EHI-Whitepaper: Aufladen im Handel seltener kostenfrei | stores+shops

Anzeige
{{{name}}}

Vorgeschlagene Beiträge

Anzeige

Fast drei Viertel der Lebensmitteleinzelhändler aus der EHI-Umfrage bieten ihren Kund:innen schon jetzt Ladestationen an.
Foto: iStock/PlargueDoctor

EHI-Whitepaper: Aufladen im Handel seltener kostenfrei

Immer mehr E-Autos rollen auf Deutschlands Straßen. Auch der Handel hat darauf längst reagiert und bietet bereits vielerorts Ladestationen an. Wie das neue EHI-Whitepaper „Elektromobilität im Handel 2022“ zeigt, sind diese jedoch für die Kundschaft zunehmend mit Kosten verbunden.

Nach den Plänen der Bundesregierung sollen bis 2030 15 Mio. Elektroautos in Deutschland unterwegs sein. Daher werden besonders in städtischen Umfeldern öffentliche Ladepunkte benötigt. Der Handel mit seinem breiten und dichten Standortnetz in gut frequentierten Lagen ist dafür prädestiniert, auf seinen öffentlichen Parkplätzen die entsprechende Infrastruktur anzubieten, und dies ist dem EHI-Whitepaper „Elektromobilität im Handel 2022“ auch vielerorts schon der Fall. Nutzer:innen müssen dafür aber zunehmend das Portemonnaie zücken.

Nur für einen kleinen Teil der befragten Lebensmittelhändler spielt das Thema noch keine Rolle.

Nur für einen kleinen Teil der befragten Lebensmittelhändler spielt das Thema noch keine Rolle.
Foto: EHI

LEH ist Vorreiter bei Ladestationen

Im Lebensmitteleinzelhandel bieten 72,2 Prozent der Befragten ihren Kund:innen schon jetzt Ladestationen an. Bei 22,2 Prozent sind diese in Planung und für nur 5,6 Prozent nicht relevant. Ähnlich sieht es bei Baumärkten aus. Hier stehen schon bei 71,4 Prozent Ladestationen, 28,6 Prozent planen dies. Die befragten Möbel- und Warenhäuser setzen zu 42,9 Prozent aufs Laden, 57,1 Prozent haben dies noch vor. In der Bekleidungsbranche spielt das Thema kaum eine Rolle. Für 92,9 Prozent sind sie nicht relevant, nur 7,1 Prozent haben Lademöglichkeiten vor Ort.

Mehr Schnellladesäulen

Das Ladenetz wird nicht nur umfangreicher, sondern im Vergleich zu 2021 auch schneller: Zehn Prozent der Ladestationen im Handel sind jetzt High Power-Charger (HPC) – im letzten Jahr war es erst ein Prozent – und weitere 21 Prozent sind Schnellladesäulen. Mit dem Ausbau wächst die Zahl der Händler, die für das Laden Gebühren verlangen. Bei 42 Prozent der befragten Handelsketten ist das Laden im Jahr 2022 nicht mehr grundsätzlich kostenfrei. Im Vorjahr waren es noch 29 Prozent. 26 Prozent bieten das Laden für die Kundschaft vergünstigt an. Bei 15 Prozent der Händler darf die Kundschaft weiter kostenfrei laden. Weitere 15 Prozent bieten das Laden für alle kostenlos an.

Immer weniger Handelsunternehmen bieten ihrer Kundschaft den E-Ladevorgang kostenfrei an.

Immer weniger Handelsunternehmen bieten ihrer Kundschaft den E-Ladevorgang kostenfrei an.
Foto: EHI

Strom aus Photovoltaik-Anlagen

Um die Ladestationen mit Strom zu versorgen, setzen bereits 40 Prozent der befragten Händler Photovoltaik-Anlagen ein. Weitere 30 Prozent geben an, dies in Planung zu haben. Ein Lastmanagement, das beim zeitgleichen Laden mehrerer E-Autos die Leistung der Ladestationen regelt, nutzen 33 Prozent. 24 Prozent haben das vor. Keines der Unternehmen nutzt zurzeit Batteriespeicher in Kombination mit Ladesäulen.

Kostengünstige Realisierungsoptionen für PV-Anlagen in Eigen- und Fremdnutzung, etwa zur Versorgung von Ladesäulen, sind eine wichtige Voraussetzung für die Mobilitätswende. Eine Orientierungshilfe hierzu wird im Rahmen der EHI-Initiative Mobilität im Handel 2022 entwickelt.

Über die EHI-Initiative Mobilität im Handel

Mit der 2018 ins Leben gerufenen Initiative Mobilität im Handel greift das EHI gemeinsam mit seinen Partnern das Thema Elektromobilität und Ladesäulen am Point of Sale im Einzelhandel auf. Ziel der Initiative ist es, den Handel über bereits existierende Konzepte und Lösungen zu informieren, diese weiterzuentwickeln sowie Stärken und Schwächen der jeweiligen Systeme zu identifizieren.

Partner der Initiative 2022 sind: ABB, Compleo, Coneva, EWE Go, First Data GmbH, has to be, Handelsverband Deutschland, Klimaschutzoffensive des Handels, Maschinenfabrik Reinhausen, Numbat, Pfalzwerke. Basierend auf Online-Umfragen mit Verantwortlichen der Handelsfilialisten, mittelständischen Handelsunternehmen und Centerbetreibern im deutschsprachigen Raum gibt das jährlich erscheinende Whitepaper „Elektromobilität im Handel“ eine Analyse des Ist-Zustandes im Hinblick auf die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität im Handel auf Kundenparkplätzen.

Datenbasis

Die Studie basiert auf einer Online-Umfrage, die im Februar 2022 mit Verantwortlichen der Handelsfilialisten, mit mittelständischen Handelsunternehmen und Centerbetreibern im deutschsprachigen Raum durchgeführt wurde.

Im Lebensmittelhandel wurde die Umfrage von 36 Handelsketten beantwortet, die zusammen 25.985 Filialen betreiben. Der Lebensmittelhandel steht damit allein für knapp 50 Prozent der Filialstandorte, die durch die Befragung erfasst sind. Aus dem Nonfood-Bereich entfallen 4.963 Standorte auf Bekleidungs- Schuh und Sportgeschäfte. Die übrigen Filialen teilen sich auf die Formate Drogeriemärkte/Haushaltswaren, Baumärkte/Tierbedarf, Elektrofachmärkte, sowie Möbel- und Warenhäuser auf. Unter Sonstiges wurden Formate gefasst, die keiner anderen Branche zugeordnet werden konnten. Insgesamt beteiligten sich aus Deutschland, Österreich und der Schweiz 83 Handelsunternehmen mit insgesamt 25.985 Filialen. Außerdem wurden 37 Betreiber von Shoppingcentern und Fachmarktcentern befragt, die insgesamt 853 Standorte betreuen.

Die Teilnehmerstruktur weist hinsichtlich Anzahl und Zusammensetzung der Unternehmen Unterschiede zum Vorjahr auf. Daher ist ein Vergleich zu den Vorjahren nur eingeschränkt möglich.

EHI-Whitepaper: Elektromobilität im Handel 2022

Das Whitepaper ist für Mitglieder kostenlos und steht ab 16. Mai 2022 im EHI-Shop zum Download zur Verfügung.

Kontakt:
Cathrin Klitzsch, Projektleiterin E-Mobilität, Tel: +49 (0)221/57993-880, klitzsch@ehi.org

Medium Rectangle Technology 1

Anzeige

Produkt-News