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Dr. Kersten Rosenau, Inhaber und Geschäftsführer, First Christmas by Rosenau

Alle Jahre wieder

Die Weihnachtsdekoration ist ein unverzichtbarer Teil der Marketingbudgets von Einzelhändlern. Eine besondere Dimension hat das Thema in Shopping Centern. Dr. Kersten Rosenau, Inhaber und Geschäftsführer von First Christmas by Rosenau, erklärt konkret, was es zu beachten gilt, damit die Weihnachtsdekoration auch wirtschaftlich ein Erfolg wird. Die Fragen zum Interview stellte Winfried Lambertz.

s+s: Welchen Stellenwert hat Ihrer Erfahrung nach die Weihnachtsdekoration im Marketingmix des Handels?

ROSENAU: Menschen haben einfach eine tiefe Sehnsucht nach Weihnachten, das kommt aus der Kindheit und Jugend. Und Weihnachtsstimmung entsteht vor allem durch Weihnachtsdekoration. Der Händler, die Einkaufsstraße und das Center, die die beste Dekoration und damit die schönste Stimmung haben, ziehen die Menschen an. Genau wie die Menschen zu Weihnachtsmärkten laufen und an Glühweinständen Schlange stehen. Das ist eine Riesenchance für den Handel, sich bei sonst überall mehr oder weniger gleichem Angebot zu differenzieren.

s+s: Eine besondere Bedeutung hat die Weihnachtsdeko für Shopping Center. Was kostet eine Weihnachtsdekoration für ein Shopping Center?

ROSENAU: Für eine wirklich professionelle und schöne Weihnachtsdekoration liegen die Kosten für ein großes Einkaufszentrum zwischen 200.000 und 400.000 Euro, für eine kleine Galerie zwischen 40.000 und 80.000 Euro. Wir haben aber auch schon Weihnachtsdekos für 1,5 Millionen realisiert, zum Beispiel für Westfield, London.

s+s: Wie kann denn die Werbegemeinschaft eines Centers eine solche Investition stemmen?

ROSENAU: Nun, ansparen tut das keiner. Aber man muss es ja auch nicht auf einmal bezahlen. Das ist ja nicht für ein Jahr. Eine schöne Weihnachtsdeko kann ohne weiteres fünf, sechs Jahre eingesetzt werden – und dann kann und sollte man sie auch über diesen Zeitraum finanzieren. Das kann mit einem Kredit des Eigentümers an seine Werbegemeinschaft geschehen oder über Leasing. Es werden also die Investitionsmittel von vier, fünf oder sechs Jahren zusammengelegt. Diese können jährlich rund 40.000 Euro betragen, und so kommt man dann, die Zinsen beiseite gelassen, auf 200.000 Euro – eine Summe, mit der sich ein „Weihnachtsmärchen“ durchaus verwirklichen lässt und die in Centerbudgets passt. Hinzu kommen noch die jährlichen Aufund Abbaukosten, Instandhaltungskosten und eventuelle Lagerund Transportkosten.

s+s: Wie genau funktioniert das Leasing?

ROSENAU: Für eine Finanzierung auf dem Wege des Leasings bedarf es neben Center und Dekorationsfirma eines dritten Partners, einer Bank oder Leasinggesellschaft. Hier liegen aber gute Erfahrungen vor, das Modell ist erprobt. Wirtschaftlich ist es eher ein finanzierter Abzahlungskauf, denn am Ende der Laufzeit gehört die Dekoration dem Center.

s+s: Sie weisen darauf hin, wie wichtig es ist, die bautechnischen Voraussetzungen für die Installation einer solchen Deko in der Planung zu berücksichtigen.

ROSENAU: Allerdings. So simpel es klingt: ohne Haken und Steckdosen keine Dekoration. Auch in jüngster Zeit wurden noch Shopping Center fertiggestellt, deren Planer und Bauherren entweder gar nicht an die Center-Dekoration gedacht haben oder aber völlig unzureichende Vorstellungen von den technischen Voraussetzungen einer guten Center-Dekoration hatten. Ein Nachrüsten fehlender Befestigungspunkte ist, falls überhaupt möglich, oft nicht mehr bezahlbar. Da werden Center mit herrlichen Kuppeln gebaut, ohne für diese einen – möglichst elektrisch herunterfahrbaren – Schwerlasthaken vorzusehen. Da werden Malls gebaut ohne Bodentanks. Da werden Glasdächer ausgeführt, die zwar Dekohaken haben, die aber dann mit normaler Technik nicht erreichbar sind, weil entsprechende Hubsteiger nicht aufgestellt werden können. Bei jedem Auf- und Abbau werden dann Rigger benötigt, und das kostet.

s+s: Wann ist der beste Zeitpunkt, das Thema Weihnachtsdekoration anzupacken?

