Der will nur spielen | stores+shops

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Foto: Klépierre/Hans van Kampen

Der will nur spielen

Fachleute erkennen in maskulinen Interessenlagen ein Wachstumsthema für Shopping-Center. Aber auch, dass am Bedarf der männlichen Kunden oft kräftig „vorbeigearbeitet“ wird. Der Mann braucht artgerechte Haltung, auch im Center.

Im „Man Cave“ kommt der Jack Daniels aus der Luft – eine Drohne übernimmt, was üblicherweise von Servicekräften erledigt wird und verteilt den Whisky im Fluge – an wartende Männer und solche, die interessehalber vorbeischauen. In der auf die männliche Zielgruppe zugeschnittenen „Höhle“ im Shopping-Center Hoog Catharijne in Utrecht gibt’s, was zum Klischee der maskulinen Ungezähmten passt, nämlich Bier und Whisky, Bikes und Tesla, Playstations, neue Games und VR-Brillen zum Ausprobieren, einen großdimensionierten Flachbildschirm, Sport, Musiker, Events.

Motoren, Werkzeug, Drinks, Sport, Gaming – es gibt durchaus Themen, mit denen sich der Mann als Kunde begeistern lässt, wie das Projekt „Man Cave“ im Shopping-Center Hoog Catharijne in Utrecht zeigt. (Foto: Klépierre/Hans van Kampen)

Motoren, Werkzeug, Drinks, Sport, Gaming – es gibt durchaus Themen, mit denen sich der Mann als Kunde begeistern lässt, wie das Projekt „Man Cave“ im Shopping-Center Hoog Catharijne in Utrecht zeigt. (Foto: Klépierre/Hans van Kampen)

„Wir kreieren den Inhalt, und die Marken und Unternehmen mieten den Raum, weil es ein cooler Ort ist“, erläutert Ingmar Creutzburg, bis vor wenigen Wochen Marketing-Manager bei Klépierre, der das Konzept mit aus der Taufe hob, und betont: „Eine neue Plattform wie diese verlangt nach völlig anderen Arbeitsabläufen. Alles muss schnell und unkompliziert gehen. Wenn wir eine neue Idee für die Fläche haben, greifen wir zum Telefon und verlassen uns auf unsere Partner – da kann man nicht zwei Monate auf einen Vertrag warten.“ Eine Website mit Blog informiert über neue Gadgets und Events und lockt mit Appetizern jeder Art. Stilistisch ist alles kernig, cool, mit Sexappeal und einer Prise Retro gestaltet. „Man sollte die Shopping-Emanzipation des Mannes nicht versäumen und die Interessenlage der Männer rechtzeitig berücksichtigen“, sagt Thomas Neuhaus von Jones Lang LaSalle. Indikatoren der Bewegung sind die neuen Barber Shops in Metropolen zwischen London und Rom, in denen sich alles um eines der sensibelsten männlichen Körperteile dreht, den Bart. Craft Beer ist auch so ein typisches vorrangig maskulin getriebenes Produkt, das dem Einzelhandel reizvolle neue Impulse sendet. Oder der gesamte Komplex rund um die Boardsports, die in den letzten Jahren starke Filialisten wie Blue Tomato, Planet Sports u.a. hervorgebracht haben.

Größeres Stilbewusstsein

Im Forum Hanau und in Gummersbach konnte die HBB den Sneaker- und Streetwear-Filialisten Snipes als Mieter gewinnen. „Dass Männer laut Statistik lediglich zwei Paar Schuhe im Jahr kaufen, gilt meines Erachtens nicht für ihre Sportschuhe“, meint André Stromeyer, Geschäftsführer HBB Gewerbebau Projektgesellschaften mbH. Er betont: „Die neue Generation Mann legt ein größeres Stilbewusstsein an den Tag und bringt neue Themenansätze ins Gespräch, die wir tunlichst aufgreifen sollten, um Männer in die Center zu holen.“ Stromeyer erkennt jede Menge maskuliner Produkt- und Interessengebiete im Einzelhandel, die in den Shopping-Centern stärker ausgebaut werden müssten: „Gaming, technische Produkte wie die von Apple, Bose und Teufel. Grillen, Fußball, E-Zigaretten, Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetik und Nagelstudios für den Mann. Autos gehen immer, Tesla ist in einigen Centern schon vertreten. Harley Davidson und Hein Gericke. Kleine, urbane Baumarkt-Formate wie Screwfix oder im Norden der Haushaltsstore Clas Ohlson.“

Shopping-Emanzipation

Selbst in der Mode sieht Stromeyer neues Potenzial jenseits des Modemuffel-Klischees, der seine Einkäufe der Frau überlässt, vor allem bei neuen Marken und Formaten.

Und da sich das Einkaufsverhalten des Mannes an Effizienz bemisst, sind Marketing, Aufbereitung und Darbietung der Themen essenziell – sie müssen den Mann dort ansprechen, wo seine Ratio ihn verlässt. Stromeyer: „Carrera-Rennbahn oder Fifa 16-Wettbewerbe sind nicht nur etwas für Kinder, sondern treffen mit dem entsprechenden Marketing das Männerherz.“

Fotos (2): Klépierre/Hans van Kampen

Weitere Informationen: www.mancaveclub.nl

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