EHI-Studie: Paypal dominiert im E-Commerce | stores+shops

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Das Bezahlen mit Paypal im Internet ist den Deutschen während der Pandemie-Jahre offenbar immer geläufiger geworden.
Foto: Pasko Maksim/stock.adobe.com

EHI-Studie: Paypal dominiert im E-Commerce

Die US-Wallet Paypal hat es im Jahr 2022 zum ersten Mal geschafft, den Kauf auf Rechnung – die hierzulande seit Jahren führende Zahlungsart – bei den Umsatzanteilen im E-Commerce zu überholen. Das ist eins der Ergebnisse der EHI-Online-Payment-Studie 2023.

Nach dem Ende der pandemiebedingten Einschränkungen konnten viele stationäre Geschäfte wieder geöffnet werden. Diese Entwicklung resultiert in einem leicht rückläufigen Gesamtumsatz im E-Commerce. Bezogen auf den gesamten Bruttoeinzelhandelsumsatz hat der Onlinehandel gemäß der EHI-Studie jetzt einen Anteil von 17,4 Prozent, was einer Reduzierung von rund 1,5 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Obwohl der Umsatz im Onlinehandel um rund zwei Prozent auf geschätzte 98 Mrd. Euro brutto im Jahr 2022 zurückgegangen ist (100 Mrd. Euro brutto im Vorjahr), ist der erhebliche Teil der Online-Umsätze, die während der Coronapandemie erwirtschaftet wurden, erhalten geblieben.

Das neue Giropay hat Potenzial: Im Vergleich zu 2021 hat es seinen Umsatzanteil vervielfacht.

Radoslav Raychev

Projektmanager Payment/Data Analyst, EHI Retail Institute

Starke Impulse

Vor diesem Hintergrund hat Paypal einen Umsatzanteil von 29,6 Prozent (Vorjahr: 28,2 Prozent) erreicht und somit den früheren Platzhirsch Rechnungskauf, der diesmal auf Platz zwei mit 23,8 Prozent (Vorjahr: 28,3 Prozent) steht, erstmalig überholt. Das Verfahren zeigt sich auf Basis der Studie als wichtigster Impulsgeber für den gesamten E-Commerce-Markt. Es gibt gute Gründe, warum sich das Verfahren als die Go-to-Lösung aus Sicht der Verbraucher: innen etabliert hat: Das Bezahlen mit Paypal ist für die Kundschaft schnell und bequem.

Insbesondere Kund:innen, die erste Erfahrungen im E-Commerce sammeln, schenken Paypal Vertrauen und finden es offenbar einfacher zu bedienen als andere Zahlungsmöglichkeiten. Mittlerweile bieten schon 94,7 Prozent der Top-1.000-Onlineshops Paypal als Zahlungsart an. Auf Platz drei folgt den beiden genannten Top-Playern der Klassiker Lastschriftverfahren/Bankeinzug mit 20,9 Prozent (Vorjahr: 17,4 Prozent).

Umsatzanteile

Umsatzanteile
Foto: EHI

Auf Platz vier liegen die deutlich stärker als im stationären Bereich präsenten Kreditkarten mit 12,1 Prozent (Vorjahr: 11,4 Prozent). Aufmerksamkeit verdient auch die Entwicklung von Giropay, des gemeinsamen digitalen Bezahlverfahrens der deutschen Banken und Sparkassen, das einen nennenswerten Umsatzanteil von 1,6 Prozent (Vorjahr: 0,4 Prozent) im Jahr 2022 erreichen konnte. Ob Giropay die positive Entwicklung fortführen kann und sich als dauerhafte Alternative zu den Top-Playern durchsetzt, wird sich noch zeigen, jedoch führt mehr Wettbewerb generell häufig zu besseren Konditionen für Kundschaft und Handel.

Der Trend bleibt

Das in der Payment-Branche aktuell heiß diskutierte Thema „Buy now, pay later“ (BNPL) bietet die Möglichkeit, beim Onlineshopping eine sofortige Belastung des Verrechnungskontos zu umgehen und dadurch einen Konsumentenkredit in Anspruch zu nehmen. Als Teil einer Kurzumfrage des EHI geben mehr als drei Viertel der befragten Händler (76,9 Prozent) an, einen solchen Service in ihrem Webshop anzubieten.

Die am häufigsten genutzte BNPL-Zahlungsmöglichkeit war im vergangenen Jahr der Kauf auf Rechnung mit 67 Prozent, gefolgt von Paypal mit 43 Prozent. Die große Mehrheit der befragten Unternehmen (85 Prozent) bewerten das Zahlungsverfahren als „zukunftssicher“. Die BNPL-Thematik wird die Payment-Welt sicherlich noch eine Weile beschäftigen und hat das Potenzial, die Umsatzanteile im E-Commerce dauerhaft zu beeinflussen.

Wenn man die Zukunft des Angebots von E-Commerce- Bezahlarten betrachtet, stehen bei den befragten Händlern erneut vor allem Mobile-Payment-Wallets wie Apple Pay und Google Pay im Fokus, während Paypal der entscheidende Signalgeber für den ganzen Onlinehandel bleibt. Grundsätzlich setzen sich einige Trends der Vorjahre beim E-Payment fort: Für die Kundschaft attraktive Bezahlarten sind für die Händlerseite nicht ganz preiswert, da die Gebühren, die die Handelsunternehmen zahlen müssen, im Vergleich zu anderen Zahlungsarten höher sind.

Paypal und Rechnungskauf haben ihre Plätze im Ranking getauscht, bleiben jedoch die Top-Zahlungsverfahren im E-Commerce. Datengrundlage EHI-Panel: Angaben von 138 Händlern zur Berechnung der Umsatzverteilung der Zahlungsarten (Gesamtnettoumsatz von 47,4 Mrd. Euro in 2022) incl. Amazon (Studie umfasst 55,8 Prozent des E-Commerce Markts, Bezugsgröße zur Berechnung der Umsatzanteile der Zahlungsarten: 85,0 Mrd. Euro netto).

EHI-Studie: Online-Payment im Einzelhandel

EHI-Studie Online-Payment 2023

EHI-Studie Online-Payment 2023
Foto: EHI

ISBN 978-3-87257-583-8, Preis 465,00 € zzgl. MwSt., für Mitglieder kostenlos zum Download.

Kontakt:
Maren Franken, vertrieb@ehi.org, Tel. + 49 221 57993-43

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