Mit SCM-Software gegen Out-of-Stocks | stores+shops

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Foto: Relex

Mit SCM-Software gegen Out-of-Stocks

1.373 Wochenarbeitsstunden benötigt ein Handelsunternehmen durchschnittlich für die Warendisposition und die Bedarfsplanung. Das ergab eine Studie, die das EHI Retail Institute im Auftrag von Relex Solutions durchgeführt hat.

Der Anbieter für Supply-Chain-Management-Software wollte wissen, wie es um die Supply-Chain-Steuerung im deutschen Handel bestellt ist. Teilgenommen haben 41 kleine, mittlere und große Handelsunternehmen, u.a. aus den Bereichen Bekleidung, Textilien, Lebensmittel, Drogerie und Möbel. Unter den Befragten befand sich etwa ein Drittel der 50 umsatzstärksten Händler in Deutschland. Dabei zeigte sich, dass trotz der aufwändigen Bedarfsplanung 22 Prozent der Händler Out-of-Stock-Situationen nicht frühzeitig genug erkennen, um Gegenmaßnahmen treffen zu können.

Automatisierte Steuerung

Disposition und Beschaffung der Waren kosten rund ein Drittel der Händler viel Zeit. 29 Prozent der Befragten verwenden auf diese Tätigkeiten inklusive Absatzprognosen und Bedarfsplanung insgesamt 1.000 Wochenarbeitsstunden und mehr. Die durchschnittliche Wochenstundenzahl für diese Aufgaben betrug 1.373 Stunden. 24 Prozent der Studienteilnehmer bezifferten die Stundenanzahl nicht, da der Erhebungsaufwand zu hoch bzw. die Berechnung aufgrund der Vielzahl von Standorten zu komplex gewesen wäre.

„Das Ergebnis zeigt, dass Handelsunternehmen einen großen Automatisierungsbedarf haben“, so das Fazit von Dr. Timo Ala-Risku, Geschäftsführer von Relex. Insbesondere der Lebensmittelhandel profitiert von automatisierten Steuerungsprozessen, da dort für diese Tätigkeiten aufgrund der Verderblichkeit der schnelldrehenden Produkte viel Zeit benötigt wird. Darüber hinaus ergab die Studie, dass die eingesetzten Softwarelösungen häufig nicht über einen ausreichenden Funktionsumfang verfügen. So arbeiten zum Beispiel 30 Prozent der Studienteilnehmer demnach mit Lösungen, die Überbestände nicht zu absatzstärkeren Verkaufsstellen umlagern.

22 Prozent der Teilnehmer erkennen Out-of-Stock-Situationen nicht rechtzeitig genug und können daher keine Gegenmaßnahmen treffen. Dementsprechend gaben rund 83 Prozent an, dass ihnen Maßnahmen zur Reduzierung von Out-of-Stock-Situationen einen besonders hohen Mehrwert bieten würden. Für 73,2 Prozent der Supply-Chain-Verantwortlichen ist die Verbesserung der Warenverfügbarkeit ohne gleichzeitige Erhöhung der Lagerkosten, für 70,2 Prozent die Planung von Lagerkapazitäten und für 70 Prozent die Reduzierung der Lagerkosten ohne gleichzeitige Absatzverluste ein weiteres wichtiges Instrument, diese sollten daher von einer adäquaten Software wirksam unterstützt werden.

