Verwandlungskünstler | stores+shops

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Beispiele für temporäre Böden: Das Bild links zeigt die authentische Themendekoration bei Casablanca in Kaarst mit individuell bedrucktem Boden. Die rechte Abbildung vermittelt einen Eindruck davon, wie die Modemarke Lerros Route-66-Feeling in ihrem Showroom inszeniert – und in der nächsten Saison vielleicht ein ganz anderes Thema. (Fotos: Fotoboden)

Verwandlungskünstler

Mit temporären, wechselnden Einzelhandelskonzepten, seien es Pop-up-Shops oder Aktionsflächen sowie generell kurzfristigeren Umgestaltungs-Zyklen verändern sich auch die Ansprüche an Bodenbeläge. stores+shops stellt Lösungen vor, die entweder selbst flexibel sind oder einiges mitmachen.

„Heute 20 Prozent Rabatt“ – mit dieser Aufschrift ließ ein Kölner Surfzubehör-Geschäft einzelne Planken seines Bodenbelags bedrucken. Natürlich soll der Rabatt nicht jeden Tag gewährt werden. So können die Planken nach Bedarf eingesetzt und in regulären Verkaufsphasen wieder durch andere ersetzt werden. Möglich macht dies die „Loose-Lay Collection“ von Project Floors aus Hürth. Die Designbeläge lassen sich ohne Verklebung in kurzer Zeit verlegen und ebenso schnell und einfach wieder rückbauen. Auch auf viele vorhandene Böden lassen sie sich legen, verspricht der Anbieter.

Im Falle des Surfzubehör-Geschäfts wurde das Ladenlokal samstagnachmittags nach Ende der normalen Öffnungszeit geschlossen und montagmorgens mit komplett neuer Boden-Optik wiedereröffnet. „Bei einer Bodensanierung mit Spachtelarbeiten wäre das zeitlich nicht möglich gewesen. Da keinerlei Schleifarbeit und Feuchtigkeit anfielen, konnten die Waren zudem von der einen Seite des Raumes auf die andere verräumt werden, ohne sie schützen zu müssen“, erläutert Project Floors-Marketingleiter Marco Knop.

Dem Kunden Einkaufserlebnis zu bieten ist das vielzitierte Gebot der Stunde. Die Kunden möchten überrascht und inspiriert werden. Immer mehr Einzelhändler reagieren darauf mit mehr Abwechslung. Sie verändern ihre Verkaufs-, Präsentations- und Verweilflächen in kürzerer Taktung, „erfinden“ sich immer wieder neu. „Konzepte und Aktionen im Modebereich sind mittlerweile extrem kurzlebig und temporär. Die daraus resultierenden Anpassungen und Umgestaltungen der Räumlichkeiten und Präsentationsflächen fordern dem Bodenbelag ein Höchstmaß an Flexibilität und Strapazierfähigkeit ab“, sagt Jens Puda, Marketingleiter bei Forbo Flooring in Paderborn.

Individualisierung

Timo Michalik, Geschäftsführer des Kaarster Unternehmens Bücker, das u.a. individuell bedruckbare Vinylböden unter dem Namen Fotoboden anbietet, stellt fest: „Wir sehen die Entwicklung zu Pop-up-Shops und variierenden Fokuspunkten aktuell sehr stark im Bereich der Einkaufszentren und größeren Warenhäuser.“ Auch Fotoboden weist hohe Flexibilität auf. Das 2 mm starke Vinyl, das sich laut Anbieter leicht reinigen lässt, wird nach der Nutzung einfach aufgerollt und am nächsten Standort erneut verlegt. „Der Untergrund muss nicht einmal glatt sein, wie dies etwa bei Bodenaufklebern der Fall ist“, betont Michalik und führt als weitere Pluspunkte die „100-prozentige Recyclingfähigkeit, die erweiterte Haftpflichtversicherung in Höhe von zehn Millionen Euro sowie die 200-fache Druckauflösung im Vergleich zu Teppichen“ an.

