Request-to-Pay: Zahlen, bitte! | stores+shops

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Mobiles Bezahlen wird dank neuer Lösungen immer einfacher.
Foto: ipopba/istockphooto.com

Request-to-Pay: Zahlen, bitte!

Zusammen mit der digitalen Zahlungsaufforderung gleich den passenden Link zum Bezahlen zu verschicken, ist effizient und komfortabel. Auf den EHI Innovation Days 2021 stellten die Mitglieder der EHI Mobile-Payment-Initiative, CGI und Payone, mit Request-to-Pay und Pay-by-Link zwei neue Verfahren vor.

Key Facts

  • Der neue SEPA-Standard soll Zahlungsempfängern ermöglichen, Echtzeit-Zahlungsanfragen, sog. Request-to-Pay, am Girokonto des Zahlungspflichtigen auszulösen.
  • RTP können bei Bedarf kontaktlos per NFC oder QR-Code angestoßen werden. Mobiles Bezahlen am POS wäre also umsetzbar.
  • RTP können wahlweise vom Händler oder in einer Kunden-App verarbeitet werden. Kleine Unternehmen (Kiosk, Bäcker) könnten bargeldloses Bezahlen ohne extra Hardware anbieten.
  • RTP erlaubt die effiziente, für die Kunden zugleich komfortable Abwicklung von Rechnungen, Abschlag- und Ratenzahlungen oder wiederkehrenden Zahlungen (Abos, Beiträge).
  • Alternative zum Lastschriftmandat (insbesondere B2B).

Als schnell verfügbare „Allzweckwaffe“ bezeichnet Patrick Hofmann von Payone das komfortable Bezahlen von Rechnungen oder Warenkörben über vorausgefüllte Links. Seit einigen Monaten bietet der Zahlungsdienstleister den praktischen Pay-by- Link-Service an.

Sein Kollege Marc Bröking vom IT-Beratungsunternehmen CGI spricht dagegen von „Arterien für Payments“, wenn es um Request-to-Pay (RTP) in Form aktiv übermittelter digitaler Zahlungsanforderungen direkt von Konto zu Konto geht. Mit den Pulsadern für digitale Zahlungsströme hofft die Kreditwirtschaft, künftig eine konkurrenzfähige europäische Alternative zu Apple, Google, Paypal & Co. zu etablieren. CGI will Banken und Unternehmen bei der Umsetzung von RTP in die eigenen Geschäftsmodelle unterstützen und arbeitet bereits an ersten Piloten. Auf den virtuellen EHI Innovation Days im März stellten Hofmann und Bröking die neuen Ansätze für digitales und mobiles Bezahlen vor.

Nach mehr als einem Jahr Corona und Hygienekonzepten ist der Handel von mobilen Bezahlformen zunehmend überzeugt. Bei einer Blitzumfrage unter den Teilnehmenden der Payment-Session waren mehr als drei Viertel der Ansicht, dass der Anteil mobiler Zahlungen im stationären Geschäft bis 2025 mindestens 20 Prozent betragen wird. Angesichts der bereits bestehenden Vielfalt an mobilen Zahlungsoptionen stellt sich Unternehmen allerdings die Frage nach dem Mehrwert immer neuer Lösungen. Erst wenige haben eigenen Angaben zufolge bereits eine Pay-by-Link-Lösung im Einsatz. Und auch in Bezug auf RTP sind die Meinungen noch sehr geteilt.

 

Mit Payone Link lassen sich zukunftsfähige und auch kreative Payment-Prozesse auf sehr einfache und schnelle Weise umsetzen.