ROSENAU: Optimal ist es, im Januar das Thema Weihnachten in Angriff zu nehmen. Der Auftraggeber brieft dann die Anbieter und bittet um Angebote bis März. Im April kann er die Angebote auswerten, dann Nachbearbeitungen vornehmen, im Mai kann bemustert und im Juni dann bestellt werden. Das gibt dem Auftraggeber genug Zeit, am Gebäude vielleicht noch notwendige technische Voraussetzungen zu schaffen. Und das gibt den Lieferanten genug Zeit, die Ware, die ja oft aus Asien kommt, optimal zu fertigen und den Aufbau entsprechend vorzubereiten.

s+s: Was sollte ein Auftraggeber bei der Auswahl des richtigen Lieferanten für seine Weihnachtsdeko berücksichtigen?

ROSENAU: Ein Anbieter sollte unbedingt nachweisen können, dass er in der Lage ist, eine solche Großdekoration zu planen und zu realisieren. Fragen Sie nach Referenzen und Fotos. Haben Sie zwei oder drei Anbieter gefunden, die Sie für geeignet halten, dann geben Sie allen dasselbe Briefing. Informieren Sie präzise, was Sie sich schon überlegt haben, wo Sie Dekorationen sehen, wo nicht. Vor allem nennen Sie Ihr Budget, damit die Angebote vergleichbar sind. Geben Sie dem Anbieter für die Angebotserstellung genügend Zeit, mindestens sechs Wochen. Und lassen Sie auch den Aufbau mit anbieten. Sie sollten im Anschaffungsjahr die Ware und den Erstaufbau nicht in verschiedene Hände geben, allzu leicht stehen Sie in der Schusslinie zwischen den beiden Firmen, wenn etwas nicht klappt. Vergleichen Sie die Angebote sorgfältig, zum Beispiel, wie viele Lichter auf einem Tannenbaum sind, das kann sehr unterschiedlich sein. Und letztlich schauen Sie, was Ihnen am besten gefällt.

Nach dem Fest ist vor dem Fest

Leitmesse für Weihnachts-dekoration: die Christmasworld in Frankfurt (Foto: Messe Frankfurt)

Leitmesse für Weihnachts-dekoration: die Christmasworld in Frankfurt (Foto: Messe Frankfurt)

Vom 27. bis 31. Januar 2012 findet in Frankfurt am Main wieder die alljährliche Messe Christmasworld statt. Sie ist die Leitmesse für alle, die mit saisonaler Dekoration im Handels- und öffentlichen Bereich zu tun haben.

Nach dem Fest ist vor dem Fest – für Profis kommt Weihnachten nicht so plötzlich. Kaum sind die Dekorationen vom vergangenen Jahr abgebaut und eingepackt, erstrahlen im Januar auf der Christmasworld in Frankfurt am Main wieder die Weihnachtslichter – und das nicht zu knapp und in üppiger Pracht. Auf der Christmasworld 2011 wurden knapp 31.500 Fachbesucher gezählt. Obwohl das Angebot von Weihnachtsdekoration im Vordergrund steht, werden auf der Messe aber nicht nur diese, sondern auch Trends und Neuheiten für andere festliche saisonale Anlässe präsentiert.

Die Messe Frankfurt erwartet über 1.000 Aussteller aus aller Welt, die auf 50.000 qm ihre bunten und schillernden Angebote zeigen werden. Diese beinhalten alles Notwendige und Schöne vom Einzelprodukt bis zum Dekorationskonzept, von der Projektplanung bis zur Umsetzung. Das Produktspektrum umfasst Tannenbäume, Girlanden, Lichterketten, Lichtervorhänge, Lichtkonzepte für drinnen und draußen und Rentierschlitten, aber auch Valentinsherzen und aufblasbare Dekorationen. Die Messe spricht sowohl die großen Shopping-Center-Gruppen als auch selbstständige Händler, kleinere Fachgeschäfte, Entscheidungsträger für öffentliche Gebäuce, Architekten und natürlich Dekorateure an. Parallel zur Christmasworld veranstaltet die Messe Frankfurt auf dem Gelände die Messen Paperworld und Creativeworld. Das erzeugt erhebliche Synergieeffekte, die Fachbesucher und Einkäufer können ihren Messebesuch so besonders effektiv planen und umsetzen und neben Weihnachten noch andere Dekorationserfordernisse abdecken.  

Weiterführende Informationen: www.christmasworld.messefrankfurt.com

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Die ATOSS Retail Solution ist eine Software für Workforce Management im Einzelhandel. Sie ermöglicht einen bedarfsorientierten Personaleinsatz und leistet so einen messbaren Beitrag zu mehr Produktivität, Servicequalität und Mitarbeiterzufriedenheit.