Sicherer Datenaustausch | stores+shops

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Sicherer Datenaustausch

Der Discounter Netto nutzt für die Anbindung der Filialen an die Zentrale ein Virtual Private Network. Das Unternehmen setzt ein Software-Tool ein, mit dem es die Router zentral steuern kann. Damit können Router gruppenweise angesprochen, aber einzeln konfiguriert werden.

Ein Discounter muss seine Prozesse schlank und schnell realisieren, um kostengünstig zu wirtschaften. Dafür muss er Filialen zentral steuern, verwalten und effizient beliefern. Es geht darum, Daten so aktuell wie möglich zu übermitteln. So kann ein Discounter Verkaufsstrategien zeitnah anpassen und seine Lagerbestände möglichst klein halten. Die Lösung ist eine IT-Infrastruktur, die alle Netzwerkteilnehmer sicher und ohne großen Aufwand miteinander verbindet. Der Marken-Discounter Netto nutzt für die Verbindung ein Virtual Private Network (VPN). Diese Netzwerklösung bindet alle Filialen an die Zentrale an und überträgt schnell und sicher Bestelldaten, Kassendaten und EC-Karten-Abfragen.  

Nach der Integration von Plus in 2010 umfasst das Netto-Filialnetz nun 4.000 Filialen in ganz Deutschland. Alle Bestellungen, Rabattaktionen und Verkaufszahlen werden zentral verwaltet und bearbeitet.

Ziel war es, dass die Verwaltung in Ponholz möglichst schnell und tagesaktuell die nötigen Daten erhält. Um die Übertragung der Daten zu beschleunigen, war es naheliegend, die „alte“, ISDN-basierte Lösung durch eine Infrastruktur mit höherer Bandbreite zu ersetzen. Für eine solche Anbindung der Filialen über einen Breitband-Internetzugang kam als Infrastrukturlösung die VPN-Anbindung in Frage.

Ein Virtual Private Network vereint die Vorteile des Internets mit der Sicherheit eines internen Netzwerks. Die Datenübertragung läuft über das Internet und erfolgt damit schnell und unkompliziert. Sichere VPN-Tunnel verbinden jeden einzelnen Netzwerkteil nehmer mit der Zentrale, die Datenpakete werden verschlüsselt. Damit ist gewährleistet, dass kein unbefugter Dritter auf die unternehmensinternen Daten zugreifen kann.

Bei der Auswahl des Herstellers der Netzwerkgeräte fiel die Entscheidung auf die Funkwerk Enterprise Communications GmbH (FEC) aus Nürnberg. Das Tool „XAdmin“ von FEC vereinfacht den serienmäßigen Roll-out einer VPN-Infrastruktur. Es können damit mehrere Router zentral gesteuert werden. Der Administrator muss nicht jeden Router einzeln konfigurieren – er kann über „XAdmin“ globale Einstellungen für alle Router oder für Gruppen eingeben. „XAdmin“ vereinfacht die nachträgliche Einbindung von neuen Filialen: Ein bestehendes Router-Profil kann auf ein neues Gerät aufgespielt werden.

Zentrale Router-Steuerung

Auch die ISDN-Back-up-Anbindung der Router war ein Argument: Fällt die DSL-Verbindung aus, sorgt die Back-up-Anbindung über ISDN dafür, dass die Filialen nicht von der Zentrale abgeschnitten sind. Um die Benutzerfreundlichkeit und die Zuverlässigkeit der Router zu testen, setzte Netto die Geräte in einigen Filialen im Probebetrieb ein. Erst nach einer sorgfältigen Prüfung fiel die endgültige Entscheidung. Die Realisierung der Infrastruktur übernahm die Netto-interne EDV-Abteilung.  

Bereits Ende 2003 wurden die damals 1.250 Netto-Filialen mit „bintec ADSL“- Routern von FEC ausgestattet. Ab 2009 wurde die Technik auf den aktuellen Stand gebracht und alle neuen Filialen mit entsprechenden Nachfolgeprodukten ausgerüstet. In der Netto-Zentrale dienen nun 4 Gateways der Serie „bintec X8500“ als VPN-Konzentratoren. Die „X8500“-Serie eignet sich speziell für größere Unternehmen mit einer Vielzahl von Niederlassungen und hohen Anforderungen an den Verschlüsselungsdurchsatz. Zusätzlich haben die Gateways eine besonders hohe Ausfallsicherheit durch zwei Steckplätze für redundante Hot-Swap-fähige Netzteile. In der Netto-Zentrale wurde ein OSPF (Open Shortest Path First)-Verbund aufgebaut. Das OSPF Routing-Protokoll für IP-Netzwerke wird eingesetzt, um das dynamische Routing der Filialen über verschiedene, zentralseitige VPN-Gateways zu ermöglichen. In den einzelnen Netto-Märkten wurden insgesamt 4.000 Router der Serie „bintec X1200-II“ und „R3000“ mit integriertem ADSL (2+) Modem installiert.  

Das Software-Tool „XAdmin“ vereinfacht die Installation und Wartung des Netzwerksystems. Für Netto brachte das den Vorteil, dass das System schnell einsatzbereit war. Mithilfe des Tools kann Netto alle Router zentral konfigurieren und warten. Eine Vorab-Konfiguration der einzelnen Geräte ist nicht notwendig. Außerdem musste Netto nicht extra ein Systemhaus mit der Installation beauftragen. Vielmehr konnte die unternehmenseigene EDV-Abteilung diese Aufgabe mithilfe des Software-Tools selbst übernehmen.  

Netto nutzt „XAdmin“ weiterhin als Rollout- und Management-Tool. Durch eine zentral gesteuerte Benutzerkonsole laufen Massen-Rollouts innerhalb dieser großen Router-Installation automatisiert ab. Auf „Knopfdruck“ können so von der Zentrale aus Änderungen und Software-Updates gleichzeitig, aber individuell an jedem einzelnen Router vorgenommen werden. Damit reduzieren sich die Folgekosten für die Wartung des Netzwerksystems. Die Implementierungsdauer betrug knapp 12 Monate. Das System kann sich der Expansion des Unternehmens anpassen. Netto will 2011 rund 250 neue Filialen eröffnen, die einfach und ohne zusätzlichen Aufwand an das System angebunden werden können.

Open Shortest Path First

OSPF ist ein zustandsabhängiges Routing-Protokoll innerhalb eines autonomen Systems, einer Ansammlung von IP-Netzen, die als Einheit verwaltet werden. Kernstück von OSPF ist eine Datenbank, die eine Liste aller benachbarten Router, zu denen eine bidirektionale Verbindung besteht, enthält. Im Projekt Netto ist der Einsatz eines dynamischen Routing-Protokolls notwendig, damit die Antwortpakete der zentralen Serverfarm ihren Weg zur anfragenden/sendenden Niederlassung finden können, da die VPN-Tunnel dynamisch auf mehreren zentralen Gateways terminiert werden. Ohne OSPF wäre eine aufwendige statische Routing-Konfiguration erforderlich und eine dynamische Lastverteilung auf mehrere zentrale VPN-Konzentratoren nicht realisierbar.

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