Das Wachstum auf bestehender Fläche weist für die Fressnapf-Gruppe insgesamt betrachtet ein Plus von 13,2 Prozent im Vorjahresvergleich aus. Im Kernmarkt Deutschland stiegen die Umsätze um 12 Prozent auf rund 1,6 Mrd. Euro. In den zehn ausländischen Märkten wuchs Fressnapf kräftig um mehr als 20 Prozent auf rund 1,1 Mrd. Euro.
Katzenstreu gehamstert
Fressnapf habe von mehreren Entwicklungen in der Krise profitiert, wie Unternehmensgründer und -inhaber Torsten Töller auf der Jahrespressekonferenz Ende Februar berichtete. In der Corona-Krise wuchs die Zahl der Haustiere kräftig. Zudem haben sich die Tierhalter mehr mit ihren Haustieren beschäftigt und mehr Bereitschaft gezeigt, Geld für sie auszugeben, so Töller: „Die emotionale Bindung zwischen Mensch und Tier hat in der Krise an Bedeutung gewonnen.“
Als systemrelevanter Händler waren die über 920 stationären Geschäfte in Deutschland durchgängig geöffnet. Zu Beginn der Krise im März kam es laut Fressnapf zu Hamsterkäufen, besonders bei den Sortimenten Hundefutter und Katzenstreu. Im Laufe der Pandemie waren vor allem Spielzeug, Leinen und Kratzbäume gefragt.
Tierarztpraxen in Märkten geplant
Besonders kräftig wuchs, wie in vielen Branchen getrieben durch die Auswirkungen der Corona-Krise, das Online-Geschäft von Fressnapf. Insgesamt stiegen die Online-Umsätze um 45 Prozent bzw. 50 Mio. Euro auf insgesamt rund 160 Mio. Euro an. „Allerdings kannibalisieren die Online-Umsätze das stationäre Geschäft nicht“, sagt Fressnapf-Geschäftsführer Dr. Johannes Steegmann.
Künftig will die Gruppe ihre kanalübergreifende Omnichannel-Strategie stärker ausbauen. Dazu beitragen soll u.a. eine Kunden-App, die im zweiten Halbjahr ausgerollt wird. Ziel ist ein „komplettes Ökosystem rund ums Tier“, das neben dem Verkauf der Produkte auch Beratung, Services und Dienstleistungen wie Tierarztpraxen in Fressnapf-Märkten beinhaltet.
Im laufenden Geschäftsjahr plant Fressnapf ein Umsatzwachstum von mehr als 10 Prozent. Dafür investiert die Fachhandelskette verstärkt in den Ausbau des stationären und des Online-Geschäfts. Dazu Fressnapf-Geschäftsführer Dr. Hans-Jörg Gidlewitz: „Wir planen 40 Millionen Euro für die Expansion von über 100 neuen Standorten in Europa, zusätzlich stellen wir weitere Mittel für mögliche Akquisitionen bereit.“ Besonderer Fokus liegt dabei auf Frankreich, Italien, Polen und Dänemark. Über 30 Millionen Euro fließen insbesondere in die Expansion des Online-Kanals in allen elf Ländern der Fressnapf-Gruppe.
Fressnapf
Die Fressnapf-Gruppe ist eine Fachhandelskette für Tiernahrung und -zubehör. Das Unternehmen ist Marktführer im Heimtierbedarf in Deutschland und Europa. Fressnapf ist heute in 11 europäischen Ländern mit insgesamt 1.676 Fachmärkten unter den Vertriebslinien Fressnapf und Maxi Zoo präsent. Statistiken zur Umsatzentwicklung sowie weitere Informationen und Fakten finden Sie im EHI-Statistik-Portal Handelsdaten.