Die Ladenkasse als Geldautomat | stores+shops

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Bargeldauszahlung an der Kasse bei Aldi Süd
Foto: Aldi Süd

Die Ladenkasse als Geldautomat

Der Bargeld-Management-Anbieter Glory hat die Studie „Cash-Back-Nutzung in Deutschland 2019“ veröffentlicht. Die Studie ergab, dass bereits zahlreiche Kunden die Möglichkeit nutzen, an der Ladenkasse Geld vom Girokonto abzuheben, es aber bei diesem Service auch noch viel „Luft nach oben“ gibt.

Vorteile der Bargeldauszahlung

  • Reduzierung des Bargeldbestands in der Filiale
  • Weniger Werttransporte und dadurch geringere Kosten 
  • Zusätzliche Einnahmen in Form von Bankprovisionen bei direkten Kooperationen
  • Bessere Customer-Experience
  • Höhere Kundenbindung

Noch immer werden über 70 Prozent aller Bezahl-Transaktionen in Deutschland mit Scheinen und Münzen getätigt. Eine Umfrage der Deutschen Bundesbank zeigt, dass 88 Prozent der Konsumenten auch in Zukunft mit Bargeld bezahlen möchten und eine Bargeldabschaffung oder -einschränkung ablehnen. Gleichzeitig verzeichnen Kartenzahlungen und digitale Bezahlverfahren relativ hohe Wachstumsraten.

Das stellt Händler vor große Herausforderungen. Sie müssen einerseits mit der Zeit gehen und die Infrastruktur für kontaktlose Zahlungsmethoden bereitstellen. Andererseits müssen sie sich weiterhin mit dem Bargeld-Handling beschäftigen. Vor diesem Hintergrund ist eine Frage für Händler von großer Bedeutung: Wie lässt sich die Bargeldverarbeitung möglichst effizient gestalten?

Aktuelle Zahlen zu Cash-Back im Handel

Aktuelle Zahlen zu Cash-Back im Handel
Foto: Kantar im Auftrag von Glory: „Cash-Back-Nutzung in Deutschland 2019“

Eine mögliche Antwort ist, dass der Handel sich die „Bargeldliebe“ seiner Kunden auch zunutze machen und sich mit neuen Services in dieser Richtung profilieren kann. So bietet der Payment-Dienst barzahlen. de Verbrauchern die Möglichkeit, Online-Bestellungen bar im Laden zu bezahlen, was dem Handel wiederum die Möglichkeit bietet, Neukunden zu gewinnen.

Ein weiterer Service rund um das Bargeld ist das sogenannte Cash-Back: Kunden, die an der Kasse mit Karte bezahlen, können ab einem bestimmten Mindesteinkaufswert direkt Bargeld vom eigenen Konto abheben. An rund 50.000 Ladenkassen in Deutschland ist der Cash-Back-Service bereits verfügbar. Es gibt aber auch Händler, die „echte“ Bankservices anbieten, also Services, die unabhängig von einem Einkauf sind. So können Postbank-Kunden beispielsweise an ausgewählten Tankstellen kostenlos Bargeld abheben.

Banken ziehen sich zurück

Wie der Bargeld-Management-Anbieter Glory in seiner jüngst vorgestellten Studie „Cash-Back-Nutzung in Deutschland 2019“ veröffentlicht, wird Cash-Back heute von jedem vierten Konsumenten mindestens hin und wieder genutzt. 27 Prozent wählen laut der Studie ihre Einkaufsstätte danach aus. Ein Grund für die wachsende Verbreitung von Cash-Back ist die Tatsache, dass sich Banken immer mehr aus der Fläche zurückziehen und deren Kunden deshalb nach neuen gebührenfreien Möglichkeiten der Bargeldbeschaffung suchen.

Insbesondere in ländlichen Regionen wird es für Kunden zunehmend schwierig, ihren Bargeldbedarf zu decken. Diese Versorgungslücke kann der Handel als Bargeldversorger schließen. Für die genannte Studie hat das Marktforschungsinstitut Kantar im Auftrag von Glory 1.051 deutsche Internetnutzer im Alter zwischen 16 und 64 Jahren zum Thema Cash-Back befragt. Vier von fünf (79 %) der Befragten kennen diesen Service bereits, und fast ein Viertel (24 %) nutzt die Möglichkeit des Bargeldbezugs am POS gelegentlich bis regelmäßig. Immerhin 27 Prozent wählen ihre Einkaufsstätte danach aus – insbesondere auf dem Land, wo die Dichte an Geldautomaten geringer ist. Von denjenigen, die Cash-Back noch nicht kennen, würde laut der Befragung jeder zweite ( 49 %)auf dem Land Lebende den Service nutzen, wenn er in seinen bevorzugten Geschäften angeboten wird.

Cash-Back ist laut der Studienergebnisse keineswegs nur ein Service für die jüngere Generation. Zwar nutzen junge Verbraucher bis 30 Jahre Cash-Back intensiver – 30 Prozent sogar bei jedem zweiten bis dritten Einkauf –, doch auch Ältere greifen regelmäßig auf den Bargeldservice an der Kasse zurück. Der höchste Anteil der Cash-Back-Nutzer findet sich unter den 31- bis 40-Jährigen. Ein Drittel (32 %) dieser Altersgruppe nutzt den Bargeldservice gelegentlich bis regelmäßig.

Bargeldauszahlung über Automaten

Auch wenn in Deutschland beim Bargeldbezug noch der Geldautomat dominiert, so scheint Cash-Back an der Kasse seinen Platz gefunden zu haben. Um das Potenzial weiter auszuschöpfen, müssten noch Nutzungsbarrieren abgebaut werden. Denn Fakt ist auch: Mehr als die Hälfte der Verbraucher kennt Cash-Back zwar, nutzt es aber nicht.

Die Gründe dafür sind unterschiedlich. So geben Jüngere oft an, dass in den Geschäften nicht erkennbar sei, ob der Service angeboten wird. Bei älteren Verbrauchern sind es meist Sicherheitsbedenken. Wäre die Privatsphäre besser geschützt, würde laut der Studie fast jeder Zweite (44 %) Cash-Back häufiger nutzen. Für Bewohner auf dem Land spielt auch die Entfernung zur nächsten Bankfiliale eine Rolle: 30 Prozent würden Cash-Back öfter in Anspruch nehmen, wenn der Weg in den nächsten Laden kürzer ist als der zur nächsten Bankfiliale.

Die Umfrageergebnisse machen deutlich: Cash-Back als Kundenservice wird an Bedeutung gewinnen, wenn die Banken-Dichte weiter sinkt, der Cash-Back-Service flächendeckender sowie besser erkennbar angeboten wird und wenn Händler Lösungen finden, den Bezug von Bargeld mit mehr Privatsphäre anzubieten, zum Beispiel durch SB-Systeme in der Kassenzone.

Wird dem Kunden das Geld beispielsweise nicht aus der Ladenkasse, sondern durch ein Cash-Recycling-System ausgezahlt, kann das ein Plus an Sicherheit und Privatsphäre bringen. Die Systeme prüfen das ausgehende Bargeld auf Echtheit und schützen so vor Falschgeld. Zudem verhindern sie einen Zugriff durch Unbefugte und helfen, Fehlermöglichkeiten bei der Bargeldauszahlung zu reduzieren. Die Privatsphäre des Kunden wird gewahrt, indem er das Bargeld anonym über einen Automaten bezieht und nicht vom Personal ausgehändigt bekommt.

redaktion@ehi.org  

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