Einbruch, Umbruch, Aufbruch? | stores+shops

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Foto: C. Colliers International Stuttgart

Einbruch, Umbruch, Aufbruch?

Mit der Eröffnung gleich zwei neuer Shopping-Center und weiteren in Planung befindlichen Retail-Konzepten erfährt die Innenstadt von Stuttgart Infrastruktur-Maßnahmen von besonderer Größenordnung. Drei Beteiligte schildern ihren Blick auf die aktuelle Einzelhandelssituation der Stadt.

„Stuttgart erlebt derzeit eine der spannendsten Aufbruchsphasen der Stadtentwicklung. Mit großer Dynamik entstehen hier neue Quartiere mit modernem Wohnraum, Einzelhandel und Gastronomie, die ganz neue städteräumliche Beziehungen zulassen und die gewachsenen Strukturen der Innenstadt ergänzen und aufwerten. Die etablierte Königstraße dürfte den Zuwachs an Verkaufsfläche tolerieren, immerhin ist der Einzelhandel Stuttgarts zweitgrößter Wirtschaftszweig, und die steigenden Übernachtungszahlen belegen die wachsende Attraktivität der Stadt.“

Klaus Betz, Leiter Immobilien, Württembergische Lebensversicherung AG

„Wir Traditionsgeschäfte sind den Centereröffnungen mit dem gebotenen Respekt begegnet. Denn auch Stuttgart ist kein Wunderland, sondern ein Standort, der um jeden Einzelhandels-Euro kämpft. Sicher verlieren wir alle Umsatz an den Onlinehandel und die Center, doch der erdrutschartige Einbruch blieb aus. Das Konsumverhalten spaltet sich immer stärker in Online-Käufe – tendenziell bei der Kategorie „schnell & günstig“ –, und den stationären Handel mit hochwertigem Sortiment und Service-Konzept. Wir freuen uns, dass für Letzteres das Bewusstsein steigt.“

Mattias Mussler, Inhaber Mußler Beauty und Sprecher der „Platzhirsche“ Stuttgarter Traditionsgeschäfte

„In Stuttgart wird jeder Quadratmeter kommerziell ausgeschöpft. Davon haben viele Menschen die Nase voll. Der Erfolg unserer Temporary Concept Mall Fluxus, die generationenübergreifend angenommen wird, zeigt, dass eine große Sehnsucht nach Gegenentwürfen herrscht. Nach Lebensraum-Konzepten, in denen es nicht darum geht, maximale Mieten zu generieren und den größtmöglichen Profit zu machen. Die Innenstadt braucht mehr Individualität und Kreativität, mehr lebendigen „Marktplatz“ mit kleinteiligen Geschäften und Face-to-Face-Begegnungen.“

Hannes Steim, Inhaber der Agentur Farbeweiss und Manager der Temporary Concept Mall Fluxus

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