Teil der städtebaulichen Entwicklung | stores+shops

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Das 2012 eröffnete Shopping-Center Boulevard Berlin

Teil der städtebaulichen Entwicklung

Fast alle neuen Shopping-Center werden in Deutschland heute in Innenstädten eröffnet – sei es Großstadt oder Mittelzentrum, City oder Stadtteilzentrum. Die Entwickler achten heute sorgfältig darauf, den bestehenden Einzelhandel in Planung und Geschäft mit einzubeziehen. Angestrebt wird Synergie statt Konkurrenz.

Am 4. April 2012 eröffnete auf der Schlossstraße in Berlin-Steglitz das neue Shopping-Center Boulevard Berlin. Mit einer Mietfläche von 76.000 qm gehört das Center zu den größten Shopping-Centern Deutschlands. Das Center befindet sich in der Mitte der Schlossstraße. Obwohl der Berliner Stadtteil Steglitz durchaus schon eine florierende Einzelhandelslandschaft besitzt, sind der Entwickler Multi Development und der Investor Corio überzeugt, dass an der Schlossstraße noch mehr geht.

Shopping-Center-Neueröffnungen 2010 und 2011 in PLZ-Reihenfolge

Shopping-Center-Neueröffnungen 2010 und 2011 in PLZ-Reihenfolge

Die Handelsimmobilie entstand am Standort der ehemaligen Warenhäuser Wertheim und Karstadt. Das modernisierte Karstadt-Haus wurde in das Center als Ankermieter integriert. Das Boulevard Berlin bietet rund 140 Mieteinheiten. Zu den Mietern zählen Hollister und Zara Home, die in dem Center ihre ersten Filialen in der deutschen Hauptstadt eröffnen. Die geradlinige Front des Gebäudes passt sich dem architektonischen Umfeld der Schlossstraße an. Die zu einem Park gelegene Rückseite hat dagegen eine rund geschwungene Terrassen-Architektur. Das Boulevard Berlin ist eines von 4 neuen Shopping-Centern, die bisher in diesem Jahr neu eröffnet wurden. Das EHI Retail Institute erfasst laufend alle neu eröffneten Center sowie die Center-Planungen für seinen Shopping-Center-Report. Anhand der Strukturdaten wird deutlich, wohin „die Reise“ bei der Shopping-Center-Entwicklung in Deutschland geht.

Die Lage der in den letzten Jahren neu entstandenen Shopping-Center bestätigt den Trend zurück zur Innenstadt: Von den 72 Centern, die in den Jahren 2006 bis 2010 neu in die EHI-Statistik aufgenommen wurden, sind mit 49 Objekten mehr als zwei Drittel (68 Prozent) dem Standort „Innenstadt“ und 26 Prozent (19) dem Standort „Stadtteil“ zuzuordnen. Für die Gesamtheit der heute in Deutschland existierenden Shopping-Center gilt folgende Standortverteilung: Innenstadt 45 Prozent, Stadtteil 40 Prozent, Grüne Wiese 15 Prozent.  

Innerstädtische Shopping-Center sehen sich immer wieder der Kritik oder den Bedenken ausgesetzt, sie träten in Konkurrenz zu den traditionellen Einkaufsstraßen. Die Entwickler und Betreiber von Shopping-Centern sind heute deutlich sensibilisiert für dieses Thema und an einvernehmlicher Nachbarschaft mit dem bestehenden Einzelhandel interessiert. So werden immer öfter die lokalen Händler sogar in die Planungen mit einbezogen oder erhalten die Chance, selbst ein Geschäft in einem neuen Shopping-Center zu eröffnen.

Kleinere Flächen

Das 2011 eröffnete Shopping-Center Emaillierwerk Fulda

Das 2011 eröffnete Shopping-Center Emaillierwerk Fulda

Wenn man in die Vergangenheit schaut, mag auch der Vorwurf gegen die Shopping-Center-Branche gerechtfertigt sein, dass früher oftmals eher stereotype Einkaufszentren entwickelt wurden. Mittlerweile aber achten alle großen Entwickler darauf, dass die Center, was die Fassaden- und Innenraumgestaltung angeht, wesentlich anspruchsvoller und individueller gestaltet und historische Details beibehalten werden.  

