Neben einem neuen Webauftritt und überarbeiteten Produktkonzept schlägt sich der Relaunch des Traditionsunternehmens aus Künzelsau nördlich von Stuttgart besonders im neuen Ladenbaukonzept nieder. „Wild at heart“ lautet die Markenessenz, die der Händler im Zuge der Erarbeitung des neuen Retail-Konzepts mit der Stuttgarter Agentur für Markenkommunikation Designplus definierte.
Bereits das Schaufenster dient als Tor zur Marke und somit nicht als losgelöste Präsentationsfläche. Es soll seine Besucher willkommen heißen und den Blick in „das Haus von guten Freunden“ eröffnen. Designplus konzipierte die Verkaufsfläche demnach als Zuhause, als „House of Mustang“.
Im Vordergrund des neuen Retail-Konzepts steht das emotionale Erlebnis des Kunden. Die Erlebniswelt „Denim Heart" zeigt authentische Jeansmode für moderne Cowboys und -girls. Das Modul „Denim Box“ vermittelt im Interieur die Kernexpertise der Marke, die sich als historisch erster Jeanshersteller Europas bezeichnen darf. Ziel der Wareninszenierung in der „Denim Box“ ist es, den Konsumenten zu inspirieren.
Mustang setzt auf eine offene Raumstruktur. Verschiedene Haptiken der im Store verwendeten Materialien wie Holznuancen, roher Betonboden und Fliesen stellen die handwerkliche Tradition der Modemarke in den Mittelpunkt. Mit einer offen gestalteten, bepflanzten Lounge möchte der Händler die Aufenthaltsqualität im Store erhöhen. „Wir haben hier bewusst die Sehnsucht nach Entschleunigung, nach dem Entkommen aus der Alltagshektik aufgegriffen. Die Wahrnehmung des Moments steht im Vordergrund, denn in der Schnelllebigkeit unserer digital geprägten Welt wird Entschleunigung immer wichtiger“, meint Peter Gross, Geschäftsführer von Designplus.
Für Orientierung zwischen den einzelnen Storeelementen sorgt im Kontrast zum ganzheitlich gestalteten Markenraum die aus der Hausschrift weiterentwickelte „House of Mustang“- Typografie. Die Mustang-Erlebniswelten sollen zukünftig Stück für Stück auf das Look & Feel des Storedesigns abgestimmt werden, so auch die Ausstattung der Mitarbeiter: Lederschürzen verweisen auf die Handarbeit der Denim-Produkte.
Darüber hinaus plant Mustang, sein Personal mit Tablets auszustatten. So sollen die Mitarbeiter des Stores jederzeit auf „Lookbooks“ zugreifen und die Warenverfügbarkeit prüfen können, um den Service zu optimieren und kürzere Wege für den Kunden zu erschaffen. „Wir sehen in der Digitalisierung nicht primär die hohe Konkurrenz des Internets für Ladengeschäfte, sondern die Chance, die Vorzüge des stationären Handels mit digitalen Mitteln zu optimieren. Die wertvolle persönliche Beratung wollen wir unterstrichen und mit schnellem Zeitgeist kombiniert.“, so Peter Gross.
Fotos (3): Phillip Kroll
Weitere Informationen: designplus.org