Zonierungen in Modegeschäften lassen sich praktisch mit lose zu verlegenden Planken und Fliesen gestalten. (Foto: Forbo)

Zonierungen in Modegeschäften lassen sich praktisch mit lose zu verlegenden Planken und Fliesen gestalten. (Foto: Forbo)

Vor allem aber punktet Fotoboden mit seinen individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. „Auf diese Weise kann eine Erhöhung der Aufmerksamkeit des Kunden erzielt werden. Aus großer Entfernung sind Sonderflächen nicht nur als solche zu erkennen, auch der thematische Bezug kann über den Bodendruck herausgestellt werden.“ Der Store Casablanca in Kaarst weckte beispielsweise mit seiner Warenpräsentation zu Weihnachten Lust auf den Kauf. Neben einem Waldboden waren auch Schnee- und Eismotive zu sehen – mit 1,8 Mrd. Bildpunkten je Quadratmeter gedruckt. Die Modemarke Lerros realisierte mit Fotoboden eine Boden-Wand-Kombination in Route-66-Anmutung, die sowohl im Showroom als auch für kurzfristige Promotion-Aktionen eingesetzt werden kann. Die Schweizer Baumarktkette Jumbo machte mittels einer Fokusfläche auf ihr Sponsorship der „Tour de Swiss“ aufmerksam. Im passenden Umfeld aus Straßenmotiv und Displays wurden Fahrräder beworben.

Häufige Umgestaltungen

Auch Objectflor aus Köln hat für Pop-up-Shops und häufige Umgestaltungen den nach eigenem Bekunden optimalen Bodenbelag. Die Fliesen und Planken der Design-Vinyl-Kollektion „SimpLay“ werden ebenfalls lose liegend, komplett klebstofffrei verlegt. Aufgrund ihres Gewichts und einer rückseitigen Wabenstruktur bleiben sie gut haften, können aber ebenso gut wieder aufgenommen werden. „Mit einer Nutzschicht von 0,7 mm funktioniert dieser Designbelag selbst in stark frequentierten Objekten“, ist Frank Selbeck überzeugt, der das Marketing betreut. Er ergänzt: „Wir haben die Kollektion auf der letzten EuroShop vorgestellt und registrieren, dass sie nun mehr und mehr in den Fokus rückt.“

Spotcar Carsharing in Berlin: Hier wurde der lose zu verlegende Boden sogar wegen seines Designs, das an Asphalt erinnert, ausgewählt. (Foto: Objectflor)

Spotcar Carsharing in Berlin: Hier wurde der lose zu verlegende Boden sogar wegen seines Designs, das an Asphalt erinnert, ausgewählt. (Foto: Objectflor)

Bei der Gestaltung des Berliner Flagshipstores von Spotcar, einem Carsharing-Unternehmen, wurde die Entscheidung sogar zunächst allein wegen des Dekors getroffen. Die Storedesigner hatten sich auf der Messe „Architect@Work“ umgeschaut und waren auf das Dekor „Black Bead“ mit schwarzer Perlstruktur gestoßen. „Wir haben nach einem Boden gesucht, der an frisch gegossenen, glänzenden Asphalt erinnert und mit den Themen Straße und Autofahren in Verbindung gebracht wird“, erklärt Alen Aronov vom Büro 6vorne Interior Design, das den rund 50 qm großen Store gestaltet hat. Die Flexibilität, die mit dem Boden verbunden ist, kam als gern gesehenes Add-on hinzu. Objectflor bietet darüber hinaus weitere Systeme an, die schnell und staubfrei verlegt werden können. Das Klick-System „SimpLay Acoustic Clic“ empfiehlt sich beispielsweise bei erhöhten Anforderungen an den Schallschutz oder wenn es darum geht, trendige Böden auf einem bestehenden Hartboden zu verlegen, auch auf alten Fliesen.

Mode Jost in Frankenthal gestaltet Shop-in-Shop-Flächen mit lose zu verlegendem Boden. (Foto: Project Floors)

Mode Jost in Frankenthal gestaltet Shop-in-Shop-Flächen mit lose zu verlegendem Boden. (Foto: Project Floors)

Auch Tarkett aus Frankenthal hat Lösungen für temporäre Bodengestaltungen im Portfolio: zum einen die Kollektion „iD Inspiration Loose-lay“, die mit Anti-Rutsch-Rücken schwimmend verlegt wird und 22 Dekore in Holz- und Steindesigns als Fliesen oder Planken umfasst. Weitere 22 Holzdekore sind im Programm von „iD Inspiration 55 Click“, einem mit Klicksystem klebstofffrei zu verlegenden Belag. Der Hersteller weist auf den Umstand hin, dass lose zu verlegende Böden wesentlich schneller verlegt werden können als zu verklebende Böden. Doch habe das Unternehmen auch daran gearbeitet, seine zu verklebende Ware schneller verlegbar zu machen.

