Service am kleinen Kunden | stores+shops

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Service am kleinen Kunden

Kinderspielecken sind ein Serviceangebot nicht nur für den Kunden von morgen, sondern auch für den von heute, denn die Eltern können sich ungestört aufs Einkaufen konzentrieren. Und Spielecken sind heute noch ein Serviceangebot über Branchen-Standards. Gefragt sind individuelle Lösungen.

Nörgelnde und quengelnde Kids, die ihren Entdeckungstrieb nicht ausleben können und Einkaufen ungefähr so spannend finden wie Zähneputzen – Eltern kommt, wenn sie ihre Sprösslinge im Geschäft dabei haben, die Kauflust oft abhanden. Manche wollen nur wieder schnell nach Hause. Das ist schlecht für das Handelsunternehmen. Gut, wenn auf der Verkaufsfläche eine Kinderspielecke vorhanden ist. Wenn die Kinder spielen, sind die Eltern entspannter und können sich besser auf Beratung und Kauf konzentrieren.

Insgesamt ist das Engagement in Sachen Kinderunterhaltung am POS in Deutschland zwar noch immer geringer ausgeprägt als in anderen europäischen Ländern. Unisono jedoch berichten die Einrichter von Kinderspielecken von steigendem Interesse unterschiedlicher Handelsbranchen. Apotheken, Textilhandel, Möbelhäuser, Drogeriemärkte, Optiker, Bäckereien mit Bistro/Café sowie auch die Vollsortimenter im Lebensmittelhandel bemühen sich besonders um die kleinen Kunden, berichtet der Spielecken-Experte Items. Während früher das Kosten-Nutzen-Verhältnis im Vordergrund stand, rücken heute verstärkt Image und Dienstleistungsgedanke in den Fokus. Die vielfältigen Möglichkeiten der Ausstattung von Kinderspielecken in Geschäften reichen von rein rezeptiven Angeboten (z.B. Kinder-Kino mit Disney-Filmen) über interaktive Multimedia-Geräte bis zu Spiellandschaften, die dem Bewegungsdrang der Kids gerecht werden.

Dabei lässt sich heute allerdings – vielleicht durchaus überraschend – kein eindeutiger Trend zugunsten elektronischer oder „traditioneller“ mechanischer Holz-/Kunststoffspielgeräte erkennen. „Vielmehr steht der Edutainment-Effekt, also das spielerische Lernen, auch mit leichten Bewegungselementen, im Vordergrund“, sagt Michael Schwamm, Geschäftsführer der deutschen Zweigniederlassung des Spielecken-Anbieters OrgaControl Amusement, Altenkirchen. Auf jeden Fall sollen die Systeme geräuschlos und strapazierfähig sein. Bruch- und kratzfeste Glasscheiben, Oberflächen aus widerstandsfähigen und leicht zu reinigenden Werkstoffen, kindersichere Konstruktionen mit abgerundeten Kanten sowie speichel- und schweißechte Lackierungen sind heutzutage ein Muss.

Platz ist das Hauptproblem

Das Spannungsfeld von Kundenservice und Flächenproduktivität ist natürlich immer gegeben, und so ist nicht das Investment, sondern der Platz bei diesem Thema das Hauptproblem. Wohl auch aus diesem Grund erobern immer mehr Multimedia-Touchscreen-Geräte mit interaktiven Spielangeboten die Spielecken im Handel. Sie beanspruchen wegen ihrer kompakten Bauweise wenig Platz. Der Trend geht laut dem Anbieter Rosho eindeutig hin zu Wandgeräten, auch als Reihung mehrerer Geräte bzw. zu integrierten Systemen fürs Regal. Das Unternehmen, derzeit vor allem für Großbäckereien mit Café als Ausrüster von Spielecken tätig, verkauft 90 Prozent der Spielgeräte als interaktive Touchscreen-Formate. Klassische Schaukeln, Rutschen und Karrussells aus Holz sind allerdings keine Auslaufmodelle, sondern gerade in hochwertig ausgestatteten Fachgeschäften gefragt, die keine „Ex-und-hopp-Ware“ wollen, sondern auf Individualität und Langlebigkeit setzen.

Ziegler Spielgeräte, Ravensburg, zählt bundesweit vor allem Apotheken und Schuhgeschäfte zu seinen Abnehmern und liefert Holzspielgeräte aus eigener Produktion als bedarfsgerechte Maßanfertigung, passend zum Corporate Design des Händlers. „Die Aktiv-Spielgeräte sorgen bei den Kindern für ein Mindestmaß an Bewegung – und überzeugen wohl nicht zuletzt auch deshalb viele Kunden“, meint Geschäftsführer Jürgen Ziegler. Das Unternehmen Wehrfritz, als Ausstattungsspezialist für Kindergärten bekannt, stellt seine Produktschiene für den Einzelhandel derzeit mit „Kinder-Erlebniswelten“ neu auf. Auch Projektleiter Werner Schuchardt registriert eine steigende Nachfrage nach individuellen, branchenspezifischen Lösungen wie etwa den Marktstand im Supermarkt oder das Spielauto im Autohaus. Das Unternehmen hat gerade zahlreiche Verkaufsflächen des Drogeriemarkt-Filialisten dm mit Multi-Lern-Würfeln ausgestattet. Der von 5 Seiten bespielbare Würfel stößt laut Schuchardt bei den dm-Kunden auf positive Resonanz.  

Foto: Items

In und Out bei Spielecken

Gabriele Lorenz, Sales/Marketingexpertin bei Items Innovative Electronic Supply & Marketing Service, registriert eine stark gestiegene Bereitschaft des Handels, Kinderecken einzurichten.

Warum zeigt der Handel verstärktes Interesse an der Einrichtung von Kinderspielecken?

Zum einen verlangen die demografischen Gegebenheiten eine frühzeitige Ansprache und Bindung der jungen Kunden. Zum anderen versucht besonders der Facheinzelhandel, sich über Serviceleistungen, die eben nicht als selbstverständlich betrachtet werden, im Wettbewerb besser darzustellen und den Kundendialog zu intensivieren. Kinderspielecken sind Service am kleinen Kunden.

Wie sieht die optimale Kinderecke aus?

Optimal ist aus unserer Sicht die Kombination aus einem interaktiven, computergestützten Spiel- und Malcomputer für Kinder von 3 bis 10 Jahren mit einem rein mechanischen Spielsystem für die ganz Kleinen. Gute Systeme bieten eine pädagogisch überprüfte Software, die den Kindern Unterhaltung für 15 bis 30 Minuten bietet, auf Wunsch auch mehrsprachig.

Was ist heutzutage out?

Das reine Abspielen von Film-DVDs oder Spielautomaten mit „Jump and run“-Spielen, also die zeitgetriebene Jagd nach Punkten mit Musik dazu, sind mit Vorsicht zu betrachten. Filme verlangen regelmäßig Gema-Gebühren. Außerdem stehen Eltern dem reinen Filmkonsum ihrer Kinder zunehmend kritisch gegenüber. Spielautomaten machen Kinder nervös und hibbelig und stressen damit auch das Personal. Ausgedient haben Kinderecken mit Malstiften und Bauklötzen. Sie unterfordern bereits Kinder ab 6 Jahren.

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