Niedrigenergiehaus der besonderen Art | stores+shops

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Der neue dm-Markt in Schondorf am Ammersee ist in traditioneller

Niedrigenergiehaus der besonderen Art

Mit der Eröffnung des Marktes in Schondorf am Ammersee hat dm einen wichtigen Schritt in Richtung ganzheitlich-nachhaltiges Bauen unternommen. Das schon bewährte hocheffiziente und umweltschonende Haustechnikkonzept wurde durch weitere Facetten ergänzt. Ganz neue Wege ist man bei der Gestaltung der Fassade gegangen.

Im Spannungsfeld zwischen der für einen Filialisten notwendigen Standardisierung von Bau und Einrichtung und dem Wunsch nach einem individuelleren Design steht der Markt am Ammersee für eine Vielzahl neuer Elemente in Architektur und Ausstattung und setzt zugleich neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dies gilt in besonderem Maße für die Auswahl der Baustoffe und für die Fassadengestaltung.

Das Äußere des Marktes ist nahezu komplett mit einer Lattenverschalung aus Lärchenholz verkleidet, das aus der Region stammt. Die in die Fassade integrierte Beleuchtung besteht aus recyceltem Altglas. Sämtliche Materialien der Gebäudehülle wie die Dämmung aus Seegras, die Unterkonstruktion und die Beplankung lassen sich wieder trennen und können bei Bedarf sortenrein recycelt werden. Der Markt selbst wurde in der für die Gegend um den Ammersee typischen Holzständerbauweise errichtet. Holzständerwände erreichen mühelos die Werte eines Niedrigenergiehauses. Zudem erlaubt die schlanke Konstruktion ohne Säulen und tragende Wände eine hochflexible Gestaltung des Innenraums.

Im Inneren entspricht der Markt auf den ersten Blick dem für dm-Märkte charakteristischen Ladenbild. Für die Beleuchtung wurden jedoch erstmals LED eingesetzt. Allerdings betrachtet dm Schondorf nicht als LED-Pilotmarkt. Schon bei der Entwicklung des neuen Beleuchtungskonzepts mit einer eigenen, auf die speziellen Belange des Unternehmens zugeschnittenenLED-Leuchte war man von den Eigenschaften des neuen Leuchtmittels überzeugt.

LED-Beleuchtung

Die Dimmbarkeit der LED sowie ihre individuelle Ansteuerung über ein intelligentes Lichtmanagement ermöglichen eine neue Flexibilität hinsichtlich der jeweils gewünschten Lichtfarben und Lichtstärken. Wie sich das für den Markt in Schondorf nutzen lässt, wird gegenwärtig noch mit verschiedenen Anwendungen getestet. Beispielsweise lassen sich die in der Nähe des Fensters angebrachten Strahler je nach Tageslichteinfall dimmen. Die Lichtfarbe des LED-Lichtfeldes, das im Schondorfer Markt in der Deckenmitte eingelassen ist, befindet sich zum Beispiel noch in der Optimierung.

Welche Lösungen sich durchsetzen, unterliegt unternehmensintern noch einem Beurteilungs- und Auswahlprozess. Immerhin soll die neue LED-Beleuchtung im Frühjahr/Sommer2016 implementierungsfähig und Standard für alle Neu- und größeren Umbauten sein. Durch den Einsatz der LED-Beleuchtung konnte der Energieverbrauch laut Unternehmensangaben nochmals um 15 Prozent reduziert werden, nachdem in den dm-Märkten schon frühzeitig die „HIT“-Technologie mit effizienten 35W-Leuchtmitteln der jüngsten Generation eingesetzt wurden. Seit 2011 arbeitet dm in mittlerweile 850 Filialen mit einer umweltfreundlichen und effizienten Gebäudetechnik, die auf dem Prinzip der Wärmerückgewinnung basiert und damit auf fossile Brennstoffe verzichtet. In Schondorf ist eine Photovoltaikanlage auf dem Dach eine weitere Energiequelle, die zwischen 20 und 25 Prozent des Energieaufkommens des Marktes erzeugt.

