EHI/Microsoft-Studie: Smart und nachhaltig | stores+shops

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Das Whitepaper „Sustainable Smart Stores“ des EHI und Microsoft zeigt anhand von Praxisbeispielen auf, wie intelligente Filialen, die immer mehr Technologie benötigen, dennoch zur Nachhaltigkeit beitragen können.
Foto: Chinnapong/istockphoto

EHI/Microsoft-Studie: Smart und nachhaltig

Corona treibt die Digitalisierung voran. Parallel zu der aktuellen dynamischen Entwicklung besitzt das Thema Nachhaltigkeit im Einzelhandel eine große Relevanz. Wie Stores smarte Technologien mit dem Thema Nachhaltigkeit verknüpfen können, zeigt das Whitepaper „Sustainable Smart Stores“ von Microsoft und dem EHI anhand von konkreten Praxisbeispielen.

Zu den wichtigsten Technologietrends im Handel gehören nach wie vor Künstliche Intelligenz, Cloud, Self-Scanning, Customer Centricity und Connected Retail – also die smarte Vernetzung der On- und Offline-Welt eines Handelsunternehmens. Dies geht aus der aktuellen EHI-Studie „Technologie-Trends im Handel 2021“ hervor.

Dabei werden mithilfe der Digitalisierung viele neue Möglichkeiten für nachhaltige Prozesse und deren Monitoring geschaffen. Gleichzeitig jedoch kann die Digitalisierung negative Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsziele haben. So erfordert die Herstellung von Smartphones, Monitoren und IT-Infrastruktur CO2 und der Betrieb von digitalen Lösungen Energie.

„Nachhaltigkeit und digitale Lösungen sind allerdings kein Widerspruch. Sie gehen vielmehr Hand in Hand“, sagt Xenia Giese, Industry Executive Retail & Consumer Goods bei Microsoft und Co-Autorin des Microsoft-/EHI-Whitepapers „Sustainable Smart Stores 2021 – Digitale Nachhaltigkeitslösungen für den Handel“, das anhand von Praxisbeispiele aufzeigt, wie intelligente Filialen zur Nachhaltigkeit beitragen können.

Nachhaltigkeit aus der Cloud

Der Betrieb von Smart Stores mit digitalen Anwendungen, basierend auf Sensorik, Internet-der-Dinge und Künstlicher Intelligenz, ist meist energieintensiver als der Betrieb einer nicht oder kaum digitalisierten Filiale.

Vor diesem Hintergrund steigt die Bedeutung von Cloud-Anwendungen im Einzelhandel. Denn mithilfe neuer Cloud-Technologien ist der weltweite Elektrizitätsbedarf innerhalb der letzten 10 Jahre kaum angestiegen – trotz zunehmender Digitalisierung und einem damit einhergehenden wachsenden Bedarf an Rechenleistung. Der Grund hierfür liegt in der Ablösung der weniger energieeffizienten, traditionellen Rechenzentren durch Cloud-Rechenzentren und zunehmend Hyperscale-Cloud-Rechenzentren. Moderne Rechenzentren sind so gebaut, dass zum Beispiel Kühlung anstelle von Klimageräten durch die Außenumgebung übernommen wird.

Nachhaltigkeit und digitale Lösungen gehen Hand in Hand

Xenia Giese

Industry Executive Retail & Consumer Goods und Co-Autorin der Studie, Microsoft

Edge-Computing-Technologie

Aufgrund der beschränkten Bandbreite in vielen Filialen ist eine flächendeckende Nutzung von digitalen Cloud-Lösungen jedoch häufig nicht möglich. Gerade bei rechenintensiven Lösungen, wie der Verarbeitung von Sensorik-Daten und deren Auswertung, wäre die Filialbandbreite schnell ausgelastet. Eine Lösung dieses Problems ist Edge-Computing-Technologie. Dabei werden erzeugte Daten direkt auf dem Sensor oder nahe beim Sensor auf einem dafür vorgesehenen Gerät (auch „Appliance“) aggregiert und verarbeitet.

Die Prognosefähigkeit über KI wird dabei auf das Gerät übertragen und voreingestellt, damit sie auch ohne Verbindung zur Cloud zur Verfügung steht. Das bedeutet, dass die Verbindung zur Cloud nur für das initiale Anlernen der KI und bei Aktualisierung notwendig ist, was den Bedarf an Bandbreite deutlich reduziert.

Cloud First

Bei 48 Prozent der im Rahmen des Whitepapers befragten Unternehmen sind cloud-basierte Anwendungen von großer Bedeutung und fast ein Drittel (31 Prozent) geht davon aus, dass deren Relevanz kurzfristig stark zunehmen wird. Cloud-basierte Anwendungen werden hauptsächlich aus Gründen der Flexibilität (53 Prozent), der Skalierbarkeit und der Geschwindigkeit (38 Prozent), der Wirtschaftlichkeit (36 Prozent) sowie Verfügbarkeit und Sicherheit (32 Prozent) genutzt.

Die Hälfte der im Rahmen des Whitepapers befragten Unternehmen setzen bei ihrem Ressourceneinsatz auf Tools des Smart Energy Managements, weitere 17 Prozent befinden sich in konkreten Planungen dazu. Noch sind es überwiegend einfache Lösungen, die hier genutzt werden, aber besonders im Food-Bereich gibt es auch erste Ansätze eines sehr umfassenden und technologisch anspruchsvollen Smart Energy Managements mit KI-gestützten Applikationen.

Internet of Things kommt bei 34 Prozent der Unternehmen aktuell zum Einsatz und weitere 18 Prozent planen dies. 56 Prozent bieten ihrer Kundschaft bereits EV-Ladesäulen für E-Autos und zusätzliche 10 Prozent wollen sie kurzfristig installieren.

Dynamic Pricing

Zu Dynamic Pricing gibt es im stationären Handel gerade im Frischebereich Anwendungsfelder, die einen wichtigen Beitrag zum Nachhaltigkeitsprofil einer Filiale leisten. Durch eine intelligente digitale Steuerung der täglichen Abschriften im Obst- und Gemüsesortiment besteht die Möglichkeit, Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden. 79 Prozent der Lebensmittelhändler nutzen die elektronische Preisauszeichnung bereits, die übrigen 21 Prozent planen sie (17 Prozent) oder beobachten das Thema zumindest.

Auf Händlerseite finden sich bereits einige Beispiele von digitalen Anwendungen, die zusätzlich zur Prozessoptimierung auch einen Beitrag zu den Nachhaltigkeitsbemühungen der Unternehmen leisten. Das belgische Handelsunternehmen Colruyt hat zum Beispiel insgesamt 75 Millionen papier-basierte Preisschilder mit Elektronische Preisschildern von SES-Imagotag ersetzt. Insgesamt sparte Colruyt durch die Einführung von ESL 90 Tonnen Papier ein.

Datenbasis

Für die Studie interviewte das EHI CIOs und IT-Leiter:innen in 97 Unternehmen per Video-Call von großen deutschen Handelsunternehmen aus den Branchen Food, Fashion, DIY und Consumer Electronics. Aus dem Foodbereich waren es 32 Technologie-Verantwortliche. Darüber hinaus bietet die Studie zahlreiche Praxisbeispiele.

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