept. Aber auch das Gegenteil ist möglich: Schlechte Beleuchtung kann die gewünschte Wirkung zerstören. Wie agieren also die beiden Gewerke Licht und Ladenbau im Idealfall zusammen – von Planung bis Realisierung – damit ein optimales Endergebnis entsteht?

Unbefriedigende Situationen kennen die befragten Lichtplaner alle: Änderungen im Bauablauf, von denen sie nichts erfahren. Eine andere Realität im Store – beispielsweise bei der Deckenkonstruktion – als auf den Plänen. „Oder wenn das Ladenbauunternehmen die Lichtplanung macht, die wir nur ausführen, und dann sehen: Das hätten wir besser gemacht. Schade, dass wir nicht gesprochen haben“, wie es Bernd Heß, Geschäftsführer von Logo Licht beispielhaft erläutert.

Ausgeklügeltes Zusammenspiel zwischen Licht (ITAB Lighting) und Decke bei der Restaurantkette Peter Pane

Ausgeklügeltes Zusammenspiel zwischen Licht (ITAB Lighting) und Decke bei der Restaurantkette Peter Pane
Foto: Peter Pane

Dauerhafter Dialog

Und so sind sich alle einig: „Es muss viel Dialog und Abstimmung geben“, bringt Claus-Peter Albers, Geschäftsführer von CPA Lichtkonzept, Lüneburg, das A&O auf den Punkt. Er ergänzt: „Ich suche den Informationsfluss bewusst aktiv.“ Und das beginnt bei dem Gespräch mit den Entscheidern, sei es der Bauherr, Vermieter, Architekt oder Franchisegeber. „Wir müssen das Auftraggeber-Konzept verstehen und auch frühzeitig die Budgetvorstellung klären.“

Ronald Bergerhausen, Managing Director von ITAB Lighting Germany mit Sitz in Hamburg, wünscht sich ebenfalls die „frühzeitige Einbindung in die Planungsphasen, also TGA- und Einrichtungsplanung. Wir benötigen exakte Einrichtungspläne, gegebenenfalls auch Moods und Renderings, um das Konzept perfekt mit Licht zu unterstützen. Zudem ist eine rege Kommunikation zwischen Lichtplaner und Architekten notwendig, um sämtliche Designideen zu berücksichtigen“.

Ganzheitlicher Ansatz

Die hohen Räume des neuen Depot Flagships am Kö Bogen II in Düsseldorf erforderten von ITAB Lighting eine intensive Lichtplanung

Die hohen Räume des neuen Depot Flagships am Kö Bogen II in Düsseldorf erforderten von ITAB Lighting eine intensive Lichtplanung
Foto: Depot

Thorsten Birkenfeld, Lichtplaner beim international tätigen Ladenbauunternehmen Dula mit Hauptsitz in Dortmund, stimmt zu: „Aus unserer Sicht ist die optimale Vorgehensweise das Prinzip der Ganzheitlichkeit – nur das perfekte Zusammenspiel von Raum, Einrichtung, Ware, Raumluft- und Lichttechnik garantiert ein optimales Ergebnis. Je komplexer die bauliche Maßnahme ist, desto wichtiger ist der intensive Informationsaustausch zwischen den Gewerken. Bei unserem ganzheitlichen Ansatz arbeiten alle Planungsgruppen im permanenten Austausch Hand in Hand. Im besten Fall liegt die Abstimmung bei einem Projektpartner.“

Enge Verzahnung

Dula verfügt als Ladenbauunternehmen über eine eigene Lichtplanungs-Abteilung. Zur ITAB-Firmengruppe gehören ebenfalls beide Gewerke, wenngleich als jeweils selbstständig am Markt agierende Firmen. Ein Abstimmungs-Vorteil? Nicht unbedingt, findet Bernd Heß von Logo Licht: „Wir arbeiten nur mit wenigen Ladenbauern zusammen und mit diesen dafür intensiv. Wir setzen sogar dasselbe Planungsprogramm ein. Und wenn man miteinander redet, lässt sich auch unternehmensübergreifend jede Herausforderung lösen.“