Flexibilität muss jedoch nicht nur heißen, dass die Böden einfach und immer wieder austauschbar sind. Eine andere Möglichkeit ist, dass sie Umgestaltungen aller Art problemlos mitmachen. Zum einen, indem sie sich in verschiedene Raumkonzeptionen optisch harmonisch einfügen oder so kratzfest und strapazierfähig sind, dass die Einrichtungsgegenstände auf ihnen oft umgeräumt und verschoben werden können.

Handliche Formate

Laut Jens Puda von Forbo sind die designorientierten Vinyl-Beläge auch dafür gut geeignet, explizit die „Allura“-Designbeläge. Die Fliesen und Planken, die es auch als Klick-Variante gibt, lassen sich bei Beschädigungen einfacher als Rollenware tauschen. „Wir bieten originalgetreue Holz- und Steinnachbildungen, aber auch abstrakte, moderne Dessinierungen. Besonders im Trend liegen Böden im Vintage- oder Used-Look, die Kratzer verzeihen beziehungsweise verstecken oder sogar ins Design integrieren.“ Eine Alternative sind laut Puda die robusten, homogenen Vinyl-Fliesen „Colorex Color“ in poppig-frischer Farbpalette. Das Programm „Eternal Digital Print“ wird mit individuellem Design bis hin zur Individualisierung produziert. „Aber auch mit textilen Belägen wie unserem waschbaren Produkt ‚Flotex‘ lassen sich dauerhaft wertig erscheinende Einkaufswelten schaffen, Digitaldrucktechniken geben diesen Böden ebenfalls eine persönliche Note“, so Puda. Die jüngste Innovation bei Forbo betrifft das Traditionsprodukt Linoleum, das größtenteils aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. Dieses wird unter dem Namen „Marmoleum Modular“ nun auch in Form von Fliesen und Planken in Design-Optik angeboten. So gehen temporäre Gestaltungen und Nachhaltigkeit eine Liaison ein.

Böden, die Veränderungen problemlos mitmachen, sind aus Sicht von Frank Selbeck von Objectflor überdies großflächig verlegte Betonoptiken: „Diese stellen eine schlichte und gerade deshalb perfekte Basis für wechselnde Einrichtungen dar.“

Fotos (6): Forbo (1), Fotoboden (3), Objectflor (1), Project Floors (1)

Weitere Informationen: www.forbo-flooring.de , www.fotoboden.de , www.objectflor.de , www.project-floors.com und www.tarkett.de

Globetrotter Dresden: Ein Tag am Meer

Boden mit Strand und Meeresbrandung (Foto: Fotoboden)

Boden mit Strand und Meeresbrandung (Foto: Fotoboden)

Die Kunden für Erlebnisse in der Natur zu begeistern – darauf ist Globetrotter spezialisiert. Authentisches Ambiente trägt dazu wesentlich bei.

Die Globetrotter-Filiale an der Prager Straße in Dresden ist eine von insgesamt sieben „Erlebnisfilialen” des Outdoor-Ausstatters mit Sitz in Hamburg. Kürzlich wurde dort eine Aktionsfläche eingerichtet, bei der fotorealistische Böden die Basis bilden. Unter dem Motto „Ein Tag am Meer“ schuf Globetrotter in zentraler Lage des 6.200 qm großen Stores eine 80 qm umfassende Erlebniswelt. Wesentlicher Bestandteil ist der mit Strandmotiv samt Meeresbrandung bedruckte Vinylboden der Marke Fotoboden der Firma Bücker aus Kaarst. Mehrere darauf aufgestellte Podeste wurden ebenfalls mit Fotoboden belegt. In die „Dünen“ platzierte man einen Strandwachturm und Display-Mannequins, die die aktuelle Bademode präsentierten, auf „Waldwegen“ stand die Outdoor-Wear samt Equipment im Fokus, wenige Meter weiter auf einem „Waldparkplatz“ ein Pkw mit Dachzelt, wie es ebenfalls bei Globetrotter erworben werden kann. Die Motive stammen aus der Fotoboden-Kollektion, es können jedoch auch komplett individuelle Bedruckungen realisiert werden – in beiden Fällen mit 1,8 Mrd. Pixel je Quadratmeter. Fotoboden ist wiederverwendbar und kann von Globetrotter für weitere Inszenierungen genutzt werden.

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