2010 erwarb der niederländische Shopping-Center-Investor Corio für rd. 1,3 Mrd. Euro ein Portfolio von insgesamt 9 Shopping-Centern, von denen sich allein 7 in Deutschland befinden, u. a. die Centrum Galerie Dresden, das Forum Duisburg und das Boulevard Berlin. Corio ist dabei offenbar nicht das einzige Unternehmen, das großes Vertrauen in die Entwicklung von Immobilienwerten, Mietpreisen und in die Konsumlaune der Bevölkerung hat. So wechselte eine Vielzahl weiterer großer Einzelhandelsimmobilien ihre Besitzer wie zum Beispiel das Berliner Alexa, das Anfang 2010 von Union Investment, der Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken, übernommen wurde.

Shopping-Center-Planungen nach Bundesländern ab 1.1.2012

Shopping-Center-Planungen nach Bundesländern ab 1.1.2012

Den EHI-Erhebungen zufolge ist die Zahl der Neueröffnungen von Shopping-Centern deutlich zurückgegangen: War die rasant anwachsende Anzahl von großflächigen Shopping-Centern (über 10.000 qm Mietfläche) in Deutschland ein über viele Jahre zu beobachtendes Phänomen, so ist in jüngster Zeit eine rückläufige Entwicklung zu erkennen mit dem Niedrigrekord 2010, als nur 7 Neueröffnungen verzeichnet wurden.  

Werden die zurzeit bekannten anstehenden Planungen realisiert, ist für die Zukunft aber wieder von einem leichten Anstieg auszugehen. So werden im Laufe dieses Jahres nach dem aktuellen Erhebungsstand voraussichtlich insgesamt 11 Shopping-Center in Deutschland hinzukommen. Ansonsten lauten die aktuellen Schlagwörter in der Branche „Revitalisierung“ und „Refurbishment“. Die Liste der vom EHI Retail Institute erfassten Center, die in nächster Zeit umstrukturiert, modernisiert oder erweitert werden, muss regelmäßig um weitere Immobilien ergänzt werden.  

Zum Stichtag 1.1.2010 erfasste das EHI für seinen Shopping-Center-Report 428 Center mit einer Gesamtfläche von rund 13,5 Mio. qm. Mit den 16 Neueröffnungen, die in den Jahren 2010 und 2011 hinzukamen, stieg die Anzahl der Center auf 444 an, während die Gesamtfläche bis zum Stichtag 1.1.2012 auf fast 13,9 Mio. qm anwuchs. Auffallend hoch ist die Zahl der kleinflächigeren Center, die oft die noch vorhandenen Lücken in den Innenstädten schließen: So fallen gleich 11 dieser neuerfassten Center in die Mietflächen-Größenklasse 10.000 bis 19.999 qm Mietfläche, zwei in die Kategorie 20.000 bis 29.999 qm und drei in die Größenklasse 30.000 bis 39.999 qm. Das flächengrößte Shopping-Center unter den „Neuen“ ist dabei die von der ECE eröffnete Thier-Galerie in Dortmund mit ei ner Fläche von fast 34.000 qm (einschließlich Food-Court). Sowohl nach der Anzahl als auch nach der Gesamtfläche führt Nordrhein-Westfalen die Shopping-Center-Statistik an. Bei den Neueröffnungen 2010 und 2011 tat sich neben NRW auch das Bundesland Hessen mit drei neuen Centern hervor.

Für die nächsten 3-4 Jahre sind dem EHI rund 60 Shopping-Center-Planungen bekannt. Wie schon in der Vergangenheit ist davon auszugehen, dass einige Projekte – bedingt durch heute noch nicht abzusehende Verzögerungen – tatsächlich erst ein Jahr oder noch später realisiert werden. Auch in Zukunft wird es die meisten Neueröffnungen in Innenstädten geben, und auch verschiedene Stadtteilkerne werden wieder durch die Errichtung eines Shopping-Centers eine (zusätzliche) Attraktion erhalten.

Foto: Multi Development

Weitere Informationen:  www.ehi.org/gb/medien

Neueröffnungen, Planungen, Revitalisierungen – Shopping-Center 2012

Der neue Shopping-Center-Report 2012 des EHI Retail Institute berichtet über 16 Neueröffnungen von großflächigen Centern in den Jahren 2010 und 2011 sowie über Planungen, Revitalisierungen und die aktuelle Situation der Factory Outlet-Center in Deutschland.

Format: DIN A 4 Klebebindung, 190 Seiten

ISBN: 978-3-87257-382-7

Preis: 150,00 Euro inkl. MwSt. und Versand

Mail: vertrieb@ehi.org

Fon: +49-221.57993-64

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