Kälteanlagen: Den Wandel klug gestalten | stores+shops

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Die Zukunftsfähigkeit von Kälteanlagen - ein kritisches Thema
Foto: Adrian Assalve/GettyImages

Kälteanlagen: Den Wandel klug gestalten

Coolektiv ist ein Expertenkomitee, das Entscheider, Planer und Betreiber zum Thema Kälteanlagen und deren Zukunftsfähigkeit unterstützt – ein wichtiges und kritisches Thema. Überholung der bestehenden Anlage oder Installation einer neuen Anlage? – ein Öko-Effizienz- Modell bietet eine konkrete Berechnungsgrundlage.

Die Europäische F-Gas-Verordnung (EU 517/2014) und weitere gesetzliche Bestimmungen zwingen die Kälte/Klima-Branche zum Umdenken, um die Auswirkungen der Kältemittel auf den Klimawandel zu reduzieren. Im Markt bisher gängige Kältemittel wie R410A oder R134a müssen bis 2030 schrittweise reduziert und durch umweltfreundlichere Alternativen, mitunter brennbare Kältemittel, ersetzt werden. Dem Markt – Entscheidern, Planern und Betreibern – fehlen oft relevante Informationen und individuelle Lösungen, um die richtigen kurzfristigen (Retrofit) als auch langfristigen Entscheidungen (Neuinstallation) in der vorgeschriebenen Zeit zu treffen: Welche Technologien sind zukunftssicher? Was geschieht mit Anlagen im Bestand? Welche Sicherheitsvorkehrungen müssen getroffen werden?

Expertenkommitee

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Coolektiv v.l.n.r.: Sébastien Casterman (Honeywell Deutschland), Harald Conrad (Westfalen Gruppe), Heribert Baumeister (Bundesinnungsverband des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks), Burkhard Rüßmann (L & R Kältetechnik), Ewa Pawlak (Chemours Deutschland), Laurent Zielezinski (Chemours International Operations), Wolfgang Zaremski (Asercom), Hans-Jürgen Kemler (Westfalen Gruppe)

Auf Initiative der Westfalen Gruppe hat sich im Oktober 2018 das Expertenkomitee Coolektiv zur Meisterung dieser Herausforderungen gegründet. Die Experten haben sich zum Ziel gesetzt, den Wandel in der Kälte-, Klima- und Wärmepumpenbranche zum Erfolg zu führen. Jede Marktperspektive, ob Fachbetrieb, Hersteller, Betreiber, Händler oder Fachverband, soll zu Wort kommen und einen Beitrag zur Zielerreichung beisteuern. Im Rahmen einer auf zwei Jahre angelegten Zusammenarbeit werden Lösungsansätze und Hilfsmittel für den Markt entwickelt und diesem zur Verfügung gestellt.

Coolektiv konzentriert sich auf drei Arbeitsgebiete: Mit Betreibern und Fachplanern werden das Know-how des Kältemittelmarktes gestärkt und Hilfsmittel für sicheren Betrieb und zukunftsweisende Anlagenkonzepte erarbeitet. Im Bereich Politik und Verwaltung liegt der Fokus auf der Umsetzung gesetzlicher Bestimmungen sowie der Unterbindung illegaler Einfuhren von Kältemitteln. Im Bereich der Aus- und Fortbildung macht sich Coolektiv für die Entwicklung relevanter Lehrinhalte für Fachkräfte der Kälte/Klima-Branche stark.

Betreiber und Planer können dabei u. a. von einem Öko-Effizienz-Konzept profitieren, das als Entscheidungshilfe für Investitionen dient. In diesem Konzept werden neben allen Kostenarten, die eine Anlage über ihren kompletten Lebenszyklus hinweg verursacht, gleichzeitig umweltrelevante Auswirkungen berücksichtigt. In dem Modell werden die ökonomischen bzw. kostentechnischen Aspekte über die gesamte Betriebsdauer der Anlagen eingerechnet (Total Cost of Ownership) und in Relation zu dem sogenannten TEWI der Installation gestellt. Der TEWI (Total Equivalent Warming Impact) ist eine internationale Messgröße, um den Einfluss einer Anlage auf die Umwelt umfassender zu berechnen. Er berücksichtigt das GWP (Global Warming Potential) eines Kältemittels sowie insbesondere den Energieaufwand, der erforderlich ist, um ein System zu betreiben.

Öko-Effizienz-Modell

Dieses Modell kann für Kälteanlagen im LEH-Bereich sowie auch in der Industriekälte für Gesamtanlagen, die Kälte- und Klima bzw. Wärmerückgewinnung kombinieren, angewandt werden. Durch das kombinierte Heranziehen der ökonomischen und der umwelttechnischen Parameter kann das Planungsbüro bzw. der Entscheidungsträger verschiedene Investitionsalternativen evaluieren.

Die Kernfrage, mit welcher Alternative spezifische Umweltziele erreicht und dabei die Gesamtkosten über den Lebenszyklus hinweg minimiert werden, kann durch das Modell beantwortet werden. Das Öko-Effizienz-Modell kann in konkreten Fällen kalkulieren, welche Maßnahme geeignet ist – ob Retrofit der bestehenden Systeme, Maßnahmen zur Eindämmung der Kältemittel-Leckagen, eine Erweiterung der Anlage, ein effizienzsteigernder Hardware-Zusatz oder ein kompletter Austausch mit Umstellung auf neue Kältetechnologien.

Weitere Informationen: www.coolektiv.de

Refrigerants Naturally: Innovationsschub für KMU in Handel und Handwerk

Im Juni 2019 startete unter dem Motto „Refrigerants Naturally for Life“ ein europaweites Projekt, das sowohl Betreiber von Kälte-, Klima- und Wärmepumpenanlagen insbesondere aus dem LEH als auch das Kälteanlagenbauerhandwerk bei der Einführung klimafreundlicher Alternativen zur Kälteerzeugung unterstüzt. Das Projekt wendet sich an den klein- und mittelständischen Einzelhandel, insbesondere an den Lebensmittelhandel und den Bio-LEH. Die zweite wichtige Zielgruppe sind die Kälteanlagenbauer, die die erforderlichen Geräte liefern und installieren sowie für Reparatur, Wartung und Instandhaltung zuständig sind.

Der Herausforderung, den Klimazielen und künftigen gesetzlichen Anforderungen zu genügen, stehen viele Handwerksbetriebe und ihre klein- und mittelständischen Kunden bisher oft unvorbereitet gegenüber. Das Projekt will die Kooperation zwischen Handwerk und klein- und mittelständischem Handel stärken. Die Hauptziele des Projekts sind: 

  • Sensibilisierung der Betreiber und der Vertriebskette für klimafreundliche Kältetechnik und natürliche Kältemittel
  • Entwicklung und Durchführung von Schulungen zu klimafreundlichen Alternativen
  • Umstellung auf klimafreundliche Technologien vorantreiben und technische Spezifikationen für den Einsatz nicht fluorierter Technologien mit natürlichen Kältemitteln entwickeln
  • Unterstützung eines effektiven und rechtzeitigen Erreichens der EU-Klimaziele für 2030 (für kleine Lebensmittelgeschäfte bis zu 1.000 qm)

Weitere Informationen zum EU-Projekt: www.refrigerantsnaturally.com

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