Myenso/Tante Enso: Nahversorgung in Stadt und Land | stores+shops

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Stromgetriebener Transporter für die Auslieferung
Foto: Myenso

Myenso/Tante Enso: Nahversorgung in Stadt und Land

Der Online-Supermarkt Myenso ist vor einem Jahr in der niedersächsischen Gemeinde Blender mit einem stationären Mini-Supermarkt-Konzept gestartet und rollt nach und nach weitere „Tante Enso“-Stores aus. Ziel ist es, die Lebensmittel-Nahversorgung auf dem Land, in Altersheimen und in neuen urbanen Quartieren zu ermöglichen.

Die Nahversorgung in ländlichen, dünn besiedelten Gebieten stellt alte und junge Menschen vor Herausforderungen. Manche Gemeinden und kleine Dörfer haben keine Einkaufsmöglichkeiten vor Ort. „Insbesondere für Ältere oder immobile Menschen ist das ein Problem“, sagt Thorsten Bausch, Chief Marketing Officer und Gründer von Myenso.

Im Dezember 2018 eröffnete in Blender der erste Laden nach dem neuen Tante Enso-Konzept. Im Februar 2020 öffnete ein weiterer Tante-Enso-Supermarkt in einer Seniorenresidenz in Stuttgart. Im Oktober dieses Jahres kam ein weiterer ländlicher Laden sowie eine Filiale in der Convivo-Seniorenresidenz in Eutin hinzu. In der Planung sind zwei Container-Stores, die gänzlich ohne Personal betrieben werden sollen.

Neu hat Myenso für urbane Quartiere, wie sie auf ehemaligen gewerblichen Gebieten der Städte entstehen, ein spezielles Tante Enso-Modell entwickelt. Laut Thorsten Bausch kann die Versorgungsinfrastruktur der hohen Geschwindigkeit, in der solche Quartiere entstehen, nicht immer folgen, in der Regel würden Flächen für die Nahversorgung nicht eingeplant. Der erste urbane Tante Enso-Store soll in der Bremer Überseestadt entstehen. Geplant ist, mehrere kleinräumige Mini-Supermärkte über das gesamte Quartier zu verteilen, in Kombination mit E-Commerce und Selbstabholstationen, 24/7-Selfservice und Same- Day-Lieferdienst per stromgetriebenem Transporter.

Myenso: Der Kunde bestimmt das Sortiment

Der Onlineshop Myenso hat seinen Firmensitz in Bremen. Geplant wurde Myenso von den Gründern Thorsten Bausch und Norbert Hegmann ursprünglich als geschlossener E-Commerce-Testmarkt. Die Idee war, dass die Kunden das Sortiment mitbestimmen. Myenso startete im Oktober 2017 mit der deutschlandweiten Gewinnung von „Pionieren“. Die „Pioniere“ konnten Anteile an der Genossenschaft Myenso Teilhaber eG erwerben, der Onlineshop launchte 2018. Doch schnell entwickelte sich Myenso zu einem bundesweiten Online-Supermarkt und liefert heute deutschlandweit Lebensmittel und Getränke.

Auslieferung

Der Laden in Schnega im Landkreis Lüchow-Dannenberg.

Der Laden in Schnega im Landkreis Lüchow-Dannenberg.
Foto: Myenso

Die modular aufgebauten Stores sind etwa 120 bis 180 qm groß. Dazu kommt ein ca. 70 qm großes Lager. Den Ladenbau, ein modulares Shop-System, hat Myenso selbst entwickelt. Die Last-Mile-Logistik übernimmt Myenso im Umkreis von bis zu 20 km selbst. Tante Enso bietet die Bestellung per Katalog und Bestellzettel von Zuhause aus an.

Das Konzept sieht eine Kombination aus Öffnungszeiten mit Personal und einer 24-Stunden-Öffnung mit Kundenkarte vor. Mit einer Zugangskarte können Kunden den Store aufschließen und erhalten Zugriff auf das Basissortiment und online vorbestellte Ware. Die Kundenkarte kostet 9,60 Euro im Monat, die zurückgezahlt werden, wenn der Kunde innerhalb eines Jahres die 2.000-Euro-Grenze überschreitet. Für Sicherheit im Store sorgen Kamerasysteme.

Sortiment, Dienstleistungen und Öffnungszeiten stimmt Myenso auf die lokalen Bedingungen ab. Der Tante-Enso-Laden in Blender beispielsweise ist an 5 Tagen die Woche zwischen 10 und 12.30 Uhr mit einem Angestellten besetzt, dazu noch dienstags und freitags von 16 bis 18 Uhr. Eine Teilzeitkraft, zwei Werkstudenten und eine 450-Euro-Kraft bilden das Team.

Für die Zukunft plant Myenso den Einsatz einer Smartphone-App in Kombination mit RFID-Technologie, sodass Kunden beim Herausgehen aus dem Store automatisch per App bezahlen können.

Regionalität

Die Öffnungszeiten werden in Tante Enso-Läden auf den Standort abgestimmt

Die Öffnungszeiten werden in Tante Enso-Läden auf den Standort abgestimmt.
Foto: Myenso

Zwischen 500 und 1.000 Produkte des täglichen Bedarfs bieten die Tante Enso-Läden. Bis zu 25.000 Artikel können die Kunden über den Onlineshop bestellen. Besonderer Wert wird laut Bausch auf ein Angebot regionaler Produkte gelegt. So wurden zum Beispiel auf Wunsch der Gemeinde Blender die Milcherzeugnisse der Molkerei Grafschaft Hoya ins Sortiment aufgenommen.

Durch die Mitgliedschaft in der Genossenschaft Myenso Teilhaber eG will Myenso den Bürgern die Gelegenheit der Teilhabe an „ihrem“ Tante Enso-Markt zu geben. Die Genossenschaft trägt einen Teil der Initialkosten zum Beispiel für die Ladeneinrichtung. Jeder Teilhaber kann Anteile zwischen 100 und 10.000 Euro erwerben und hat dann, wie bei Genossenschaften üblich, eine Stimme. Zeichnen Bürger einer Gemeinde 300 Anteile à 100 Euro, beginnt Myenso mit dem Bau des Stores.

Der Mini-Supermarkt in der Gemeinde Blender hat kürzlich den „NordWest Award“ der Metropolregion Nordwest gewonnen. „Das Projekt steigert die Lebensqualität vor Ort, indem die Nahversorgung als ein wichtiger Aspekt die Daseinsvorsorge verbessert und das soziale Miteinander stärkt, sagte Birgit Honé, die niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung in ihrer Laudatio.

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