Patrick Hofmann

Associate Director Enterprise Digital & E-Commerce, Payone

Erhebliche Unterschiede

Zwar muten die beiden neuen Verfahren auf den ersten Blick ähnlich an. In jedem Fall erhält der Zahlungspflichtige vom Zahlungsempfänger eine digitale Benachrichtigung mit allen Transaktionsdaten, verbunden mit der Aufforderung, den offenen Betrag bargeldlos zu begleichen. Technisch und inhaltlich unterscheiden sich Request-to-Pay und Pay-by-Link jedoch erheblich. So handelt es sich bei RTP nicht um eine einsatzfertige, kommerzielle Zahlungslösung, sondern lediglich um die Vorstufe dazu, nämlich um ein neues Regelwerk der Kreditwirtschaft. Der europäische RTP-Standard tritt am 15. Juni in Kraft.

Er soll eine gemeinsame digitale Infrastruktur ermöglichen, um künftig Echtzeitüberweisungen auf Anforderung direkt am Girokonto des Zahlungspflichtigen auszulösen. Inhaber eines RTP-fähigen Bankkontos könnten dann digital übermittelte Überweisungsaufträge freigeben, um beispielsweise Rechnungen, Einkäufe im Onlineshop oder auch am POS sicher und komfortabel in Echtzeit zu begleichen. Der fällige Betrag würde sofort und unwiderruflich dem Empfängerkonto gutgeschrieben und der Zahlungseingang bestätigt. Im E-Commerce könnten dank RTP also beispielsweise Scoring oder Adressverifizierung entfallen und die Ware sofort verschickt werden. „Am POS ist mit RTP und Instant Payments ein alternatives Zahlungsmittel vvia Smartphone denkbar, das unabhängig von internationalen Systemen die europäische Infrastruktur der Banken nutzt und prinzipiell jeden Kontoinhaber erreicht“, sagt Marc Bröking.

Der neue Standard Request-to-Pay erweitert den zukünftigen Zahlungsverkehr, indem ein Zahlungsempfänger aktiv eine Zahlungsanfrage an einen Zahlungspflichtigen auslösen kann.

Marc Bröking

Director Consulting, CGI

Bezahlen wie im Onlineshop

Den umgekehrten Ansatz verfolgt Pay-by-Link. Zahlungsdienstleister wie Payone bringen damit die etablierten Bezahlverfahren aus dem E-Commerce ohne viel technischen Aufwand an den POS oder ins klassische Bestellgeschäft per Mail und Telefon (MOTO). Ähnlich wie bei Request-to-Pay erhalten Kund:innen einen Zahlungslink mit allen relevanten Transaktionsdaten, beispielsweise per E-Mail, SMS, Chatbot oder Social-Media-Profil.

Statt ins Online- Banking der Hausbank führt dieser Bezahllink jedoch auf eine vorausge- füllte Landing-Page, vergleichbar dem Checkout-Bereich eines Onlineshops. Von hier aus kann der fällige Betrag dann wie gewohnt über eine der angebotenen Online- Zahlungsmethoden beglichen werden, Händler benötigen die entsprechenden Akzeptanzverträge und zahlen die üblichen Transaktionsgebühren.

„Pay-by-Link ist eine gute Möglichkeit, um zukunftsfähige und auch kreative Payment- Prozesse auf sehr einfache und schnelle Art und Weise umzusetzen“, sagt Patrick Hofmann. Aktuell profitieren zum Beispiel Unternehmen, die aufgrund der Pandemie Click & Collect, Lieferservice oder Bestellungen per Mail und Telefon eingeführt haben. Mittels Bezahllink können sie ihrer Kundschaft auch ohne eigenes Shopsystem sofort alle gängigen Online-Bezahlverfahren anbieten.

Auch über Corona hinaus biete das Verfahren Vorteile, so Hofmann. Möbelhändler oder Reisebüros beispielsweise können ihre Klientel auf effiziente und bequeme Weise an fällige Anzahlungen oder Schlussraten erinnern. Auch am POS lassen sich Tablets zur mobilen Kasse umfunktionieren. Möchte der Kunde oder die Kundin kaufen, kann der Bezahllink direkt im Anschluss an das Verkaufsgespräch versendet werden. Neben Payone bieten weitere Payment-Dienstleister, darunter Adyen, Concardis, Secupay, Unzer oder Worldline Pay-by-Link bereits an.

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