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Zalando nutzt verschiedene Kartongrößen, angepasst an das Kundenbedürfnis und das benötigte Packvolumen. (Foto: Zalando)

Luft nach oben

Packvolumen, Größe, Füllmaterial, Optik – die „richtige“ Verpackungslösung ist ein wesentlicher Bestandteil des Supply-Chain Managements. Im Rahmen des Logistikkongresses 2017, ein gemeinsamer Kongress des EHI Retail Institutes, GS1 Germany und dem Markenverband, stellten drei Unternehmen ihre Verpackungslösungen vor.

Laut Ergebnissen des „Praxistests Versandhandel“ von Thimm Consulting haben 65 Prozent der 35 untersuchten Top-Onlineshops (B2C) aus verschiedenen Branchen Luft in den Verpackungen und damit einhergehend auch größere Mengen Füllmaterialien. Durch eine Reduktion des Verpackungsvolumens könnten Material-, Prozess- und Transportkosten eingespart werden. Im Verpackungsmanagement wird dementsprechend auch die Optimierung des Packvolumens der Pakete diskutiert. Für Onlinehändler mit einer großen Produktspannweite wie Zalando, der 200.000 verschiedene Artikel im Sortiment hat, stellt sich die Frage: Wie viele verschiedene Verpackungen brauche ich? „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“, lautet das Fazit von Uwe Streiber, Lead und Senior Manager Verpackungsmanagement bei Zalando. Der Online-Modehändler identifizierte seine Kunden und entwickelte aus den gewonnen Erkenntnissen ein Anforderungsprofil. Durch vorgegebene Standards innerhalb des Packprozesses sowie  an die verschiedenen Größen des Sortiments und die Anforderungen der Kunden angepasste Verpackungen, konnte der Onlinehändler das Packvolumen der Pakete optimieren. Es gibt beispielsweise eine Kartonage, in die genau ein Schuhkarton passt sowie eine, in die genau zwei Schuhkartons passen.

Automatisierte Verpackung

Die Outdoor-Marke Jack Wolfskin sah sich an ihrem Logistikstandort in Neu Wulmsdorf mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Um eine Reduzierung des Personalbedarfs und der Kartonagekosten sowie eine Optimierung des Frachtvolumens und Diebstahlsicherung zu erreichen, wurde eine automatische Verpackungslösung eingeführt. Mithilfe des Volumenreduzierungssystems „I-Pack“ von Sealed Air, das seit 2012 im Einsatz ist, wird das manuelle Falten der Deckel sowie die manuelle Verklebung und Verdeckelung der Versandkartons vollständig automatisiert. Es können Kartons mit unterschiedlichen Tiefen bei gleicher Stellfläche verarbeitet werden. Dazu wird der Karton automatisch aufgerichtet. Das System platziert die Waren im Karton, misst daraufhin die Warenhöhe und passt die Faltung der Verpackungen und damit das Füllvolumen daran an. Im letzten Schritt wird der Deckel angebracht und verschlossen. Durch die Faltung sollen verpackte Artikel anders als beim Beschneiden der Kartons vor Beschädigung durch Messer besser geschützt werden. „Die Verpackungen konnten um die Hälfte reduziert werden“, bilanziert Uta Mohr, Senior Manager Warehouse & Distribution bei der Jack Wolfskin Retail GmbH.

Automatische Kartonöffnung

Hermes Fulfillment, Tochtergesellschaft der Otto Group, hat zur Modernisierung der Kommissionierung automatische Paket-Öffner der ALS Automatic Logistic Solutions GmbH eingeführt. Das System ermögliche es, per Messer oder Perforationsklinge bis zu 900 Kartons pro Stunde zu öffnen. Mittels automatisierter Kartonöffnung konnten laut Aussage von Hermes die Warenbeschädigung beim Kartonaufschneiden, Schnittverletzungen bei Mitarbeitern sowie der Personalaufwand reduziert werden. Zudem wurde eine Verbesserung der Arbeitsprozesse beobachtet, die unter anderem auch aus unveränderten Prozessabläufen, einer optimierten Fenstergröße und Schnittvariante sowie einer weitgehenden Unabhängigkeit der persönlichen Qualifikation der Mitarbeiter resultiert. Hermes geht derzeit von einer Amortisation in weniger als zwei Jahren aus.

Fotos (4): Zalando (3), Hermes (1)

Weitere Informationen: redaktion@ehi.org

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