Micro, Dark & Co.: Laden und Lager wachsen zusammen | stores+shops

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Durch eine verdichtete Produktlagerung und Automatisierung der Materialflüsse können Waren schneller ausgeliefert werden.
Foto: Tierney/Adobe Stock

Micro, Dark & Co.: Laden und Lager wachsen zusammen

In den vergangenen zwei Jahren haben globale Ereignisse wie die Coronapandemie die Nachteile räumlich ausgedehnter Lieferketten deutlich gemacht. Nicht nur das produzierende Gewerbe, sondern auch der Handel überlegt vor diesem Hintergrund, wie Waren und Verbraucher dichter zueinander geführt werden können. Eine Schlüsselrolle kann dabei die technologiebasierte Verknüpfung von Läden und Lagern spielen.

Zu Beginn der Coronapandemie standen traditionelle Methoden des Einkaufs teilweise von heute auf morgen nicht mehr oder nur noch eingeschränkt zur Verfügung. Entsprechend schnellte die Nachfrage nach Online-Lieferungen in die Höhe, was die herkömmlichen Fulfillment-Ketten zunächst überforderte. 

Kontaktlos und schnell

Um Waren schnell und flexibel zum Kunden zu bringen, bedienten sich Handelsunternehmen neuer Wege, die bis dahin vielfach als „Nice-to-Have“ oder „Marketing-Move“ interpretiert worden waren. Als Beispiel für solche Unternehmen können die US-amerikanischen Mode-Filialisten Kendra Scott und PVH Fashion genannt werden. In der Pandemie zogen die Händler neben der Online-Order, für die beispielsweise PVH einen Anstieg um 70 Prozent verzeichnen konnte, alternative Konzepte der Warenübergabe in Betracht, die sowohl kontaktlos als auch schnell sein sollten.

Micro-Fulfillment-Zentren

Beide Unternehmen, deren Filialen im Lockdown geschlossen waren, hatten schon zuvor ein modernes, leistungsstarkes, agiles und gleichzeitig einheitliches Microservice-IT-System im Einsatz. Mit dessen Hilfe ließen sich die Stores innerhalb kurzer Zeit in Micro-Fulfillment-Zentren verwandeln: Kendra Scott benötigte für die Umstellung sechs Tage. Von diesen Microhubs aus können – je nach Warenverfügbarkeit – Online-Bestellungen verschickt werden.

Die beiden Filialisten begannen in der Krisenzeit außerdem, ihren Kunden die Abholung bestellter Artikel in der Filiale oder am Straßenrand davor anzubieten. Diese Beispiele können als Anhaltspunkt dafür dienen, dass Unternehmen, die ihre Lieferketten digitalisieren, auf Veränderungen rascher reagieren und ihre Lieferversprechen weiterhin erfüllen können. Die ganzheitliche Einbindung der Filialen in alle Aspekte der Verkaufsanbahnung und -umsetzung ist ein weiterer Baustein.

Shuttles und Roboter

Als nächster Schritt, der auch dem – vor allem im Lebensmittelhandel immer deutlicheren – Trend zur schnellen Lieferung gerecht wird, ist der Betrieb von Dark Stores. Der Begriff beschreibt hyperlokale, reine Micro-Fulfillment-Zentren. Dort werden automatisierte Prozesse wie Shuttle-Systeme und Roboter eingesetzt, um Artikel aus einem kompakten Lager für eine effizientere Kommissionierung zu entnehmen.

Strategie mit Technologie

Micro-Fulfillment-Centren und Dark Stores können Handelsunternehmen als technologiebasierte Ansätze einen strategischen Wandel bieten, um die Lieferkette näher an die Verbraucher:innen heranzubringen. Zusammen mit der hinter den Prozessen von intelligenter Lagerverwaltung und Automatisierung stehenden Software können diese Technologien dazu beitragen, die Flexibilität, die Schnelligkeit und das Niveau zu erfüllen, die die Kundschaft erwartet.

Gastautor: Pieter Van den Broecke, Geschäftsführer Benelux und Deutschland des Software-Anbieters Manhattan Associates.

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