Mobile Anwendungen für die Verkaufsfläche: Ein guter Begleiter | stores+shops

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Bei Schuh und Sport Mücke checkt die Verkäuferin am Display Größen- und Farbverfügbarkeit
Foto: Phizzard

Mobile Anwendungen für die Verkaufsfläche: Ein guter Begleiter

Mobile Anwendungen zur Abfrage der Warenverfügbarkeit für den Schuhhandel entlasten die Mitarbeiter auf der Fläche und schaffen so Zeitfenster, die zur Beratung und für Zusatzverkäufe genutzt werden können.

Es gibt im Schuhhandel drei Möglichkeiten, die Schuhpräsentation auf der Fläche und die Lagerhaltung im Hintergrund zu organisieren:

Erstens durch Kartonpräsentation. Bei dieser im kommerziellen Genre dominierenden Variante werden die kompletten Größensortimente direkt unter den ausgestellten Schuhmodellen in Kartons gestapelt. Da der Kunde sich selbst bedienen kann, entfällt für die Mitarbeiterin der Weg ins Lager.

Die zweite Möglichkeit ist die Größenvorwahl. In diesem Fall findet der Kunde alle im Sortiment vorhandenen Modelle nach Größen geordnet auf Regalen. Da in der Regel nicht die vollständigen Paare, sondern meistens pro Modell nur ein Schuh gezeigt wird, muss das passende Gegenstück bei Bedarf aus dem Lager geholt werden.

Die dritte Option ist die im gehobenen oder hohen Genre vorherrschende, oft aber auch im Sneaker-Bereich praktizierte Einzelmodell-Präsentation. Hierbei wird von jedem Artikel nur ein einzelnes Paar oder ein einzelner Schuh auf der Fläche präsentiert. Die vom Kunden gewünschte Größe muss aus dem Lager herbeigeschafft werden.

Der Nachteil von Option zwei und drei ist die Wartezeit für den Kunden. Die Beraterin muss sich auf den Weg ins Lager machen, um dort nach dem gewünschten Modell in der richtigen Größe zu suchen, was je nach Entfernung und Organisationsstruktur der Lagerfläche auch mal 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Eine Geduldsprobe für den Kunden, zumal die Verkäuferin mitunter mit der Auskunft zurückkehrt, dass die fragliche Größe nicht mehr da ist.

Beim Kunden bleiben

Es gibt heute Technologien, die dem Berater direkt auf der Fläche per Bildschirm Einblick in die Lagerbestände gewähren, ferner gibt es mobile Lösungen, die die Mitarbeiter wie ein Handy bei sich tragen und die ihnen ermöglichen, stets beim Kunden zu bleiben und ihm unmittelbar Auskunft zu geben. Eine solche mobile Anwendung zur Abfrage der Warenverfügbarkeit hat die Handelskooperation ANWR Group 12 Monate lang zusammen mit Schuh und Sport Mücke zunächst in 3 Filialen des Unternehmens getestet. Seit August 2018 wird die Software von Phizzard auf derzeit 160 handelsüblichen MDE-Geräten mit einer intuitiven Benutzeroberfläche in allen 15 Mücke-Filialen zwischen Nürnberg und Bayreuth genutzt.

„Insbesondere auf großen Flächen bieten die mobilen Endgeräte dem Verkaufspersonal den Vorteil, Warenverfügbarkeiten direkt im Kundengespräch zu prüfen, ohne zentrale Abfragestationen wie beispielsweise die Kasse oder das Warenlager aufsuchen zu müssen“, sagt Gregor Bernhart, Geschäftsführer von ANWR Media. Die besondere Herausforderung bei Mücke war die lückenlose W-Lan-Abdeckung der bis zu 6.000 qm großen Flächen. „Sobald zwei, drei Meter nicht erfasst sind, loggen sich die Geräte aus, woraufhin man sich wieder neu anmelden muss“, so die Erfahrung von Bernhart, „daher mussten wir die W-Lan-Ausstattung gleich zu Anfang nachbessern.“

Mobile Anwendungen für die Fläche

 

Vorteile:

  • Unmittelbare Information für den Kunden
  • Keine „Leerläufe“ mehr zum Lager
  • Der Mitarbeiter bleibt beim Kunden
  • Wartezeit des Kunden kann zur Beratung und für Zusatzverkäufe genutzt werden

Wichtig:

  • Einfache Bedienung
  • Lückenlose W-Lan-Abdeckung
  • Ein eigenes Gerät für jeden Mitarbeiter
  • Bestandsgenauigkeit

Keine Leerläufe

Auch das Modehaus Hagemeyer nutzt in seiner Schuhabteilung die mobile Kundenberatung per App, hier der Sammelkaufbeleg eines Kunden

Auch das Modehaus Hagemeyer nutzt in seiner Schuhabteilung die mobile Kundenberatung per App, hier der Sammelkaufbeleg eines Kunden
Foto: Hagemeyer

Auch im Modehaus Hagemeyer in Minden wird eine mobile Lösung verwendet. „Es handelt sich um eine App auf einem Apple-Gerät“, erklärt Hagemeyer-COO Martin Heinzmann, „seit 2013 ist inzwischen die dritte Generation in Einsatz.“ Die App ist laut Heinzmann selbsterklärend und das Gerät leicht zu bedienen, sodass keine speziellen Schulungen erforderlich seien. Jeder Mitarbeiter und auch jede Aushilfe hat ein eigenes Gerät, das an einem Gürtel oder einem Band um den Hals getragen werden kann. „Wir arbeiten mit Echtzeitbeständen“, sagt Heinzmann, „das heißt, dass ein verkaufter Artikel innerhalb einer Minute vom Bestand abgezogen wird.“

Um die dafür notwendige Genauigkeit der Bestände zu gewährleisten, muss zweimal jährlich eine Inventur durchgeführt werden. Dabei nutzen die Mitarbeiter zur manuellen Erfassung der Ware dieselben Geräte. Auch Preisänderungen und Umlagerungen vom Stammhaus in die beiden Filialen werden damit registriert. Darüber hinaus geben die Geräte Auskunft über die per Kundenkarte generierte Kaufhistorie der Kunden. Und auch die Klebe-Etiketten, mit denen die Mitarbeiter die verkauften Artikel mit ihrer Verkäufer-Nummer markieren, werden damit angefordert.

„Wir wollten eine Technologie, die den Verkäufer nicht ersetzt, sondern effektiv unterstützt“, so Heinzmann. Da durch die App „Leerläufe“ zum Lager entfallen, können die Mitarbeiter die gewonnene Zeit nutzen, um den Kunden die Produkte zu erläutern, über deren Pflege zu informieren und Zubehör zu verkaufen. Um den Beratern hierfür ein breites Instrumentarium an die Hand zu geben, investiert Hagemeyer derzeit in Verkaufsschulungen.

Nach fünf Jahren mit der Anwendung zieht man bei Hagemeyer eine positive Bilanz. „Die App ist bei uns mittlerweile eine Standardfunktionalität, die niemand mehr missen möchte“, so das Fazit von Martin Heinzmann.

redaktion@ehi.org 

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