Die intelligente Klimatechnik verringert den CO2-Ausstoß laut dm um rund 33 Prozent, die durchschnittliche Energieeinsparung liege gegenüber früheren Systemen bei 26 Prozent. Wesentliche Parameter wie die Innentemperatur sind fest vorgegeben, eine Steuerung durch die Mitarbeiter ist nur innerhalb eines Korridors von +/- 2 Grad möglich, um so noch auf unterschiedliche Wärmebedürfnisse eingehen zu können. Auch wenn dm damit bei Bau und Haustechnik schon gut aufgestellt ist, sind innovative Projekte wie der Schondorfer Markt für die verantwortlichen Abteilungen für Bau und Gebäudemanagement ein wichtiger Anlass, alles noch einmal auf den Prüfstand zu stellen.

Um steigende Baukosten in den Griff zu bekommen, ist es laut Unternehmen wichtig, in zukunftsweisende Materialien und Technologien zu investieren, die mittelfristig zu weiteren Einsparungen bei den Betriebskosten führen. Aus diesem Grund war dm in Schondorf – anders als sonst üblich – selbst Bauherr, um verschiedene Module nachhaltigen Bauens zunächst testen zu können, bevor diese zu einem festen Teil der allgemeinen Bau- und Leistungsbeschreibungen für Bauherren und Vermieter werden – im Rahmen der örtlichen Bedingungen. Schondorf gilt unternehmensintern schon jetzt als Referenzprojekt für die Planung und Umsetzung kommender Neu- und Umbauten, mit einem besonderen Fokus auf Umweltschutz und Regionalität.

Fotos: dm-drogeriemarkt/Sabine Jakobs (1), Simon Koy (1)

Weitere Informationen: www.dm.de

Bestmögliche Verheimatung

Martin Auer, Leiter der Bauabteilung bei dm, zur Energieeffizienz- und Nachhaltigkeitspraxis der dm-Filialen.

Wie wichtig ist Regionalität bei Planung und Bau einer dm-Filiale im Sinne einer nachhaltigen Unternehmenspolitik?

Wir versuchen grundsätzlich, eine bestmögliche „Verheimatung“ im sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Umfeld eines dm-Marktes anzustreben. Die bauliche Planung ist dabei natürlich ein wesentlicher Faktor.

Moderne, zentral gesteuerte Gebäudetechnik liefert inzwischen eine Fülle von detaillierten Verbrauchsdaten. Welche Angaben sind aus Ihrer Sicht für die effiziente Steuerung einer Filiale tatsächlich relevant?

Für den laufenden Marktbetrieb sind die folgenden drei Parameter besonders wichtig: Zum einen achten wir grundsätzlich auf die Verbrauchsdaten der Anlagen wie beispielsweise die der Klima- und Lüftungsgeräte. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die schnelle Übertragung von zuvor definierten Störmeldungen. So ist es uns möglich, zügig und zielorientiert zu handeln. Und ebenfalls relevant sind Daten, die auf generellen Abweichungen von den Standartparametern basieren wie beispielsweise die Solltemperatur. Durch den Abgleich beider Datensätze können wir optimal eingreifen.

Wo sehen Sie für ein großes Filialunternehmen wie dm noch Potenziale für einen effizienten und nachhaltigen Filialbetrieb?

Wir sind der Auffassung, dass es immer möglich ist, unsere Märkte zu optimieren. Es handelt sich dabei schließlich um einen stetigen Prozess, und der technische Fortschritt zeigt uns in rasantem Tempo neue Möglichkeiten auf. Ein großes Thema ist dabei die Energie. Wir arbeiten derzeit an Ideen, den Betrieb der Märkte energetisch weiter zu verbessern. Potenzial besteht unserer Ansicht nach auch in den Bestandsfilialen, deren ressourcenschonende Modernisierung wir weiter vorantreiben möchten.

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