Auch Statusberichte müssen von den Logistikmitarbeitern der Handelsunternehmen zum Teil umständlich erstellt werden. Im Durchschnitt benötigen die Mitarbeiter für einen standardisierten Bericht 5,6 Stunden und für einen besonderen Bericht 6,8 Stunden. Auffällig ist auch, dass ein Drittel der Befragten eine standardisierte Berichterstattung überhaupt nicht vorsieht. „Das Ergebnis spricht dafür, dass Statusberichte in vielen Unternehmen noch manuell und tabellengestützt  erstellt werden“, so Dr. Timo Ala-Risku. „Mit einer modernen, Big-Data gestützten SCM-Software dauert dieser Prozess nur wenige Sekunden.“ Die eingesetzten Softwarelösungen erwiesen sich oftmals als alt: im Durchschnitt 8,6 Jahre. Vor allem die Prognose-Funktionen erscheinen ausbaufähig. 81 Prozent der Lebensmittelhändler gaben an, dass die eingesetzten Systeme keine bzw. unzureichende Prognosen für schnell verderbliche Ware erstellen. Für alle Unternehmen, die mit Saisonartikeln zu tun haben, gilt Ähnliches: 30 Prozent von ihnen nutzen bislang Software, die den Bedarf und Absatz von Saisonware nicht zufriedenstellend berechnet. Für Produkteinführungen (61 Prozent) und Neueröffnungen von Verkaufsstellen (46 Prozent) bieten viele Systeme ebenfalls keine zufriedenstellenden Vorhersagen.

Prognose-Funktionen

Die Datenübermittlung an Lieferanten funktioniert bei vielen Handelsunternehmen teilweise oder gar nicht. Nur 2,4 Prozent der Teilnehmer führen eine vollständige Kooperation mit allen Lieferanten (CPFR) durch und stimmen mit ihnen Bedarfsplanung, Absatzprognosen und Warennachschubsteuerung ab. Eine Abstimmung mit sämtlichen Lieferanten nehmen nur sehr wenige Händler vor: Hinsichtlich Lagerbestand sind es 7,3 Prozent, zum Absatz tauschen 14,6 Prozent und zu Absatzprognosen 4,9 Prozent Daten aus. „Das liegt selbstverständlich auch an der IT-Ausstattung der Lieferanten“, so Dr. Timo Ala-Risku.

63,4 Prozent der Befragten sehen dann auch einen hohen Mehrwert in Funktionen, die Kooperationen mit Lieferanten steuern. Zwar sind sich viele Handelsunternehmen der Potenziale einer modernen SCM-Lösung bewusst, scheuen jedoch die Suche nach einem geeigneten Programm. Als Gründe hierfür nannten 41,5 Prozent, dass andere Projekte vorerst höhere Priorität genießen. 22 Prozent der Teilnehmer begründeten ihr Zögern damit, dass die Weiterentwicklung der eigenentwickelten Software mit erheblichem Aufwand verbunden sei. 14,6 Prozent befürchten, das Projekt sei zu komplex. „Viele Händler wagen den Schritt zur Einführung einer zeitgemäßen Software aus Angst vor einer kostspieligen Fehlinvestition nicht“, sagt Dr. Ala-Risku. „Doch das Risiko ist gering, wenn man sich für eine Software-as-a-Service-Lösung entscheidet.“ Bei einem SaaS-Modell wird weder eine Hardware noch eine Kauflizenz erworben, sondern für die Systemnutzung und den Service bezahlt.

Foto: Relex

Interview: Neue Steuerungsmöglichkeiten

Dr. Timo Ala-Risku, Geschäftsführer von Relex, spricht über die Studienergebnisse.

Was hat Sie an den Studienergebnissen am meisten überrascht?

Auffällig ist, dass viele Unternehmen Situationen wie Saisonware, Produktneueinführungen und Feiertage in ihrer Lieferkettensteuerung und Nachfrageprognostizierung nicht berücksichtigen – dies gilt auch für einige der Marktgrößen. Viele Handelsunternehmen schöpfen die Möglichkeiten nicht aus, die sich mithilfe von Big-Data Management und In-Memory-Computing realisieren lassen – insbesondere in Bezug auf die Auswertung der Planungseffekte.

Welchen Stellenwert wird Big-Data Management/ In-Memory-Computing zukünftig im deutschen Handel haben?

Big-Data Management und In-Memory-Computing verändern die gesamte Art und Weise, wie man eine Handelslieferkette steuert und plant. Die Echtzeitauswertungen ermöglichen hohe Transparenz, Schnelligkeit und Planungssicherheit. Das Resultat ist eine lückenlose Kontrolle der Lieferkette bei geringeren Kosten.

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