EHI-Session: Digitale Bons | stores+shops

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Seit der gesetzlichen Bonpflicht werden digitale und kontaktlos zu erhaltende Belege heiß diskutiert.
Foto: Anybill

EHI-Session: Digitale Bons

Mit Beginn der gesetzlichen Bon-Pflicht rücken digitale Bons als Alternative zu den gedruckten Exemplaren stärker in den Fokus. Die EHI-Session „Digitale Bons“ warf Schlaglichter auf digitale, kontaktlose Belege und mögliche Stolpersteine bei der Umsetzung.

Aus technischer Sicht steht einer Einführung des E-Bons nichts entgegen, doch die Handelsvertreter der EHI-Session sind sich einig, dass es noch Stolperfallen bei der Umsetzung zu bewältigen gilt, wie auch ein Praxisbericht von einem international agierenden Handelsunternehmen zu Beginn der EHI-Session aufgezeigt hat.

E-Bon per Mail

Im Rahmen der EHI-Session haben vier Unternehmen ihre rechtskonformen, praktischen Ideen und Lösungen präsentiert, die mit zusätzlichen Serviceleistungen darauf abzielen, den Kunden zum Umstieg auf den digitalen Bon zu animieren. Gleichzeitig sehen die Unternehmen Chancen im digitalen Kassenzettel, mehr über einen Kunden und sein Kaufverhalten zu erfahren.

Die Speaker der EHI-Session „Digitale Bons“.

Die Speaker der EHI-Session „Digitale Bons“.
Foto: Collage/EHI

Die Vorteile der papierlosen Form liegen für Jan Skrzpczak, Vice President Customer Success und Enrico Peter, Director Strategic Technologies bei der GK Software SE auf der Hand: „Viele Kunden lassen den gedruckten Bon einfach an der Kasse liegen. Nehmen sie den Bon mit, landet er schnell in einem Karton mit vielen anderen Zetteln, oder der Bon verblasst mit der Zeit. Das passiert bei einem elektronischen Bon nicht.“

GK Software, global agierender Entwickler und Anbieter von Standard-Software für den Einzelhandel, hat mit Emailbon ein Serviceangebot entwickelt, das dem Einzelhändler ermöglichen soll, anonymen Kunden den Kassenbon in digitaler Form zur Verfügung zu stellen. Der Händler kann entweder manuell, per QR Code oder als Resultat einer Kundenkarten-Abfrage die E-Mail-Adresse des Kunden an der Kasse erfassen, oder stellt dem Kunden an einem Display einen QR-Code zum Scan zur Verfügung, der den Link zum Kassenbon erhält.

Alternativ hat GK Software einen Mittelweg entwickelt, bei dem der Händler anstatt eines traditionellen Papierbons einen QR-Code ausdrucken kann. Unter dem Ausdruck kann auch die URL zum Kassenbon und dessen Gültigkeit abgedruckt werden, die über jeden beliebigen Browser aufrufbar ist. Peter: „Dieser kurze Beleg spart im Vergleich zum herkömmlichen Bon einiges an Papier ein.“

Der Bon als digitaler Kommunikationskanal

Lea Frank, Co-Founder und CEO des Start-ups Anybill, sieht den digitalen Beleg als eine Chance, um mit einem anonymen Kunden in Kontakt zu treten. Anybill bietet neben der eigenen App auch eine White-Label-Lösung zur Integration in die händlereigene App an. „Mit einem smarten, interaktiven Kassenbon kann ein anonymer Kunde zu einem bekannten werden“, sagt Frank. In der Anybill Applikation steht dem Kunden daher ein Haushaltsbuch, ein Garantie-Tracker mit Erinnerungsfunktion und Exportfunktionen zu verschiedenen Buchhaltungstools zur Verfügung. Als zusätzlichen Anreiz für den Kunden, sich für den digitalen Bon an Stelle des Papierbelegs zu entscheiden, pflanzt Anybill in Kooperation mit der Organisation Trillion Tree Campaign Bäume für jeden eingesparten Kassenzettel. Der Nutzer kann die Zahl der durch ihn gepflanzten Bäume in einem Tracker einsehen.

Der E-Bon als Touchpoint.

Ein digitaler Bon kann dem Kunden durch Module und Funktionen zusätzlichen Anreiz bieten, Unternehmen hingegen können so einen zusätzlichen Touchpoint zum Kunden aufbauen.
Foto: Epap

Den E-Bon als Chance für Kundenbindung und Engagement sehen auch Enzo Duit und Simon Hasenauer, Gründer des Klosterneuburger Start-ups Warrify. Das Besondere: Die Lösung ermöglicht die Bonausgabe ohne, dass der Händler zusätzliche Software benötigt und ist unabhängig vom Kassensystem. Der Kunde muss sich weder registrieren noch eine App downloaden. „Erfahrungswerte zeigen, dass die Akzeptanz der Kunden geringer ist, wenn sie eine App herunterladen müssen”, sagt Simon Hasenauer.

Mit Zusatzinformationen zu Artikeln sowie interaktiven Modulen sieht das Start-up einen digitalen Beleg als direkten Kommunikationskanal zum Kunden. Warrify ist in Österreich bereits in über 100 Läden im Einsatz, unter anderem bei EP Electronic Partner. Das österreichische Start-up hat neben dem Austrian Retail Innovation Award 2019 auch die Berkeley Method of Entrepreneurship im Silicon Valley gewonnen.

Einen anderen Ansatz verfolgt Epap. Der E-Bon-Service des Anbieters ist für Handelsunternehmen kostenfrei, lediglich für Premium-Features in der App sowie Features für digitale Belege auf B2B-Seite muss bezahlt werden. Die App des Start-ups soll dem Kunden durch diese Features als täglicher Begleiter dienen, eine Finanzübersicht bieten und zukünftig die Belege auch mit dem Online-Banking und den Bankkarten des Kunden verknüpfen. „Der Nutzer muss dann nur mit seiner Karte zahlen und erhält den Bon im Anschluss automatisch“, sagt Fabian Gruß, Mitgründer der Epap GbmH.

Weitere Informationen:

 

Cetin Acar
Projektleiter Forschungsbereich IT, EHI Retail Institute
Tel: +49 221 57993-12
E-Mail: acar@ehi.org

Caroline Martens
Projektleiterin Forschungsbereich IT, EHI Retail Institute
Tel: +49 221 57993-31
E-Mail: martens@ehi.org

 

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