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Versuch einer Kontaktaufnahme: Roboter „Pepper“ im „Gespräch“ mit Teilnehmern der Konferenz (Foto: EHI/Axel Schulten)

Alles Robotik, oder was?

Im Ingolstädter Saturn-Markt rollt Serviceroboter „Paul“ über die Ladenfläche, bei Adler Modemärkte in Erfurt übernimmt „Tory“ die Inventur. Roboter sind im Handel angekommen. Die erste EHI Robotics4Retail-Konferenz erörterte Themen und Fragestellungen rund um Robotik und Automatisierung in der Handelslogistik und am Point of Sale.

Vier Entwicklungsfelder treiben gerade massiv die Entwicklung von Automatisierungs-und Robotiklösungen an. Allen voran natürlich die künstliche Intelligenz, also die Brain-Power, schlicht Rechenleistung, die es physischen Geräten, aber auch Chatbots erlaubt, mit ihrer Umwelt und damit mit Menschen und Gegenständen in Kontakt zu treten, sich im Raum zu orientieren und vorgegebene Tätigkeiten auszuführen. Die drei weiteren Entwicklungsfelder sind die Greif- und Manipulationstechniken, die Sensoriklösungen sowie die Möglichkeiten der Fortbewegung. Diese Fähigkeiten werden in unterschiedlichen Einsatzbereichen im Handel gefordert, sei es bei der Inventur, bei der Beratung oder bei der Kommissionierung.

Zwar sind Roboter wie „Paul“ bei Saturn oder „Pepper“ beim Modehaus Leffers auf der Verkaufsfläche bereits im Kundenservice aktiv, doch arbeiten sie auch hinter den Kulissen. Neben automatisierter Logistik und Kommissionierung können die mechanischen Helfer zum Beispiel bei der Bestandsaufnahme auf der Verkaufsfläche unterstützen. Die Adler Modemärkte setzen seit Dezember 2015 den RFID-Inventur-Roboter „Tory“ des Herstellers Metralabs am POS ein, um ihr Warensortiment zu erfassen und zogen im Rahmen des Kongresses eine positive Bilanz: Im Vergleich zur manuellen Bestandsaufnahme arbeite Tory schneller und präziser. In Zukunft sollen Roboter auch einfache Arbeiten wie Putzen übernehmen oder Regallücken per RFID erkennen können, so die Vision von Metralabs.

Robots und Cobots

Eine weitere Möglichkeit für den Einsatz von Automatisierungs- und Sensoriklösungen im Einzelhandel präsentierten Tegut und Nestlé gemeinsam mit dem Unternehmen POS Tuning. So können Warenvorschübe, die sich in bestehende Handelsregale installieren lassen, die verbleibenden Produkte nach Entnahme automatisch an die Regalfront schieben. Stock Beacons dienen dabei als Bestandssensoren, sie werden auf den Warenvorschub aufgesteckt, ermitteln den aktuellen Warenbestand und übermitteln diesen über Internet-Technologien an frei konfigurierbare Abonnenten. Letztere können beispielsweise Warenwirtschaftssysteme, Kommissionierroboter oder Mitarbeiter sein.

Welche Prozesse werden in Zukunft automatisiert oder in Zusammenarbeit mit Cobots (Collaborative Robots) erledigt? Erste Ergebnisse der Händlerbefragung „Robotics4Retail: Status quo,Potenziale und Herausforderungen“, die im Rahmen der EHI Robotics4Retail-Initiative durchgeführt wurde, stellte Marco Atzberger, Mitglied der Geschäftsleitung des EHI vor. Dabei wurde deutlich, dass Automatisierungs- und Robotik-Lösungen für den Handel immer wichtiger werden. Alle Referenten des Kongresses betonten, dass heute ein mutiges Ausprobieren neuer Lösungen sinnvoll und geboten sei.

Noch sind die Gründe für den Einsatz von Robotern recht unterschiedlich. Will der eine Händler im Bereich Service, Beratung und Entertainment erste Erfahrungen sammeln und so den sicher heiklen Transfer in Sachen Akzeptanz beim Kunden vorbereiten, setzt der andere auf mögliche Effizienz- und Kostenoptimierungen in der Logistik und stellt den Roboter schon den Mitarbeitern zur Unterstützung an die Seite.

Foto: EHI/Axel Schulten

Weitere Informationen: kruse@ehi.org

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