Claus-Peter Albers, CPA, verweist darauf, als Lichtspezialist über eine eigene, flexible Fertigung zu verfügen und darüber hinaus eine breite Sichtweise auf den Markt mitzubringen, „weil wir viele Berührungspunkte zu vielen Architekten und Ladenbauunternehmen haben“. Wie groß die Herausforderungen sind, ist naturgemäß von der Aufgabe abhängig: „Neu- und Komplett-Umbauten bieten den Vorteil, dass sämtliche Komponenten neu geplant und so optimal aufeinander abgestimmt werden können“, sagt Thorsten Birkenfeld. Was die eingangs beschriebene enge Zusammenarbeit voraussetzt.

Gestaltungsspielraum bei Neubauten

Thorsten Birkenfeld konkretisiert: „Dies gilt zum Beispiel für die in oder an der Raumdecke sichtbaren Komponenten oder auch die Trassenführung von Verkabelung, Lüftung etc. Neben der technischen Ausarbeitung kann eine sauber strukturierte, ‚aufgeräumte‘ und klare Decke gestaltet werden, die alle auf der Innenraumgestaltung basierenden Anforderungen erfüllt.“ Ronald Bergerhausen ergänzt: „Bei Neu- und Komplettumbauten haben wir als Lichtplaner die größte Möglichkeit des Einwirkens, wobei bei Umbauten die bereits vorhandenen technischen Gegebenheiten wie Klima- und Sprinkleranlage zu berücksichtigen sind.“

Die akzentuierte Lichtszenerie des Sneaker Dome in Haselünne wurde von Logo Licht bis ins Detail mit dem Innenarchitekten geplant.

Die akzentuierte Lichtszenerie des Sneaker Dome in Haselünne wurde von Logo Licht bis ins Detail mit dem Innenarchitekten geplant.
Foto: Logo Licht

Bei der ausschließlichen Erneuerung der Beleuchtung gilt es ebenfalls, mit den technischen Voraussetzungen wie Stromkreisen und Anschlussleistungen umzugehen, was insofern weniger Abstimmungsbedarf mit sich bringt, zumal „auch die Positionen der Einrichtung und Gestaltung bereits bestehen“, so Thorsten Birkenfeld. „Dennoch ist selbst hier eine intensive und kompetente Beratung zwingend.“ CPA bleibt auch im After-Sales-Service Partner, beispielsweise, wenn Aktionsflächen verändert werden. „Das Licht muss mitgehen“, betont Claus-Peter Albers. „Da sind wir gerne begleitend da.“

Grundlagenermittlung

Aus Sicht von CPA ist die Grundlagenermittlung elementar, weshalb der Außendienst mit einer Checkliste ausgestattet ist. Was sind die technischen Grundlagen, kann man sie nutzen? Handelt es sich um ein historisches Gebäude? Wie sind die Raumhöhen? Wie ist die Deckenbeschaffenheit? Was gibt es für Wandfarben? Fußböden? Wie ist die Kundenführung? „Stellt Ihr viele Fragen“, wird uns mitunter zurückgespiegelt, schmunzelt Claus-Peter Albers, der genau diese individuelle Ausrichtung für erfolgsrelevant hält.

Was zu einem Aspekt überleitet, der den Lichtplanern wichtig ist: die Anerkennung der Planungsleistung. Dazu Thorsten Birkenfeld: „Lichtplanung ist eine gestalterische und technische Fachplanung, analog zur Hochbauplanung oder der Innenraumgestaltung. Es ist wichtig, dass das Bewusstsein dafür wächst, dass dieses, für die Gesamtatmosphäre mitentscheidende Element, kompetent zu planen ist.“ Claus-Peter Albers findet: „Und auch zu honorieren.“

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