Walmart: Märkte werden zu Fulfillment-Centern | stores+shops

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Ausgewählte regionale Supermärkte erhalten ein teil-automatisiertes Fullfillment-Center, damit Online-Bestellungen schneller zur Kundschaft gelangen.
Foto: Walmart

Walmart: Märkte werden zu Fulfillment-Centern

Der US-Handelsriese hat angekündigt, mindestens ein Dutzend seiner Märkte so umzubauen, dass vollautomatisierte Picking-Systeme Online-Käufe für den Versand und für Click-and-Collect zusammenstellen. Nach einer Stunde soll jede Bestellung abholbereit sein.

Roboter in den Supermarkt-Fluren: nein, Roboter zur weiteren Automatisierung der Lager: auf jeden Fall. Diese Erkenntnis hat der Supermarkt-Gigant Walmart (4.700 Filialen) für sich gewonnen und setzt dies nun mit Hochdruck in die Praxis um. In den nächsten Monaten sollen 12 bis 15 der Märkte so umgerüstet werden, dass neben der Verkaufsfläche ein 2.000 bis 3.000 qm großes Pick-up-Areal für Online-Bestellungen aufgebaut wird.

Diese werden voll automatisiert sein. Die bestellten Waren werden an einem zentralen Sammelpunkt an den von Lagermitarbeitenden manuell gesteuerten Picker übergeben, der Frischwaren und sperrige Güter ergänzt. „Wir schaffen es, Online-Bestellungen in einer Stunde versandfertig oder abholfertig zu machen“, erklärte Walmart-Vize Tom Ward der US-Presse.

In Corona-Zeiten erlerntes Bestellverhalten wird bleiben

Per „Walmart Connect“ lassen sich in Zukunft im Self-Service-Verfahren auch die Werbeflächen neben der Kasse buchen.

Per „Walmart Connect“ lassen sich in Zukunft im Self-Service-Verfahren auch die Werbeflächen neben der Kasse buchen.
Foto: Walmart

Corona wirkt im Handel flächendeckend als Digitalisierungsbeschleuniger. Walmart verzeichnete bei den Online-Bestellungen in den Monaten August bis Oktober eine Zunahme von 79 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Während hierzulande der LEH eher eine Verschnaufpause in Sachen Online-Handel spürt – ganz im Gegensatz zu den Baumärkten – rüstet sich Walmart schon für die Zeit nach der Pandemie, denn: „Das jetzt gelernte Bestellverhalten wird nicht mehr weggehen“, prognostiziert Ward.

Noch im Oktober hatte der Handelsriese bekannt gegeben, einen Vertrag mit einer Roboterfirma gekündigt zu haben. Die Maschinen, die zum Nachfüllen der Regale in der Verkaufsfläche eingesetzt wurden, seien weniger effektiv als die Menschen, so lautete die offizielle Begründung. CNN spekuliert, dass vor allem die Kundschaft in den Läden negativ auf die Präsenz der Maschinen reagiert habe.

„Mobile First“

Was für Roboter gilt, ist allerdings kein Pauschalurteil gegen die Digitalisierung. In fünf ausgewählten Märkten testet Walmart derzeit, wie Indoor-Navigationssysteme und QR-Codes den Kunden und Mitarbeitenden helfen können, schneller zum gewünschten Produkt zu kommen. „Mobile First“ lautet der Ansatz – nicht für eine Website, sondern für Handelsflächen.

Wie ernst es Walmart mit der Digitalisierung meint, sieht man auch an einem der letzten Investments: Der Kauf des Technologiedienstleisters Thunder dient dazu, Werbekund:innen ein Self-Service-Tool anzubieten, mit dem man simultan Werbeflächen auf der Verkaufsfläche, in den digitalen Walmart-Inventaren und im offenen Web buchen und verwalten kann.

Thunder ist in der Lage, aus wenigen Daten und Bildern automatisiert Werbemittel zu erstellen und im Laufe der Zeit zu optimieren (Dynamic Creative Optimization). Damit richtet sich das Tool vor allem an die vielen kleineren Handelsmarken und regionale Werbungtreibende, die bislang wenig Zugang zu Digitalwerbung finden.

Das Gesamtprodukt heißt „Walmart Connect“ und löst die frühere „Walmart Media Group“ ab. Allein im Corona-Jahr habe man eine Verdoppelung der Anzahl der Werbekundschaft registriert, berichtet das Unternehmen.

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