Filialisierter Einzelhandel: Kleinere Flächen, weniger Expansion | stores+shops

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Expansion in Zeiten von Corona: Wie ist die Stimmungslage im filialisierten Einzelhandel? Das EHI und die Hahn-Gruppe haben Expansionsmanagerinnen und -manager befragt.
Foto: Fotolia/Pavel Losevsky

Filialisierter Einzelhandel: Kleinere Flächen, weniger Expansion

Die Corona-Pandemie stellt den Handel vor völlig neue Herausforderungen. Manche Trends wurden verstärkt, andere innerhalb kürzester Zeit völlig umgekehrt. In Zusammenarbeit mit der Hahn Gruppe hat das EHI Retail Institute die Expansionsverantwortlichen des filialisierten Einzelhandels befragt, um ein Stimmungsbild über die Einzelhandelsexpansion in Deutschland zu erfassen.

„Von dem veränderten Einkaufsverhalten der Verbraucher und Verbraucherinnen während der Pandemie profitieren insbesondere die Fachmarktlagen“, sagt Lena Knopf, EHI Projektleiterin Immobilien + Expansion. Für Innenstädte und Shopping-Center, die stark durch Bekleidung, Warenhäuser und Gastronomie geprägt sind, sind die Auswirkungen des beschleunigten Wandels gravierend. Die Kundenfrequenzen haben hier auch nach Wiedereröffnung aller Geschäfte dramatisch abgenommen. In beiden Lagen ist ein Großteil der Händler erst bei bis zu 80 Prozent der Frequenz des Vorjahres.

Weniger Kundenfrequenz

Lena Knopf: „Fashion- und zuletzt zunehmend gastronomielastige Shopping-Center leben vom unbeschwerten Einkaufsbummel, ihrer Treffpunktfunktion, von Events und langer Verweildauer bei hoher Aufenthaltsqualität.“ Der weitere Verlauf in der kalten Jahreszeit und die Dauer der Corona-Pandemie wird zeigen, wann und wie sehr die Menschen wieder diese Form des Shoppingerlebnisses suchen.

Die Fachmarkt-Center Lagen waren im Vorteil, denn viele Mieter in diesen Centern hatten auch während des Lockdowns geöffnet und waren aufgrund ihrer Systemrelevanz sehr gut frequentiert. Mehr als die Hälfte der Befragten erwartet, dass Fachmarkt-Center sich auch langfristig positiv entwickeln und weiterhin profitieren werden. Jeder Dritte sieht diesen positiven Trend für Mixed-Use-Immobilien.

Kleinere Verkaufsflächen

Erstmals seit Beginn des Monitorings will die Mehrheit der Händler das Filialnetz nicht weiter ausbauen oder sogar verdünnen. Gründe hierfür sind hohe Mieten (79 Prozent der Befragten sehen hierin eine hohe bzw. sehr hohe Bedeutung) und die schwierige Suche nach geeigneten Flächen (76 Prozent sehen hierin eine hohe bzw. sehr hohe Bedeutung). Auf größere Verkaufsflächen je Filiale setzt alleine der Lebensmitteleinzelhandel. Vor allem die Branchen Bekleidung und Telekommunikation reduzieren ihre Flächen. In alternativen Nutzungsmöglichkeiten – etwa als Büros, Wohnungen oder Arztpraxen – sehen die mindestens 85 Prozent der Befragten für eigenen Filialen einen positiven Nutzen oder stehen ihnen neutral gegenüber. „Ein verändertes Mobilitätsverhalten könnte auch Perspektiven für manche Klein- und Mittelstädte aufzeigen. Das ist nur kein Selbstläufer“, so Lena Knopf.

Der Handel sieht allerdings auch Chancen in der Krise: Den besseren Zugang zu attraktiven Flächen und die neue Attraktivität von Klein-und Mittelstädten. 51 Prozent der Befragten sehen im veränderten Mobilitätsverhalten und Homeoffice eine Chance für deren Entwicklung. Auch eine vermehrte Mischnutzung von Lagen könnte für die Städte und Shopping-Center eine Strategie aus der Krise sein.

Expansionstrends: Kennzahlen

Statistiken rund um die Expansionstrends des filialisierten Einzelhandels sowie weitere Informationen und Fakten finden Sie im EHI-Statistik-Portal Handelsdaten.

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