Handel präferiert flexible ERP-Lösungen | stores+shops

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ERP-Anwender im Handel haben klare Vorstellungen vom Nutzen ihrer Software. (Abbildung: Fotolia / Kurhan)

Handel präferiert flexible ERP-Lösungen

Von der Beschaffungsplanung bis zum Kassenterminal im Laden und zum Online-Bezahlsystem im Webshop werden immer mehr Prozesse in Handelsunternehmen digitalisiert. Kernstück der dazu nötigen IT-Architektur ist eine ERP-Software. Die Trovarit AG hat in der Studie „ERP in der Praxis“ untersucht, wie Systeme in der Unternehmensrealität abschneiden.

Die gute Nachricht vorweg: Enterprise Resource Planning (ERP)-Anwender in Handelsunternehmen sind insgesamt zufrieden mit ihren Lösungen. Das belegen Ergebnisse der Studie „ERP in der Praxis – Anwenderzufriedenheit, Nutzen & Perspektiven 2014/2015“, die von Marktanalyst Trovarit seit zehn Jahren als unabhängige Anwenderstudie zum ERP-Einsatz erhoben wird. Nach Ansicht von 397 befragten Anwendern aus der Handels-Branche liegt die durchschnittliche Bewertung von Wartungspartnern und Systemen auf der Schulnotenskala aktuell geringfügig über „gut“. Damit ist ihre Zufriedenheit sogar etwas größer als die der übrigen Befragten, von denen 1.655 Anwender dem Industrie- und 299 Anwender dem Dienstleistungs-Sektor zuzurechnen sind.

Überdurchschnittlich gut schneiden vor allem Systeme für kleinere Unternehmen ab: Hierzu zählen beispielsweise „Orlando“, „Myfactory“ und „Hamburger Software“ sowie die auf den Groß- und Filialhandel spezialisierte Anwendung „Opacc“. Systeme für mittlere Unternehmen hingegen präsentieren sich uneinheitlich: Sie liegen zum Teil deutlich über dem Durchschnitt, wie etwa die auf Buchhaltung und Controlling spezialisierte Lösung „Fibunet“. Andere Systeme dieser Kategorie liegen – insbesondere in der Zufriedenheit mit dem Wartungspartner – tendenziell eher unter dem Schnitt. Das gilt auch für Systeme mit Einsatzschwerpunkt in Großunternehmen. Diese Bewertungstendenzen decken sich im Wesentlichen mit den Erfahrungen der Vorjahre: Sie beruhen unter anderem auf der höheren Komplexität sowohl der Geschäftsprozesse als auch der Softwareeinführung in größeren Unternehmen. Darüber hinaus zeigen sie, dass es sich lohnt, die Eignung einer Lösung für die eigenen Anforderungen im Vorfeld der Implementierung genau zu prüfen.

Schwächen im mobilen Einsatz

Beim Blick auf die Zufriedenheit mit der ERP-Software im Detail fällt auf, dass die Zufriedenheit mit der „Mobilen Einsetzbarkeit“ über eine halbe Note schlechter ausfällt als der Notendurchschnitt, d.h. nur „befriedigend“. Hier gibt es für die Anbieter noch einiges zu tun. Das bestehende Manko ist umso ärgerlicher für die Anwender, als diese Anforderung auf der Liste hoch relevanter Trends und Themen mit fast 45 Prozent der Nennungen im Handel den zweiten Platz belegt. Angeführt wird dieses Ranking vom Thema Usability. Auch hier liegt die Bewertung unter dem Durchschnitt.

Flexibilität ist zweitwichtigstes Auswahlkriterium

Das mit Abstand wichtigste Motiv für die Auswahl einer bestimmten Software ist über alle Branchen hinweg ihre Funktionalität. Zwei Drittel der Anwender im Handel nennen diesen Auswahlgrund. An zweiter Stelle liegt in der Retail-Branche die Flexibilität der Software mit einem Wert von fast 45 Prozent. Hier unterscheidet sich der Handel deutlich von Industrie- und Dienstleistungsbetrieben, die jeweils die Praktikabilität der Lösung an zweiter Stelle der Auswahlkriterien führen.

Zu verstehen ist diese Einschätzung wohl aus der Mittlerrolle, die der Handel aufgrund seiner Position in den Geschäftsprozessen zwischen Lieferanten und Kunden einnimmt, und der damit einhergehenden Komplexität der Geschäftsabläufe.

Dafür sprechen auch die strategischen Ziele einer ERP-Einführung: hier steht das Thema „Prozesse optimieren“ mit mehr als drei Viertel der Nennungen (76 Prozent) im Handel an allererster Stelle. Schneller Informationszugriff und bessere Informationen – zwei wichtige  Voraussetzungen für funktionierende Abläufe – folgen auf den Plätzen zwei und drei mit Werten von fast 48 Prozent beziehungsweise knapp 39 Prozent. Prozessautomatisierung und Datenintegration komplettieren die Top 5 unter den Zielen des ERP-Einsatzes im Handel.

Entsprechend deutlich fallen auch die Aussagen zum Nutzen von ERP-Software in der Praxis aus. Einfache und schnelle Prozesse liegen hier an erster Stelle mit fast 62 Prozent der Nennungen (siehe Grafik), gefolgt von einfachem und schnellem Informationszugriff (52 Prozent) und korrekten und nützlichen Informationen (44 Prozent). Damit erweist sich wieder einmal die ewige Gültigkeit der alten Marketing-Weisheit im Handel: „Keep it simple, stupid“ (KISS).

Autor Dr. Karsten Sontow ist Vorstand der Trovarit AG.

Abbildung: Fotolia / Kurhan

Grafik: Trovarit AG, Studie ERP in der Praxis 2014

Die Management Summary der Studie „ERP in der Praxis" mit den wichtigsten Ergebnissen steht zum kostenlosen Download unter diesem Link bereit: www.trovarit.com/erp-praxis

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